Mein Interview für die F.A.Z.: Wie gelingt der Wiedereinstieg nach längerer Auszeit?

On 3. März 2024 by Jens Jannasch

Für die Rubrik „Karriere“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung habe ich erneut ein Interview gegeben.

Diesmal über das spannende Thema, wie ein Wiedereinstieg nach einer längeren Auszeit in das Berufsleben aussehen kann und wie man es gestalten sollte. Und welche Unterschiede es hier gibt zwischen einem Krankheitsbedingten Ausfall, einer geplanten Auszeit wie zum Beispiel ein Sabbatical oder einer Elternzeit.

lesen Sie gerne den Artikel mit beigefügtem Link direkt in der FAZ Online:

https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/die-karrierefrage/die-karrierefrage-wie-gelingt-der-wiedereinstieg-nach-laengerer-auszeit-19554389.html

Haben Sie auch die selbe Fragestellung oder eine ähnliche?

Gerne stehe ich für Sie als Coach an Ihrer Seite zur Verfügung

Herzliche Grüße

Jens Jannasch

Herausforderungen im Home Office – mein Interview für Deutsche Welle DW Russland

On 1. März 2021 by Jens Jannasch

DW: „Spätestens mit dem neuen Shutdown sitzen viele Angestellte wieder im Homeoffice, die Politik diskutiert sogar einen Anspruch auf Heimarbeit. Gleichzeitig sagen viele, die von zu Hause aus arbeiten, dass das Homeoffice Motivationskiller sein kann. Wie kann man effektiv im Homeoffice arbeiten? Können Sie irgendwelche Tipps geben?“

Gerne beantworte ich Ihnen hier ein paar Fragen zum Thema Home Office, was ja tatsächlich aktuell heiß diskutiert wird. Was nun der richtige Weg ist und was nicht kann denke ich niemand endgültog beantworten, da es jeder für sich „herausfinden“ muss ob HomeOffice zu ihm passt oder nicht. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass ich den Gedanken vom Home Office immer sehr charmant fand.

Das entspannte Bild im Homeoffice auf der Couch hat nichts mit der Realität zu tun“

Man sieht in den Medien hierzu schicke Wohnzimmer, man setzt sich mit Kuscheldecke und einen heißen dampfenden Kaffe auf sein Sofa und nimmt entspannt den Laptop auf den Schoß. Spätestens am ersten Tag HomeOffice merkt man aber: das hat alles nichts mit der Realität zu tun.

Als erstes fällt vielen auf: das Gefühl zu Hause zu bleiben während der Arbeitszeit setzt einige psychisch unter Druck. Nicht wie gewohnt den morgentlichen Rhytmus nachzugehen. Hier merken schon die ersten, dass es sich „komisch“ anfühlt nicht am gewohnten Arbeitsplatz zu sein, auch wenn man ihn an sich gar nicht so prickelnd findet. Dann geht es weiter mit der Ausstattung. In vielen Unternehmen ist die digitale Infrastruktur noch gar nicht vollumfänglich abrufbar. Sei es ein VPN Zugang um auf die digitalen Akten zuzugreifen oder fehlende Datenschutzberechtigungen diese auf externen PCs abzurufen. Ebenso fällt dann eventuell auf, dass die Datengeschwindigkeit zu Hause viel schlechter ist als im Büro. Zumal in Ballungsgebieten zahlreiche Menschen zur gleichen Zeit zu Hause arbeiten und man, wenn man nicht gerade ein teures Glasfaserdatenkabel hat, spürbar langsamer im Netz unterwegs ist.

Schnell merkt man auch, dass die Idylle gemütlich mit dem Laptop auf dem Schoß zu arbeiten eine Katastrophe ist. Sowohl ergonomisch bedenklich, als auch praktisch kompliziert. Schließlich ändert sich ja nichts am Aufgabenumfang den man zu Hause erledigen muss. Denn HomeOffice heißt nicht Frühjahrsputz, sondern es ist auch rein arbeitsrechtlich eine Verpflichtung hier dem Arbeitgeber im gewohnten Umfang die Arbeitsleistung zu liefern. Nur eben von einem anderen Ort aus.

DW: „Ist das Homeoffice generell empfehlenswert oder nicht?“

Ich kenne viele die, nach dem sie schnell die Illusion des „gechillten“ Sofaarbeitens ad acta gelegt haben merken, dass sie sich zunehmend zu Hause unwohl fühlen. My home is my castle. „Früher“ hat man Feierabend gemacht, den Kopf probiert abzuschalten und die Arbeit aus den eigenen 4 Wänden versucht weitestgehend raus zu lassen. Nun ist die geballte Ladung Arbeitsleben in mitten der privatesten Intimsphären. Zu Hause. Nicht jeder hat die Möglichkeit sich seinen Arbeitsplatz an einem großen Esstisch aufzubauen. Sich Büromäßig einzurichten und zu organisieren. Dazu fehlt oftmals einfach der Platz. Und so wird aus der Idylle Homeoffice ein Chaos. Akten, Papiere, PC, Unterlagen liegen neben Zeitungsabos, Werbung, Rechnungen, Frühstücksteller. Privat und beruflich vermischt sich immer mehr und es fällt oft schwer hier zu trennen.


Zu dem gibt es beim Home Office auch zwei Lager. Die einen können zu Hause sich nicht konzentrieren und machen alles außer sich auf die Arbeit zu fokusieren. Das aber nicht aus Gleichgültigkeit sondern weil sie es nicht schaffen sich zu Hause am Esstisch auf die Abeit zu konzentrieren. Es fällt auf, dass zunächst der Geschirrspüler ausgeräumt weden muss, der Tisch abgewischt werden müsste, der Boden könnte auch mal durchgefegt werden. Jetzt fehlt auch noch die Milch für den Kaffee, also nochmal schnell zum Einkaufsladen. Und schon sind mehrere Stunden um ohne effektiv gearbeitet zu haben- was dann in Stress und einem ordentlich schlechten Gewissen ausarten kann.

DW: „Welche positive und negative Erfahrungen haben Sie persönlich im Homeoffice gemacht?“

Ich gehöre zu dem andere Lager. Es loggt sich früh morgens am PC ein und ackert ohne Pause durch. Kaffee trinken? Oh nein! Ich bin doch zu Hause und nicht im Büro, da kann ich jetzt keinen kaffee trinken. Frühstückspause: Fehlanzeige. Schnell ein Knäcke am PC essen. Der Frühstückstisch ist ja eh mit den Arbeitsmaterialien belegt. Das Gefühl immer zu jeder Minute erreichbar und präsent zu sein um den Chef zu zeigen: ich arbeite tatsächlich zu Hause und liege nicht auf der Couch.
Natürlich gibt es noch ganz viele Menschen die eine Mischung aus allem sind 🙂

„Home Office meets Home Schooling – Großraumatmosphäre am Wohnzimmertisch“


Richtig kompliziert wird es dann noch, wenn ein Kind im HomeSchooling ist. Ein Kraftakt wenn es mehrere Kinder sind. Da macht der Internetanschluss schnell schlapp. Vorausgesetzt es gibt (was eigentlich utopisch ist) für jeden der zu Hause ist einen eigenen PC. Wo soll das alles stehen? Der Jüngste hat eine Deutsch Videokonferenz zur gleichen Zeit wie die Große eine Englischkonferenz Online hat. Man selbst bekommt einen Anruf von einem Kunden. Großraumbüroatmosphäre am Wohnzimmertisch. 

Man schreibt gerade ein Angebot. Die Kinder müssen aber ihre Arbeisblätter ausgedruckt bekommen. Und die bearbeiteten wieder hoch laden. Und alle Eltern wissen: auch das noch so brave Kind hält es keine 8 Arbeitsstunden aus Rücksicht auf das HomeOffice zu nehmen.
Ich habe mich mit vielen unterhalten, die das HomeOffice als ein absoluten Wunscharbetsplatz beschrieben haben. Aber seit den LockDowns und der praktischen Erfahrung damit ihre Meinung grundlegend geändert haben. Sei es auf Grund der oben genannten Prolematiken oder weil sie einfach gemerkt haben, dass der direkte Austausch mit einem Team und mal eben ein Feedback im Nachbarbüro zu bekommen unersetzlich sind.

Coachees von mir, welche sich mit dem Home Office optimal arrangiert haben berichten aber auch teilweise, dass sie sich sozial fast gänzlich isoliert haben, wobei sie auch hier aufpassen müssen nicht in eine völlige Isolation zu geraten aus der sie nicht mehr ohne Unterstützung heraus finden.
Ein idealer Arbeitsplatz wäre, so berichten die meisten, wenn man sowohl einen Platz in der Firma hat, unter anderem auch für den sozialen Austausch und Meetings, aber auch die Möglichkeit hat bei Bedarf von zu Hause zu arbeiten.

Was eine weitere positive Erkenntnis der LockDowns ist: Es ist viel effektiver Meetings in anderen Städten oder mit langer Anfahrtszeit als Zoom/Skype/ Teamsmeeting zu machen als den ganzen Tag für wenige Stunden Besprechung umher zu reisen. Natürlich gibt es Meetings/ Geschäftsgespräche welche ein persönliches treffen nicht ersetzen können. Aber ein Großteil der Geschäftsreisen wurde für die Zukunft hinterfragt.

DW: „Wie motivieren Sie sich in Ihrer Arbeit, wenn Sie im Homeoffice sitzen?“


Ich persönlich war (und bin) eher der Typ, der keine Pausen gemacht hat und stark durstend neben der Wasserflasche saß und ein schlechtes Gewissen hatte mal kurz den Küchentisch zu verlassen. Aber auch ich habe mich arrangiert und durch Gespräch dazu gelernt. Ich habe in meinem Outlook Frühstück- und Mittagspausen und Feierabend als Terminserie eingepflegt und probiere diese auch einzuhalten. Da meine Tochter im HomeSchooling ist arbeiten wir viel gemeinsam an einem Tisch. Nur zu Meetings und Telefonaten gehen wir in ein anderes Zimmer und schließen die Tür hinter und uns probieren in dieser Zeit Rücksicht zu nehmen. Was meistens funktioniert 😉 Und wir wissen es seit dem Lock Down viel mehr zu schätzen in einer Wohnung mitten in Berlin zu leben, in welcher wir die Möglichkeit haben uns zurück zu ziehen.

Das Interview führte Natalija Korolewa

Anbei der Link zu der Veröffentlichung auf Deutsche Welle Russland.

https://www.dw.com/ru/kak-ne-vygoret-na-udalenke-sovety-nemeckogo-biznes-trenera/a-56221237

Wie kommen Sie durch diese Zeit und welche Erfahrung haben Sie mit Home Office gemacht?

Gerne können Sie Ihre Erfahrungen in die Kommentarleiste schreiben und damit eventuell anderen Tips, Anregungen geben oder einfach zeigen: hey: mir geht es geau so (gut/schlecht) wie den anderen!

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Gesundheit und kommen Sie gut durch die Zeit!

Videokonferenzen im Home Office- auf was sollte man achten? Mein Interview für DW Russland.

On 9. Februar 2021 by Jens Jannasch

Das Corona Virus geht an keinem Spurlos vorbei. Die einen werden in Kurzarbeit geschickt, andere müssen in dieser Zeit mehr arbeiten den jeh, wieder andere müssen/ können von zu Hause aus arbeiten. Auch hier gibt es die Mitarbeitenden, welche von Ihrer Firma ins Home Office geschickt werden und die Mitarbeitenden, welche zur Vereinbarkeit von Beruf und Famile oder aus Sorge vor Ansteckungen auf eigenen Wunsch zu Hause arbeiten wollen und die Firma dies ermöglicht.

Deutsche Welle Russland interviewte mich hier zu dem Thema, auf was man achten sollte, wenn man „Neuling“ im Thema Home Office ist und die ersten Videokonferenzen stattfinden.

Wie man bei einer Videokonferenz gut rüberkommt:

In der aktuellen Situation sind Menschen Weltweit auf einmal im HomeOffice, welche zuvor hiermit noch gar keine Berührungspunkte hatten. Meetings, Konferenzen, Vorstellungsgespräche. Teamsitzungen, Kundengespräche. Alles läuft meist nur noch via Telefon oder Videoschaltungen

Vor ein paar Monaten noch hat man probiert die Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen. Auf das Work Live Balance zu achten.

Und nun ist von heute auf morgen die Arbeit in der privaten Wohnung.

Für einige Menschen führt dies zu Unbehagen. Die wenigsten haben ein eigenes Büro. Die Arbeit wird im Wohnzimmer oder der Küche erledigt. Eine Videokonferenz mit der Geschäftsleitung. Der Boss sitzt auf einmal quasi direkt mit am privaten Esstisch. Die Kollegen blicken ins Wohnzimmer.

Wie bereitet man sich am besten auf solche Situationen vor? Wie geht man damit um?

Hier ein paar Tipps.

Kamera positionieren:

Achten Sie darauf dass sie nicht mit dem Rücken zu einem Fenster sitzen. Sie erscheinen sonst beim Gegenüber nur als dunkler Schatten. Für Konferenzen bietet es sich an diese im sitzen zu absolvieren. Die Kamera sollte den Ausschnitt zeigen, den ihr Gegenüber auch in einer Konferenz sieht. Also ungefähr bis zur Tischkante.

Achten Sie darauf dass sie nicht frontal mit dem Gesicht zur Kamera sitzen und das gesamte Bild mit Ihrem Gesicht füllen. Das wirkt bei Ihrem Gegenüber eher befremdlich.

Stellen sie das Gerät nicht zu dicht an sich ran, so dass sie beim Reden, gestikulieren o.ä. nicht an das Mikrofon kommen. Das knallt beim Gegenüber ohrenbetäubend.

Stellen Sie die Kamera nicht zu weit von sich weg, da das Mikrofon des Tablets oder Laptops hier auch an seine Kapazitätsgrenze kommt. Außerdem besteht die Gefahr dass zu viele Fremdgeräusche mit aufgenommen werden.

Ganz wichtig! Bleiben sie mit der Kamera sitzen und laufen Sie nicht im Raum herum! Erst recht nicht mit der Kamera in der Hand! Dies hätte unangenehme Störgeräusche und wirkt hektisch auf den anderen.

Legen Sie sich alles bereit was sie benötigen um unnötige Störgeräusche durch laufen oder blättern zu vermeiden. Die Mikrofone sind gnadenlos und pegeln automatisch leise Geräusche wie Papierblättern hoch.

Stellen Sie sich ein Glas Wasser/ Tee bereit und vermeiden Sie das Einschänken der Tasse/ des Glases. Dies kann auch unangenehme Geräusche verursachen.

Umgebung:

Home Office heist nicht Frühlingsputz oder Renovierungsarbeiten. Wenn ein Chef die Möglichkeit des Homeoffice anbietet, ist dies auch ein großer Vertrauensvorschuß. Es gelten aber auch zu Hause die gesetzlichen Bestimmungen zur Arbeitszeit. Wenn man nun während der Arbeitszeit seine Fenster putzt oder die Bügelwäsche der letzten Wochen erledigt, ist dies de facto ein Arbeitszeitbetrug.

Achten Sie deshalb darauf, was man im Hintergrund auf dem Bildschirm sehen kann. Ein aufgeklapptes Bügelbrett mit dampfendem Eisen wäre hier nicht gerade von Vorteil. Ebenso die Malerleiter und der offene Farbeimer.

Ganz wichtig ist auch selbstkritisch das Bild zu betrachten, was man seinen Kollegen und Chef in der Videokonferenz übermittelt. Möchte man, dass jeder die Familienfotowand im Hintergrund sieht? Oder das Bett oder das chaotische Wohnzimmer?

Dies ist eine kleine Auswahl an Tipps auf die man achten sollte, wenn man die ersten Videokonferenzen hat. Achten Sie darauf, was im Hintergrund alles zu sehen ist.

Ein praktischer Tipp: stellen Sie alles so, wie sie die Konferenz besuchen wollen und öffnen Sie die Kameraeinstellungen. Und gucken Sie ob das Bild was sie sehen, inklusive Hintergrund, mit dem übereinstimmt, was sie zeigen möchten.

Der Mensch ist voyeuristisch veranlagt. Oder sagen wir eher- neugierig.

Oft wird in einer Konferenz im privaten Raum das Umfeld abgescannt „Ach so wohnt Kollege Müller“, „aha, Frau Meier hat aber eine schöne Couch.“ Oder „oh jeh, sieht das chaotisch bei Herrn Schmidt aus“

Ebenso sollte man genau darauf achten welche privaten Gegenstände man im Hintergrund sieht. Vor kurzem erst hat eine Klatschzeitung im Hintergrund eines Prominenten ein pikantes Spielzeug entdeckt… peinlich.

Aussehen:

Am besten ist es in die Videokonferenz genau so zu gehen, wie sie auch in das Unternehmen gehen würden. Zum einen macht dies etwas mit einem selbst. „Wie man sich kleidet, so wirkt man.“ Sagt man. Psychologisch gesehen tritt man automatisch seriöser auf wenn man im gewohnten Business Dress verhandelt, als in Freizeitkleidung. Umgekehrt gilt: wenn sie ansonsten nicht im Business Dress aggieren, so machen sie es jetzt auch nicht im Videochat. Das wirkt gestellt.

Aber: man muss auch hier die richtige Balance findet. Komplett Overdressed in einer Teamsitzung mit Kollegen die alle leger mit Jeans und T- Shirt vor dem PC sitzen kann auch steif wirken und eher „nach hinten“ los gehen.

Also auch hier genau wie bei der Kameraausrichtung sich die Frage stellen: mit wem rede ich und was möchte ich zeigen und wie möchte ich wirken.

In einer Leitungsrunde mit Trainingskleidung und wie „frisch aus dem Bett“ zu sitzen ist ein no go. Dies wirkt bei dem Gegenüber schnell Respektlos. „Der/die Kollege/ Kollegin hat sich zu Hause ja gar nicht im Griff“ oder der Chef könnte leicht denken: na das sieht ja nach einem entspannten Homeoffice aus. Arbeitet er/sie überhaupt?

Zusammengefasst: seinen Sie sie selbst! Ein Verstellen fällt bei Face to Face schon schnell auf. In einer ungewohnten Videokonferenz noch mehr!

Denken Sie daran: die Videokonferenz ist eine echte und reale Konferenz. Sie ist keine Holywood Inszenierung und kein Big Brother Format in welchem man Zuschauer gewinnen oder einen Preis gewinnen muss. Inzenieren sie weder sich noch die Umgebung wie in einem Film Set.

Verhalten:

Nur weil man zu Hause auf dem Sofa skypet, sollte man sich nicht so benehmen. Es gilt auch weiterhin die Etikette welche auch im Unternehmen gilt.

Man verhält sich natürlicher, wenn man sich wohl fühlt. Also achten Sie wie beschrieben darauf ob sie sich in der Rolle und am Videokonferenzplatz wohl fühlen.

Kommunikationskultur

Video und Telefonkonferenzen sind anstrengender, als es zu Beginn aussieht. Man muss sich genau auf die Teilnehmenden konzentrieren. Jedes Störgeräusch (Gläserklappern beim Wasser einschenken, abstellen der Kaffeetasse auf den Unterteller) kommt bei den anderen Teilnehmenden unangenehm laut an. In dieser kurzen Zeit regeln die Mikrofone automatisch runter- und schon hört man nicht mehr was ein anderer Kollege sagt.

In größeren Konferenzen bietet es sich an die Mikrofone auf „Stumm“ zu schalten und nur auf zu machen, wenn Sie etwas sagen wollen. Wenn sich alle daran halten, kann man in der Regel auch mit mehreren Personen alles verstehen.

Reden Sie nicht durcheinander oder unterbrechen sie nicht. Was man in der vor Ort Sitzungen als Etikette nicht macht, sollte man erst recht nicht in einer Videokonferenz machen. Es gibt Rückkopplungen, Überschneidungen, Mikrofonprobleme. Die meisten Meetingportale bieten das digitale „Hand heben“ wenn man etwas beitragen möchte. 

In einem Meeting vor Ort kann man den Zwischenruf zuordnen. „kommt vom Tisch hinten links, ah, Herr Müller.

In der Videokonferenz kommt alles frontal aus dem Bildschirm oder vom Kopfhörer. Keine Chance hier herauszufinden wer was dazwischen ruft. 

Also gilt auch hier: wer zu einem Thema etwas sagen möchte, kurz mit einem Fingerzeig oder dem digitalen Handheben bemerkbar machen.

Wie Sie lesen, steckt hinter einer vermeintlich einfachen Videokonferenz viel mehr als man denkt. Sie werden auch merken, dass es tatsächlich zu Beginn viel anstrengender ist als es auf Werbeplakaten aussieht. Ebenso auf was man alles achten muss.

Aber Sie werden auch sehen: um so öfters man Videomeetings durchführt, desto selbstverständlicher werden sie. Zu Beginn kann es durchaus vorkommen, dass die Konferenzen sehr zäh verlaufen und hauptsächlich der Organisator „Alleinunterhalter“ ist. Wenn sich alle daran gewöhnen, kommt auch wieder mehr Austausch in die Runde.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Hier der Link zu dem Interview für Deutsche Welle Russland.

https://www.dw.com/ru/типичные-ошибки-на-удаленке-лайфхаки-немецкого-эксперта/a-53357119

Ich habe bereist des Öfteren für die Deutsche Welle Russland und andere Portale und Magazine Interviews gegeben.

Schauen Sie einfach mal in meiner Rubrik „Vorträge, Veröffentlichungen, Interviews“ vorbei. Vielleicht finden Sie noch andere für Sie spannende Themen?

https://www.jannasch-coaching.de/vortraege-interviews-veroeffentlichungen/

Planlos nach der Kündigung?

On 2. Februar 2018 by Jens Jannasch

Eine Kündigung kommt für viele unerwartet und aus „heiterem Himmel“

Man hat sich seine Zukunft geplant. Eventuell gerade einen Kredit für ein neues Auto oder ein Haus aufgenommen. Die Sicherheit diesen abzubezahlen ist ja der vermeintlich sichere Job. Der Job, der auch die Zukunftspläne begleiten sollte.

Und dann kommt die Kündigung. Für viele „wie aus heiterem Himmel“. Für andere hat es sich wegen Sparmaßnahmen, Insolvenzen oder Umstrukturierungen im Unternehmen angekündigt. Alle Lebenspläne wurden von heute auf morgen über den Haufen geworfen. Wie soll der Kredit abbezahlt werden? Was ist mit meiner Zukunft?

„Kündigung – wie soll es weiter gehen?“

Eine unvorstellbare Leere und oftmals auch ein schockartiger Zustand sind die Folgen. Ratlosigkeit. Existenzängste. Selbstzweifel.

– warum wurde mir gekündigt?

– liegt es an mir als Person?

– bin ich zu schlecht?

– reichen meine fachlichen Kapazitäten nicht?

– warum ich und nicht „die Anderen“?

– wo soll ich mich jetzt bewerben?

– wer nimmt mich, wenn eine Firma sich von mir getrennt hat?

– was kann ich überhaupt?

– welches Stellenprofil passt noch zu mir?

Ein unendlicher Kreislauf von offenen Fragen schwirren um einen herum. Eine Masse an unbeantworteten Fragen, vermischt mit Ängsten, Sorgen. Selbst die scheinbar logischsten und kleinsten Fragen stellen auf einmal ein riesen großes Problem dar.

„Ein Coach unterstützt Sie dabei dieses Fragengewirr zu entzerren.“

Um hier Klarheit zu ehalten, kann ein Coaching helfen.

Ein Coach unterstützt Sie dabei dieses Fragengewirr zu entzerren. Zu strukturieren. Eine Frage nach der anderen zu beantworten- oder zumindest die Intension zu diesen Fragen zu beleuchten.

Der Coach unterstützt dabei die nächsten Wege zu strukturieren und zu begleiten. Er gibt keine Vorgaben oder Richtungen vor, sondern aktiviert Sie diese selbst zu entwickeln.

Wenn man sich bewusster wird was man möchte und wohin die Reise gehen soll, fällt der Weg viel leichter. Oftmals kommt man jedoch ohne Unterstützung von Außen  nicht zu diesem Ergebnis.

“Wenn man nicht weis wohin man will, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man ganz woanders raus kommt“

Eine meiner letzen Coachees stand auch vor dem Problem einer Kündigung. Mit anderen Hintergründen und anderen Fragestellungen wie oben beschrieben im Gepäck. Aber der selben Problematik: was nun? Wie geht es weiter?

Anbei das Feedback für diesen Coachingprozess:

Nach meiner überraschenden Kündigung war ich planlos – wie vor den Kopf gestoßen.
Herr Jannasch hat mir geholfen meine Gedanken zu ordnen und zu priorisieren. Mit Hilfe von gezielten Fragestellungen und Tools war mir ziemlich schnell bewusst, was ich in beruflicher Hinsicht als Nächstes machen und erreichen möchte. Ich hatte eine Entscheidung getroffen und sie fühlt sich immer noch richtig an.

Ich kann jedem, der gerade nicht weiß wo lang oder in einer „gedanklichen Sackgasse“ feststeckt, empfehlen sich von Herrn Jannasch coachen zu lassen. Ich habe es keine Stunde bereut.

Vielen Dank dafür“

hier der Link zum Feedback

Perspektivenwechsel – kommen Sie mit sich selbst ins Gespräch!

On 24. Juli 2017 by Jens Jannasch

„Mit dem Perspektivenwechsel in eine andere Rolle schlüpfen“

In diesem Videointerview erkläre ich aus meiner praktischen Arbeit, welche Möglichkeiten es mit dem systemischen Coaching Tool „Perspektivenwechsel“ gibt.

„Wieso kommen die Kunden nicht zu mir?“

Die Einen wollen verstehen, warum der neu eröffnete Laden um die Ecke viel mehr Kunden hat, als das eigene Geschäft- obwohl die Angebote und Preise sehr ähnlich sind.

„Weshalb ist meine Kollegin so distanziert mir gegenüber?“

Eine andere Coachee versteht nicht, warum eine Kollegin ihr gegenüber so distanziert und abweisend ist. Und deshalb fachliche Zusammenarbeit sehr schwer fällt.

„Warum wurde ich nicht angenommen?“

Wieder andere Coachees stellen sich die Frage, warum sie nicht in der Firma X oder y angenommen wurden obwohl sie ihrer Meinung nach sehr gute Bewerbungsunterlagen hatten und gute Vorstellungsgespräche geführt haben.

„Ich als Coach gebe keine Antworten. Ich zeige Wege, sich diese selbst zu beantworten“

Bei all den Fragestellungen habe ich als Coach nicht die Antworten gegeben. Ich habe keine Ratschläge gegeben, keine Geschäfte besucht und verglichen, keine Bewerbungsunterlagen gesichtet.

Alle Fragen habe ich bei dem Coachee gelassen. Mit einem Unterschied: jeder Coachee sollte sich in die Rolle „des Anderen“ begeben. Aus der eigenen Rolle raus, im Rahmen einer systemischen Aufstellung in die Rolle des Kunden, des Personalchefs oder der Kollegin rein. Und somit mit sich selbst – über sich ins Gespräch kommen.

Das Ergebnis:

Der Geschäftsinhaber hat selbst aus der Perspektive des Kunden sein eigenes Geschäft kritisch begutachtet und verstanden, was er unternehmen muss um sein Profil zu schärfen. Wie er neue Kunden gewinnt, alte Kunden behält. Mit der Unterstützung weiterer Coachingtools hat er eine Neuausrichtung seines Geschäfts erarbeitet.

Der Bewerber hat festgestellt, dass aus Sicht des Personalchefs seine Bewerbungsunterlagen nicht konkret auf die Stelle zugeschnitten waren und hat diese entsprechend optimieren können. Er hat sich auch auf Eigeninitiative in Unternehmen beworben, an welche er vorher nicht gedacht hat.

In der Rolle der Kollegin hat die Coachee erkannt, dass auch sie mit sehr vielen Vorwürfen arbeitet, bevor ein klarer Arbeitsauftrag angesprochen wird. Sie konnte die Kommunikation entsprechend lenken und hat auch die Kollegin direkt auf diese Situation angesprochen. Diese war sehr verwundert über diese Offenheit. Das Gesprächs- und Arbeitsklima hat sich stark verbessert.

Schauen Sie sich gerne das ganze Video auf Youtube an!

...kommen Sie mit sich selbst ins Gespräch

Perspekivenwechsel im Coaching

Null Bock im Job ? Gründe für ein frustriertes Berufsleben

On 20. Juni 2017 by Jens Jannasch

Frustration, Lustlosigkeit und „Null Bock“ bei der Arbeit?

Wertet man im Coaching den Beginn der „Null Bock auf den Job“ Phase aus, so gibt es zwei Lager. Die einen „erwischt“ es ziemlich unerwartet und es war „auf einmal da“. Bei den anderen ist es ein schleichender Prozess, dessen Anfang gar nicht mehr genannt werden kann- teilweise sich über Jahre hinweg zieht.

Zu diesem Thema habe ich wieder ein Interview für Deutsche Welle Russland gegeben, welches heute veröffentlicht wurde (siehe Link)

Link zum Interview für Deutsche Welle Russland (auf russisch veröffentlicht)

„Man wartet bereits Montags auf das Wochenende“

Diese Lustlosigkeit bei der Arbeit. Man wartet Montags bereits darauf, das Wochenende ist. Strichlisten werden geführt, bis endlich wieder Urlaub ist. Im Urlaub kann dann zum Ende hin nicht mehr entspannt werden, da man mit den Gedanken schon wieder im Job ist. Auf der Arbeit selbst läuft dann auch nichts mehr richtig. Projekte scheinen uninteressant und aussichtslos. Die Kollegen nerven. Gemeinsame Pausen oder Aktivitäten lassen zunehmend nach oder werden komplett abgelehnt. Identifikation mit dem Job? Fehlanzeige.

„Steigende Selsbtzweifel bei Unzufriedenheiten im Job“

Einige meiner Coachees fielen dann in Selbstzweifel. Dass einfach alles schlecht läuft. Aber auch, dass man keinen Ausweg findet.

  • Wo soll man denn hin?
  • Welche Firma nimmt mich denn?
  • Was kann ich denn überhaupt?
  • Habe ich überhaupt auf meinen Job weiterhin Lust?

Einige Coachees sagen, sie wollen etwas komplett anderes. Eine komplett andere Stelle. Eine andere Branche.

Aber wie?

Die Frage im Coaching ist dann zunächst: warum? Auch wenn das Wort „Warum“ im Coaching eigentlich vermieden wird, da es in manchen Situationen als Vorwurfsvolle Fragestellung wirken kann, ist es in diesem Fall aber sehr wichtig herauszufinden, was der Auslöser für diese Lustlosigkeit ist. Und wann diese Lustlosigkeit angefangen hat.

„Ein Motivationslebenslauf beleuchtet die Rahmenbedingungen“

Hier wende ich im Coaching gerne ein effektives und Tool an. Das Erstellen eines Motivationslebenslaufes.
Hier wird an Zeitskalen jede einzelne Station im Berufsleben (bei jungen Menschen Schul- und Studienzeit) inkl. Nebenjobs Monatsgenau aufgeführt. Auf der vertikalen Zeitskala notiert man die Jahre, auf der horizontalen Achse von 1-10 (1= gar nicht, 10 sehr) die Motivation.

Nun beginnt man jede einzelne Station aufzuschreiben.

  • Wie motiviert war ich zu Beginn
  • wie ist die Motivationskurve verlaufen? Nach oben? Nach unten? Geradlinig?
  • Wann habe ich gekündigt/ wurde mir gekündigt/ habe ich die Stelle/ Position gewechselt?
  • Wie war dann meine Motivation?

Ist man dann am heutigen Punkt angekommen, schaut man sich ganz konkret die Rahmenbedingungen an. Was war ganz konkret die Rahmenbedingung bei jeder Veränderung der Motivationskurve. Ob Aufwärts- oder Abwärtstrend.

  • Wie waren die Kollegen?
  • Welche konkrete Aufgabe hatte ich?
  • Wie war das Verhältnis zu meinem Chef?
  • Zum Team?
  • Wie ausgelastet war ich?
  • War ich unterfordert, überfordert?
  • Hatte ich Perspektiven auf Entwicklung?
  • Wurden Zusagen gemacht, welche nicht eingehalten wurden?
  • Wie gerne bin ich zum Job gegangen?
  • Was war meine Intention? Meine Vision? Und so weiter.

Hier beschäftigt man sich ganz konkret mit jeder einzelnen Situation und beleuchtet Detailliert das gesamte Umfeld und die Rahmenbedingungen. Manchmal ergeben sich über die Jahre hinweg auf dem Diagramm Muster. Zu Beginn motiviert, es gibt Perspektiven, Aufstiegschancen, finanzielle und personelle Entwicklung. Ist ein Wunschziel erreicht, lässt die Motivation nach. Zum Beispiel weil das Team weg fällt und man nun der Team Leader ist. Der Vorgesetzte.

Obere Skala Kompetenzgefühl, untere Skala Zufriedenheit/ Motivation

„Ich möchte gar keine Führungskraft sein!“

Es gibt Coachees die haben bei diesem Tool für sich herausgearbeitet, dass sie immer dem Ziel gefolgt sind, eine Führungskraft zu sein. Wenn sie es waren, hatten sie auf den Job keine Lust mehr. Wurden frustriert. Es wurde auf dem Diagramm der Rahmenbedingungen transparent, dass sie stets auf Hochtouren gelaufen sind, wenn sie in einem Team gearbeitet haben. Wenn immer jemand als Chef da war, der die Aufgaben abgesichert und bestätigt hat. Direktes Feedback gegeben hat. Als sie dann das Ziel erreicht haben selbst Führungskraft zu sein, mussten sie die Aufgaben abnehmen. Feedbacks geben. Teamkollegen haben sich distanziert. „von oben“ kam ganz anderer Druck aber kein Feedback. Sie haben dann erkannt, dass sie keine Führungskraft sind und eigentlich auch nicht sein wollen.

“ Nicht eingehaltene Zusagen können ein Grund von wachsender Frustration sein“

Bei anderen stellt sich heraus, dass Zusagen der Geschäftsleitung nicht eingehalten wurden. Dass sie in Wartepositionen sind. Mehr wollen. Keine Perspektive für einen beruflichen Aufstieg mehr sehen. Nicht ausgelastet sind. Oder das die Kollegen nicht miteinander auskommen. Man die Aufgaben einfach annimmt und abarbeitet ohne einen Einfluss darauf zu haben.
Hier muss dann im Weiteren Coachingverlauf geguckt werden, wie man mit dieser Situation umgeht.

Reißleine ziehen und kündigen?

Aber nicht bevor man sich über das Warum und die Konsequenzen klar ist und auch wo es weiter gehen soll und welche Wiederholungsfehler vermieden werden sollten.

Das Tetralemma – Ein Entscheidungstool

On 2. Dezember 2016 by Jens Jannasch

Das Tetralemma:

In diesem Video- Interview möchte ich Ihnen eines meiner „Lieblingstools“ bei Entscheidungsfragen vorstellen. Das Tetralemma.

„Einsetzbar bei zwei konkreten Möglichkeiten“

Wenn Coachees zu mir kommen und bereits zwei konkrete Möglichkeiten haben, jedoch sich nicht entscheiden können, dann ist dies aus meiner Erfahurng nach eines der effektivsten Tools.

Man überspringt hier die Entscheidungsfindung. Das Pro- und Contra. Das zögern, hadern, wenn und aber. Man begibt sich in dieser Strukturaufstellung in die Situation, das alle Entscheidungen bereits getroffen sind und arbeitet dann aus dem Ergebnis heraus, wie sich diese Entscheidung anfühlt. Was zu beachten ist. Welche Impulse entstanden sind.

Schauen Sie einmal „hinter die Kulissen“ Ihrer Entscheidung

Man hat hier die Möglichkeit einmal „hinter die Kulissen“ der Entscheidung zu schauen. Oftmals sind wir so im Entscheidungsprozess, dass der Blick auf die eigentliche Entscheidung auf Grund von Argumentationen die für oder gegen etwas sprechen den Blick auf das eigentliche Thema blockieren.

Und mit diesen Ergebnissen, kann man dann sehr gut an den Ist- Zustand anknüpfen und hier die weiteren Wege erarbeiten.

Link zum Video auf YouTube 

Haben Sie Interesse an einem unverbindlichen Vorgespräch? Klicken sie hier.

Fest im Sattel sitzen – oder alles im trocknen! PROMOTION!

On 11. November 2016 by Jens Jannasch

ER IST WIEDER DA!

Nach vielen Nachfragen von zufriedenen, radfahrenden Coachees wieder eingetroffen.
Der Jannasch Coaching Sattelbezug!

Wozu?

Im täglichen Leben gibt es ja viele Metaphern und Phrasen für eine aktuelle oder zukünftige Situation und Vision.

Ich glaube, es wäre jetzt zu weit her geholt, würde ich den Sattelbezug jetzt umwerben mit Sätzen wie :

„Mit diesem Bezug sitzen Sie fest im Sattel“

PROMOTION! Sattelbezug für nur 2,50€ Portopauschale!

Sattelbezug für nur 2,50€  Portopauschale!

oder

„hiermit bekommt die Redewendung „auf dem trockenen sitzen“ im Sinne eines Perspektivenwechsels eine positive Deutung

Sitzen Sie fest im Sattel?

Sitzen Sie fest im Sattel?

Ok. Der Perspektivenwechsel ist ein hervorragendes Tool um sich die aktuelle Situation einmal von einer ganz anderen Seite her anzuschauen und hierdurch auch eventuell die Möglichkeit zu bekommen, seine Sichtweise zu ändern, anzupassen oder aus der eingefahrenen Situation neu zu beleuchten.

Aber in diesem Fall ist es wie es ist. Ein Sattelbezug. Wasserabweisend. Praktisch. Schlicht. Schwarz. Zweck erfüllend.

Gerne schicke ich Ihnen den Bezug für eine Porto Pauschale von 2,50€ direkt nach Hause.

Schicken Sie mir einfach kurz eine Mail unter info@jannasch-coaching.de oder über das Kontaktformular 

Viele Grüße und – Gute Fahrt 🙂

Ihr

Jens Jannasch

Videointerview Teil 2: Elektronische Musik vs. Traumjob!

On 17. Oktober 2016 by Jens Jannasch

Elektronische Musik im Coaching?Elektronische Musik vs. Traumjob

In diesem Video erkläre ich, wie man mit seiner Lieblingsmusik und all den Erfahrungen und Empfindungen dazu ein System beschreiben kann.

Mit Musik das System erklärt

Jeder von uns liebt eine bestimmte Musikrichtung oder Songs, mit denen er etwas verbindet oder Tracks, welche ihn berühren, motivieren, bewegen. Songs, bei denen ein anderer vielleicht sagt „oh Gott, wie kannst Du so etwas hören!“ Musikrichtungen, die nicht in das Standard Radio Schema passen.  Oder genau das Gegenteil -total Mainstream sind und alle fragen warum man sich das antut.

So unterschiedlich wie die Kollegen auf der Arbeit sind, so weit gehen zum Teil auch die Musikgeschmäcker auseinander.

Und so unterschiedlich die Musikstile, so unterschiedlich sind die Berufsziele. Werte. Wünsche. Perspektiven.

Wenn man in eine Beratung geht und jemanden vor einem sitzt, der völlig andere Ansichten von „beruflicher Perspektive“ hat als man selbst, kommt man nicht langfristig zueinander.

Wenn ich elektronische Musik bevorzuge und mir mein Gegenüber sagt, ich solle auf Grund meiner Erfahrung und meines Auftretens Punk spielen um erfolgreich zu sein, da dies momentan im Trend ist und die besten Chancen für einen lukrativen Gig gibt, dann ist hier doch nachvollziehbar, dass dieser Wechsel nicht gut gelingen kann, so lange ich Punk doch gar nicht gerne höre. Mein Publikum (Kunde) bekommt ganz schnell mit, dass das Herzblut nicht auf dieser Bühne ist.

Was in der Musikwahl selbstverständlich ist, können aber viele im Berufsleben nicht als selbstverständlich sehen.

Sie werden Vertreter, obwohl sie nicht gerne verkaufen. Sie werden Handwerker, obwohl Sie nicht gerne körperlich arbeiten. Sie arbeiten für Unternehmen, welche gar nicht Ihre eigentlichen Werte vertreten, Teilweise sogar völlig anders agieren, als sie es im privaten Bereich vertreten können.

Aber im Job nimmt man das hin. „Es ist ein Job“ sagen einige. Oder „Job und Hobby kann man nicht vergleichen.“

Das stimmt zwar meist.

Aber würden Sie Death Metall hören, obwohl Sie Blues lieben? Täglich? Über Stunden? Über Jahre?

Motiviert das? Bringen Sie Bestleistungen im Job wenn Sie ihn machen müssen oder wenn sie ihn machen wollen?

Im Setting sagen manche Klienten: „aber das ist der logische berufliche Weg, wenn man meine Vita betrachtet.“

Nur weil man etwas „so macht“, heißt es noch lange nicht, dass es der richtige Weg ist.

Nur weil man in seiner Jugend HipHop gehört hat, heißt es doch auch noch lange nicht, dass man das noch nach Jahren hören muss.

Klar. Es prägt einen. Aber es schränkt niemanden ein.

Und so kann man sich mit seiner eigenen Lieblingsmusik einmal bewusst machen, ob man in der Jobauswahl genau so ehrlich und offen mit sich selbst umgeht wie bei der Auswahl des nächsten Konzertbesuches, der nächsten Clubtour, der nächsten gekauften Schallplatte.

Im Coaching haben Sie die Chance Ihr eigenes, ganz persönliches Mixtape zu gestalten. Ausprobieren, welcher Song (Job) sich gut anfühlt. Welche Playlist (Stellenanzeige) Sie anspricht. Welches Konzert (Fortbildung/Weiterbildung) Sie besuchen. Und letztendlich, welche Band (Firma) Ihr Favorit wird. Ihre berufliche Zukunft also „in the mix“.

Als Coach lasse ich meinen Musikgeschmack (Werte) draußen. Ich stelle das Equipment (Tools) und den Club (Setting)  zur Verfügung. Regel die Lautstärke und das Tempo, achte auf korrekte Übergänge, stilistische Form und frage nach. Begleite Sie also dabei Ihre eigene CD (Berufsweg/ Entscheidung) aufzunehmen. Bis Sie mit ihrem Projekt zufrieden sind und es erfolgreich auf den Markt schmeißen können. Selbstbewusst. Motiviert. Engagiert.

Lesen Sie auch hier: Was haben „Die Ärzte“ mit Coaching zu tun?

oder Was “Höchste Eisenbahn” mit der Sängerin Judith Holofernes von “Wir sind Helden” mit Coaching zu tun haben

Videointerview Teil 1: Mit welchen Fragen kommen Coachees zu mir?

On 26. September 2016 by Jens Jannasch

Es geht los. Das erste Videointerview der Kurzreihe ist Online!

wie vorangekündigt werden regelmäßig kurze Interviews rund um das Thema Coaching veröffentlicht.

Teil 1: Mit welchen Fragen kommen Coachees zu mir?

 

in diesem Video erkläre ich, mit welchen Fragestellungen Coachees zu mir kommen, bzw. was auch manchmal hinter einer Fragestellung stehen kann. Dies soll dazu dienen, sich einmal einen kurzen Überblick zu machen, welche Themenschwerpunkte in einem Coaching behandelt werden können.

Welche Fragestellungen gibt es im Coaching ? was beschäftigt andere Klienten?

Ich möchte hier im Blog Einblicke geben, mit welchen Fragestellungen Klienten zu mir kommen um Ihnen evtl. die Entscheidung zu erleichtern, zu einem Coach zu gehen. Oftmals höre ich im Vorgespräch ”ich weis aber nicht, ob dies die richtige Fragestellung für ein Coaching ist” oder “ach, das Problem könnten Sie auch mit mir lösen?” Es werden hier keine Details zum Coachingsetting gegeben oder Hinweise, die auf einen Klienten schließen lassen.

” Soll ich den Arbeitsvertrag unterschreiben oder lieber weiter studieren ?
” ich habe endlich den Festvertrag angeboten bekommen- jetzt will ich ihn nicht mehr?! Wiso ?”
” ich soll befördert werden – aber in einer anderen Stadt. Ich liebe aber Berlin ! Was ist die richtige Entscheidung ?”
” ich habe div. Ausbildungen und finde keinen passenden Job- Was ist für mich der passende Job?”
“Meine Eltern wollen, dass ich den Arbeitsvertrag unterschreibe. Ich traue mich aber nicht, weil ich nicht weis, ob es der richtige Job für mich ist”
“Ich habe ein Jobangebot das genau meinem Profil entspricht- aber schlecht bezahlt ist und ein Angebot für einen Job, den ich nicht mag aber eine Top Bezahlung. Wo soll ich unterzeichnen ?”
“ich habe ein Kind, einen Haushalt und mein Studium. Das überfordert mich gerade alles. Wie kann ich mich strukturieren ?”
“ich breche gerade mein Studium ab. ich weis genau, was ich jetzt alles nicht machen will. Aber was will ich ?”

kommt Ihnen hier etwas bekannt vor?

Dann vereinbaren Sie einfach ein unverbindliches Vorgespräch mit mir.

Ich freue mich auf Sie!

 

Demnächst: Video- Kurzinterviewreihe

On 12. September 2016 by Jens Jannasch

Eine Kurzinterviewreihe mit mir über diverse Themen rund um das systemische Coaching.

In mehreren Kurzinterviews, á ca. 4-5 Minuten, erzähle ich über Beispiele aus der Praxis, Tipps, Erfahrungen. Also das, was es sonst in meinem Blog zu lesen gab, gibt es nun zu hören und sehen.

In Arbeit sind vorerst 10 Clips. Weitere sind geplant.

Die Dreharbeiten laufen, der Schnitt für den ersten Clip ist kurz vor der Fertigstellung.

Hören und sehen statt lesen.

Hier ein paar Screenshots vom Dreh.
#spannend

Kurzinterview rund um das Thema systemisches Coaching

Screenshots vom Kurzinterview rund um das Thema systemisches Coaching

(mehr …)

Deutsch- Französischer Coaching Austausch

On 31. Juli 2016 by Jens Jannasch

Vor ein paar Monaten hatte ich eine Anfrage aus Frankreich erhalten.

Eine junge Frau ist auf der Suche nach einem Thema für die Abschlussarbeit ihrer Coachingausbildung.

Ein Deutsch- Französischer Coaching Austausch begann.

Sie hat mein Buch „Business Coaching bei Menschen mit psychischen und/ oder geistiger Behinderung“ gelesen und hatte hier einige Fragen zum konkreten Ablauf.

Hieraus wurde ein sehr intensiver Austausch in welchem es Anfangs um generelle Fragen in der Umsetzung vom systemischen Coaching bei Menschen mit Einschränkungen ging, später um detaillierte Coachingtools und deren Anwendungsmöglichkeiten.

Aber auch um eventuelle Gefahren. Das man zum Beispiel  stets darauf achten muss das Coachingformat nicht zu verlassen und therapeutische Ansätze beginnt.

Gerade bei Menschen mit psychischen Einschränkungen sind hier die Grenzen sehr verschwommen.

Ein spannender Austausch über die Umsetzung des Coachings und dessen Rahmenbedingungen in Deutschland und die aktuelle Situation in Frankreich ging einher.

Es freut mich sehr, dass Frau Blanchard auch auf Grund dieses Austauschs das Thema „Coaching für Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben“ für ihre Abschlussarbeit gewählt hat und die Ausbildung hiermit erfolgreich abschließen konnte.

félicitations!

Ein weiteres Mosaiksteinchen im selbstverständlichen Umgang mit dieser Zielgruppe ist gelegt.

le succès continu.

Auch hat mich Frau Blanchards Kommentar über unsere Zusammenarbeit auf meiner Website, welchen ich hier zitiere, sehr gefreut.

„Lieber Herr Jannasch,
Danke für die Zusammenarbeit und Ihre Hilfe bei meiner Coaching Abschlussarbeit und Ihre Zeit, die Sie für mich zur Verfügung gestellt haben. Ihre Passion und Begeisterung haben dazu geführt, dass ich meine Abschlussarbeit zum Thema „Coaching für behinderte Menschen im Arbeitsleben“ erfolgreich abschließen konnte. Sie verfügen über enormes Wissen und konnten mir als Französin einen Einblick in die deutsche Coaching Branche geben. Vielen Dank für die rasche Beantwortung meiner vielen Fragen per Mail.
Ich wünsche Ihnen alles Gute weiterhin und freue mich wieder einmal bei Ihnen melden zu dürfen.
Liebe Grüße aus Lyon,
Céline“

Jannasch Coaching JETZT AUCH GRATIS ALS APP

On 23. Juni 2016 by Jens Jannasch

Jannasch Coaching ab sofort auch GRATIS ALS APP im AppStore erhältlich!

Ich kenne zunehmend Kundinnen und Kunden, welche sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in Sozialen Netzwerken anmelden. Aber trotzdem gerne auf dem aktuellen Stand bleiben wollen.

„ich möchte nicht im Netz gefunden werden“

Oder auf Grund der Informationsflut und Uploads von Freunden und Bekannten einfach nicht mehr jeden Post wahrnehmen.

Da blickt ja keiner mehr durch. Katzen, Hunde, Rezepte. Da scrolle ich nur noch durch“

Vereinzelt gibt es auch User, welche nicht jedes mal eine Website vom Hauptmenü aus besuchen wollen um sich dann in den Blog weiter zu klicken.

„Das dauert mir zu lange“

und es gibt die User, welche einfach neugierig und interessiert an den neuen technischen Möglichkeiten sind.

wie, das geht? Wow!“

zu letzteren würde ich mich eindeutig zählen.

Ich bin immer offen für Neues. Ob im Coachingsetting, wenn neue Wege beschritten werden. Ich nehme nicht den ausgetrampelten Pfad sondern probiere auch neue Wege aus. Natürlich wird nicht wild umherprobiert mit der Hoffnung irgendwann wird alles gut. Nein. Es muss schon ein Ziel und Roter Faden bestehen.

So auch im Umgang mit den „neuen Medien“.

Ich bin hier offen für (fast) alles. Im beruflichen Kontext in manchen Bereichen sogar noch Experimentierfreudiger als im privaten Bereich. Denn als Coach möchte ich ja ganz bewusst in der breiten Öffentlichkeit wahr genommen werden um neue Kunden zu gewinnen.

Und auf Grund der sehr guten Erfahrungen mit Sozial Media& Co gibt es meine eigene App im AppStore GRATIS zum Download.

sie ist für alle aktuellen IOS Verionen verfügbar.

Wozu die App?

  • die aktuellsten News, Blogartikel, Veröffentlichungen und Interviews mit einem Klick in einer App.

Was bringt mir die App?

  • alle aktuellen Infos von Jannasch Coaching im handlichen, übersichtlichen Format. Es ist kein Sozial Media Konto nötig um alle News zu erhalten.
  • keine Beiträge von Jannasch Coaching mehr in der Informationsflut von Facebook& Co. verpassen
  • keine Themenfremden Inhalte, welche herausgefiltert werden müssen

Was kostet die App?

  • NiCHTS. Sie ist GRATIS ohne AddIn Käufe für IOS im AppStore erhältlich.
  • „Jannasch Coaching“ https://appsto.re/de/NMOgdb.i

Was gibt es noch zur App zu sagen?

  • Buchen Sie ein Coaching über die App, bzw. kommt ein Setting auf Grund der App zustande, erhalten sie 10% ERMÄßIGUNG! auf das gesamte Setting.
  • somit erhalten Sie nicht nur die App gratis, sondern können mit ihr auch Bares Geld sparen!

Also. Folgen Sie diesem Link, laden Sie die App herunter und bleiben Sie immer aktuell!

Jannasch Coaching auch als App für IOS erhältlich!

Jannasch Coaching auch als App für IOS erhältlich!

image

Herzliche Grüße

Ihr

Jens Jannasch

Wohin soll die berufliche Reise gehen?

On 10. März 2016 by Jens Jannasch

Wenn man das Meer überqueren möchte, muss man den Mut haben das sichere Ufer zu verlassen.

Foto (c) Jens Jannasch

„Du wirst nie das Meer überqueren, wenn Du nicht den Mut hast das sichere Ufer zu verlassen.“

Wohin soll die berufliche Reise gehen?

Wollen Sie beruflich lieber am Ufer bleiben oder das Meer überqueren?

Ist der Wunsch nach einer Veränderung vorhanden aber der Weg ist noch unklar?

Ein Coaching kann helfen unterstützend die Route zur beruflichen Neuorientierung zu beschreiten.

In meinem Coachingangebot geht es nicht um eine Berufsberatung sondern darum für sich die Klarheit zu erlangen, wohin die Reise überhaupt gehen soll. Oder zu erkennen, dass man eventuell bereits im sicheren Hafen angekommen ist.

Gerne können wir Ihre Fragestellung und einen Coachinganlauf in einem unverbindlichen Kennenlerntermin besprechen.

klicken Sie hier für die Kontaktseite.

Ahoi

Ihr

Jens Jannasch

Du wirst nie das Meer überqueren, wenn Du nicht den Mut hast das sichere Ufer zu verlassen.“

Wohin soll die berufliche Reise gehen?
Wollen Sie beruflich lieber am Ufer bleiben oder das Meer überqueren?
Ist der Wunsch nach einer Veränderung vorhanden aber der Weg ist noch unklar?
Ein Coaching kann helfen unterstützend die Route zur beruflichen Neuorientierung zu beschreiten.
In meinem Coachingangebot geht es nicht um eine Berufsberatung sondern darum für sich die Klarheit zu erlangen, wohin die Reise überhaupt gehen soll. Oder zu erkennen, dass man eventuell bereits im sicheren Hafen angekommen ist.
Gerne können wir Ihre Fragestellung und einen Coachinganlauf in einem unverbindlichen Kennenlerntermin besprechen.
klicken Sie hier für die Kontaktseite.
Ahoi
Ihr
Jens Jannasch

Alles Ansichtssache- je nach Sichtweise

On 30. September 2015 by Jens Jannasch

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass, wenn 10 Menschen ein Bild angucken, 10 unterschiedliche Meinungen und Empfindungen entstehen.

Von der Rosaroten Brille zum Desinteresse

Auch bei einem selbst kann man beobachten, dass Dinge, die man einmal als schön empfunden hat als Nutzlos bei Ebay oder anderen Marktplätzen verkauft.
Die „Rosarote Brille“ beim frisch verliebt sein ist auch ein Klassiker. Es gibt einfach so viele positive Gefühle um objektiv etwas zu betrachten. Alles ist schön.
Es gibt aber auch die Situationen im Leben, an denen es genau umgekehrt ist.
Man erkennt das schöne nicht mehr. Oder man hat das Gefühl, es zu verlieren. Die beliebte Badeseestelle ist auf einmal nur noch öde. Und Uninteressant. Das Bild, das man als beruhigend empfand, wirk auf einmal irgendwie deprimierend und trist. Der Kopf kreist nur noch um den Job, Projekte, Probleme. Dinge, die einem wichtig erschienen, sind banale Nebenschauplätze.
Man hat das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Mit dem Coach neue Verhaltensweisen erarbeiten

Hier kann ein Coach ansetzen. Durch das systemische Arbeiten probiere ich als Ihr Coach mit Ihnen zusammen Schrittweise wieder der/die „alte“ zu werden- ? – nein
Besser noch. Nicht der/die alte zu werden, sondern sich positiv zu verändern und zu lernen mit den Herausforderungen umzugehen. Damit man zum Einen aus dem „Strudel“ heraus kommt und zum Anderen lernt, mit Belastung oder der anrollenden “ Verantwortungslawine“ wie es ein Coachee von mir passend benannte, umzugehen.
Mit letzterem habe ich eine Prioritätenliste erstellt. Diese hängt jetzt an seinem Kühlschrank. Jeden Tag schaut er mehrmals drauf und liest, was er in der Aufstellung gefühlt hat und versetzt sich wieder in das Setting zurück. Seit dem kann er auch dem Chef gegenüber mal „nein“ sagen.
Das ist ein tolles Feedback für mich- aber ein noch größerer Erfolg für ihn.

„Bin ich bei Ihnen richtig?“

On 4. August 2015 by Jens Jannasch

Welche Fragestellungen gibt es im Coaching ? was beschäftigt andere Klienten? Ich möchte hier im Blog Einblicke geben, mit welchen Fragestellungen Klienten zu mir kommen um Ihnen evtl. die Entscheidung zu erleichtern, zu einem Coach zu gehen. Oftmals höre ich im Vorgespräch  „ich weis aber nicht, ob dies die richtige Fragestellung für ein Coaching ist“ oder „ach, das Problem könnten Sie auch mit mir lösen?“ Es werden hier keine Details zum Coachingsetting gegeben oder Hinweise, die auf einen Klienten schließen lassen.

  • “ Soll ich den Arbeitsvertrag unterschreiben oder lieber weiter studieren ?
  • “ ich habe endlich den Festvertrag angeboten bekommen- jetzt will ich ihn nicht mehr?! Wiso ?“
  • “ ich soll befördert werden – aber in einer anderen Stadt. Ich liebe aber Berlin ! Was ist die richtige Entscheidung ?“
  •  „ich schreibe an meiner Diplomarbeit und stecke fest. Ich komme einfach nicht weiter“
  • “ ich habe div. Ausbildungen und finde keinen passenden Job- Was ist für mich der passende Job?“
  • „Meine Eltern wollen, dass ich den Arbeitsvertrag unterschreibe. Ich traue mich aber nicht, weil ich nicht weis, ob es der richtige Job für mich ist“
  • „Ich habe ein Jobangebot das genau meinem Profil entspricht- aber schlecht bezahlt ist und ein Angebot für einen Job, den ich nicht mag aber eine Top Bezahlung. Wo soll ich unterzeichnen ?“
  • „ich habe ein Kind, einen Haushalt und mein Studium. Das überfordert mich gerade alles. Wie kann ich mich strukturieren ?“
  • „ich breche gerade mein Studium ab. ich weis genau, was ich jetzt alles nicht machen will. Aber was will ich ?“

Imagefilm Jannasch Coaching

On 19. Juni 2015 by Jens Jannasch

Auf YouTube:

Sollte das Video nicht starten, hier der Link zum Video

Auf Vimeo:

Systemisches Coaching – Business Coaching | Personal Coaching Jens Jannasch from Jens Jannasch on Vimeo.

Ja, ich will – oder lieber doch nicht ? Entscheidung !

On 1. Juni 2015 by Jens Jannasch

Ja, ich will! Oder lieber doch nicht?

Die Überschrift ist kein verwirrtes Ja-Wort zur Hochzeit Es ist das Entscheidungsgewirr welches man bei unzähligen Fragen vor der Beantwortung mit sich und seiner Umwelt ausdiskutiert. Oft kommt man relativ schnell zu einem Entschluss.

Pizza oder Pasta? Hamburg oder Berlin?

Ja, ich möchte lieber eine Pizza statt Pasta..

Ja, ich möchte lieber die schwarze Lederjacke statt der braunen kaufen.

Ja, ich möchte heute Abend lieber ins Kino statt ins Theater.

Diese Entscheidungen haben meist einen kurzen Prozess hinter sich. Man entscheidet je nach Appetit oder nach Lust und Laune.

Aber wie sieht es bei der Karriereplanung aus? 

Ja, ich arbeite lieber in Hamburg als in Berlin.

Ja, ich kündige meine feste Anstellung und beginne etwas völlig anderes.

Ja, ich möchte mich beruflich verändern.

Nein, ich möchte nicht Führungsperson werden.

„Stellenwechsel je nach Tageslaune?“

Dies sind schon ganz andere Kaliber von Fragen. Die beantwortet man nicht „mal eben“ nach Tageslaune. Man kündigt nicht mal eben aus dem Bauch heraus. Hier stecken elementare Entscheidungen und langfristige Lebensplanungsänderungen dahinter. Hier ist man ordentlich am ausdiskutieren. Am hadern mit sich selbst.

Und oft kommt man zu dem Entschluss: Ja- ABER!

Man beantwortet sich Fragen selbst, weil es ja logisch zu sein scheint.

Ist es das aber wirklich?

„Ich habe zwar ein abgeschlossenes Studium im Marketing, aber das interessante Start-Up Unternehmen nimmt mich eh nicht, die suchen jemand erfahrenen. Also schicke ich die Bewerbung hier nicht ab.“

Woher wollen Sie das wissen? Vielleicht sucht das Start- Up Unternehmen genau IHR Profil?

Und da kommt schon der nächste Knackpunkt WAS ist IHR Profil?

Was kann ich? Wer bin ich? 

Otto Scharmer vom Massachusetts Institute of Technology (MIT),  Begründer der „Theorie- U“  http://www.ottoscharmer.com/projects bringt es mit dem Satz „Who am I and what is my work“ auf den Punkt. Wer bin ich und was ist meine Aufgabe?

Wenn man sich dieser Antwort bewusst ist, kann man auch eine Entscheidung von großer Tragweite, wie zum Beispiel einer Kündigung, sicherer entgegen gehen.

Grob gesehen funktioniert die Theorie- U wie folgt:

  1. Beobachten der „Jetzt“-Situation
  1. Alles Beobachtete und Gesammelte in der  Gesamtheit betrachten
  1. Loslassen von gewohnten Verhaltensmustern & Zulassen von neuen Ideen
  1. Entstehen lassen
  1. Gestalt des Neuen entstehen lassen
  1. Versuchen was geht
  1. Das Neue (er)leben

Hierbei ist es wichtig erst einmal konkret zu schauen, wie die aktuelle Situation aussieht. Sich bewusst werden, was tatsächlich hinter der Unzufriedenheit im aktuellen Job liegt. Herausarbeiten, warum der Gedanke zu einem Wechsel in eine andere Stadt einen lähmt. Und jede Veränderung heißt, dass man auch gewohnte Verhaltensweisen ablegt. Oder es zulässt auch neue und teilweise komplett andere Lösungsansätze zuzulassen. Erst dann kann man auch Möglichkeiten in Betracht ziehen, die zunächst als unmöglich oder nicht machbar erscheinen. Man kann die neu entstandenen Möglichkeiten wie ein Puzzle zusammen führen und eine neue Möglichkeit entstehen lassen. Wenn man dann weiß, wohin die Reise gehen soll, kann man versuchen diesen Weg zu beschreiten. Bewerbungen schreiben. Praktika absolvieren. Einen neuen Job beginnen. Und wenn alles gut verläuft, diesen Weg dann langfristig zufrieden leben.

Natürlich ist dies eine Idealvorstellung einer Problemlösung. Es gibt aber zahlreiche Entscheidungsmöglichkeiten auf die man nicht kommt, wenn man  mit dem Problem nicht ehrlich mit sich selbst und seiner Umwelt auseinandersetzt. Wenn man eine Entscheidung zurück hält, um jemand anderen eventuell nicht zu verletzen. Aber: sind Sie sicher, dass „der andere“ die Entscheidung nicht mitgeht?

Wenn ja: welche Alternative gibt es tatsächlich?

Was steckt dahinter, wenn man den ersten Schritt nicht macht?

Oberflächlich gibt es viele Gründe. Nehmen wir als Beispiel den Jobwechsel in eine andere Stadt.

Man nimmt die Stelle nicht an, da man sich eine neue Wohnung suchen müsste. Man seine alte Heimat aufgeben müsste. Man neue Freunde suchen müsste. Alles plausible Argumente.

Sind es aber genau diese Ausschlusskriterien? Ist es nicht eher die Unsicherheit ob man den Anforderungen gewachsen ist? Ob der Wechsel in ein befristetes Arbeitsverhältnis sehr viel Leistungsdruck ausübt? Ob die neue Firma vielleicht gar nicht die eigenen Werte vertritt?

Vielleicht sind bei Ihnen die Argumente auch genau andersherum.

Aber ohne sich Gewissheit zu verschaffen, worin das zögernde Verhalten liegt, wird es schwer langfristig eine zufriedenstellende Antwort zu finden und seinen Weg selbstständig und zuversichtlich zu gehen

Jannasch Coaching im LexOffice Interview

On 19. April 2015 by Jens Jannasch

Vor kurzem interviewte mich Carola von LexOffice.

es ging um meine Arbeit als Coach und warum ich meinen Kunden die EC Kartenzahlubg gewähre, bzw. was ich mit dem Swiper für Erfahrungen gemacht habe.

Hier der Link zu dem vollständigen Interview und ein Auszug daraus.

[…]

lexoffice: Seit wann nutzt Du Lexware pay und wie gefällt es Dir?

Jens : Das Bezahlen mit Lexware pay biete ich meinen Kunden seit etwa einem Jahr an. Ich finde das Angebot klasse!

Meine Klienten coache ich teilweise auch außerhalb meines Büros und kann hier das flexible Zahlen via EC Karte einsetzen.

Das ist einfach, schnell, unkompliziert. Es gibt Kunden, denen ist es zu nervig, die per Post eingegangenen Rechnungen zu überweisen: Die lassen die Rechnung dann einfach mal liegen – unbezahlt. Vergessen.

Gerade die jüngeren Coachees nehmen mein Angebot gerne wahr, direkt mit Lexware pay zu zahlen.

Ein Vorteil ist auch die Übermittlung der Rechnung per Mail. Der Kunde hat sie also im Postfach und verbummelt sie nicht so schnell wie ein Zettelchen in der Geldbörse.

lexoffice: Wo und wie setzt Du Lexware pay ein?

Jens: Ich biete verschiedene Bezahlmöglichkeiten an. Bar vor Ort, per Rechnung oder halt mit Lexware Pay mit EC Karte. Die meisten Coachees bezahlen direkt in bar vor Ort. Sie finden aber alle das Angebot der EC Kartenzahlung interessant.

Gerade die jüngeren Kunden finden es „abgefahren“, wenn ich den kleinen Ansteckkasten aus der Tasche hole und ins iPad stecke. Aus purer Neugierde wie das wohl funktioniert haben schon Kunden mit EC Karte bezahlt und das Bargeld in der Tasche gelassen. Bei den geringen Transaktionsgebühren für mich auch kein Problem. Bin ja auch neugierig auf neue technische Entwicklungen.

Die Älteren haben dann eher Probleme mit der Unterschrift auf dem iPad. Dies ist jedoch eine ‚Bedienungsgewohntheit‘.

lexoffice: Gab es auch schon lustige Erlebnisse mit Lexware pay für Dich?

Jens: Ein Kunde, in dessen Büro ich gecoacht habe, hatte bereits bar gezahlt. Er hat dann aber nachgefragt, wie ich die EC Kartenzahlung außerhalb meines Büros anbieten kann. Ich zeigte ihm den kleinen Swiper. Er fand das spannend und wir mussten mehrere „Trockenbuchungen“ durchführen, weil er nicht glaubte, dass es tatsächlich funktioniert.

lexoffice: Schön, dass Du so zufrieden mit Lexware pay bist. Gibt es denn auch Dinge, die Du noch ändern würdest?

Es wäre schön, wenn die App auch noch fürs iPad angepasst würde, also mehr als eine vergrößerte iPhone-App ist. Mir würde es auch gut gefallen, wenn man Standardtexte, -angebote speichern könnte, die man nur noch anklicken muss, um sie auf der Rechnung einzufügen – ähnlich dem Service bei den lexoffice Buchhaltungslösungen. Vielleicht wäre hier auch eine Anbindung beider Programme möglich.

lexoffice: Welche Rolle spielen Communities, Soziale Netze und Business Networking für Dich?

Jens: Eine sehr große! Ich habe einen eigenen Blog, Profile bei Facebook, Xing, Google+, LinkedIn, Twitter und veröffentliche Artikel auf anderen Blogs und Webseiten. Das alles sind meine Akquiseportale.

Ich habe (noch) keinen Flyer oder Broschüren, die ich auslege oder versende, um Kunden zu bekommen. Meine bisherigen Coachees sind auf mich durch die Veröffentlichungen und – dämliches Wort: “Mundpropaganda“ aufmerksam geworden.

lexoffice: Was würdest Du KollegInnen empfehlen, die gerade erst in der Existenzgründungsphase sind?

Jens: Ich habe meine Freiberuflichkeit aus dem Angestelltenverhältnis heraus gegründet. Dies bot mir einen entspannten Aufbau meines Unternehmens.

Ich hatte keinen Druck, Kunden „um jeden Preis“ anzunehmen, sondern konnte vorerst mit weniger Terminen beginnen, um mich in die Abläufe einzufinden:

Akquise, Vorgespräche, was sage ich wie im Infogespräch, wie sind die Abläufe, wie lange dauert die Vor- und Nachbereitung.

So konnte ich Erfahrungen sammeln, mich als Coach festigen, mein Profil schärfen und anpassen ohne unter Existenzängste zu gelangen. Natürlich ein Luxus, wenn man dies aus einem Angestelltenverhältnis heraus machen kann.

Ich habe aber auch Bekannte, die haben ihren Job gekündigt und sich dann selbstständig gemacht und mussten anschließend sehr viel mehr kämpfen, um zu bestehen.

Für mich als Coach war es zu Beginn sehr hilfreich, in einem bestehenden, professionell arbeitenden Netzwerk Mitglied zu werden.

Hier habe ich in Netzwerktreffen den Austausch mit bereits selbstständigen Coaches gefunden, Tipps und Beratungen bekommen. Es wurden auch Ausschreibungen an Mitglieder veröffentlicht zu Kunden, an die man sonst nicht heran kommt.

Bei solchen Netzwerken sollte man sich die Profile vorab genau angucken und schauen, wo man sich selbst am besten fühlt und welche Seiten einem sympathisch sind.

Es gibt zum Beispiel im deutschsprachigen Raum eine bekannte Coaching-Plattform. Diese ist mir aber nicht sympathisch und somit bin ich Mitglied in einer etwas unbekannteren Community geworden – und fühle mich hier wohl und habe das Gefühl dass, weil sie wesentlich kleiner ist, der direkte Kontakt viel intensiver ist.

lexoffice: Wie kann man sich den Ablauf eines Coachings mit Dir vorstellen?

Jens: Als Coach bin ich bei Fragen der beruflichen Veränderung oder in Entscheidungssituationen für meine Coachees da. Ich arbeite mit Aufstellungstools. Ich berate nicht, ich bringe durch den Einsatz diverser systemischer Tools die Coachees dazu sich selbst die Fragen zu beantworten.

Das ist der Erfolg für meine Kunden, es verspricht Nachhaltigkeit. Wenn der Coachee selber erarbeitet hat, in welche Richtung es gehen soll, dann passt das auch meist.

Wenn ich in einer Beratung war, kann es sein, dass ich einen supermotivierten Trainer vor mir hatte, der mich absolut plausibel überzeugt hat. Aber ein paar Monate später merkt man: das passt aber eigentlich doch nicht so gut zu mir.

Im Coaching bleibt der Coachee der Profi in seinem System. Nur er weiß, wie seine „Umwelt“ funktioniert. Wie er auf bestimmte Jobs reagiert, wofür oder wogegen er sich engagieren würde. Er kennt seine Werte, für welche Konzerne er arbeiten möchte und für welche nicht.

Kennt er seine Werte nicht, so arbeiten wir diese heraus. Jeder hat sie, oft können sie jedoch nicht benannt werden. Man muss sich der Umwelt anpassen. Man kennt sehr gut alle Erwartungen „der anderen“ an einen selbst, ist aber manchmal nicht in der Lage seine eigenen Wünsche zu konkretisieren.

Hier ist die Aufstellungsarbeit ein wunderbares Werkszeug. Der Coach betrachtet alles von außen. Er hilft jedes Fragenkarussell getrennt voneinander zu betrachten. Man selber ist im Fragen Gewirr in einem Kreislauf.

Man schließt automatisch einige Dinge aus. Weil sie eh nicht funktionieren. So? Woher wissen Sie das? Im Coaching betrachtet man jeden Punkt detailliert. Trennt diese voneinander, fügt sie dann wieder zusammen. Mit anderen Erkenntnissen. Man benennt sie vielleicht das erste Mal konkret.

Mein Profil hatte ich ursprünglich für Coachees aus dem sozialen und pädagogischen Bereich, aus Non-Profitorganisationen und StudentInnen in Entscheidungssituationen geschärft.

In der Praxis kommen meine Coachees jedoch aus den unterschiedlichsten Bereichen. Tja. Wie sagte mein Professor:

Der Coachee sucht den Coach – nicht der Coach den Coachee :-)[…]

Jannasch Coaching im LexOffice Interview

Hobbys im Lebenslauf – Mein Interview für Deutsche Welle DW Russland

On 13. Februar 2015 by Jens Jannasch

Vor ein paar Wochen erhielt ich eine Anfrage, ob ich für Deutsche Welle Russland ein Interview zum Thema „Angabe von Hobbys im Lebenslauf“ geben könnte. Bewerbungscoaching ist eigentlich nicht mein „Steckenpferd“. Da ich aber zur Zeit einen Coachee mit dieser Fragestellung habe, sagte ich diesem sehr gerne zu.

Da ich keinerlei russischkenntnisse habe, wurde das Interview in meiner Muttersprache geführt und dann auf russisch veröffentlicht. Das Interview führte Natalija Korolewa

Hier der Link zum Interview

Inhalt: Welches Hobby gibt man im Lebenslauf an und welches besser nicht- bzw.: muss man überhaupt Hobbys angeben?

Hierzu gibt es im Netz Zahlreiche Blog Beiträge und Ratgeber. Deshalb möchte ich hier nicht alles bereits beschrieben wiederholen. Vor kurzem wurden auch neueste Umfragen bei HR Verantwortlichen in Top Unternehmen ausgewertet. Es gibt keine eindeutige Antwort- Aber Tendenzen.

Die Nichtangabe von Hobbys sind laut der HR Verantwortlichen kein Ausschlusskriterium im Bewerbungsverfahren. Sie helfen den Personalern ein ganzheitlicheres Bild über den Bewerber zu erlangen.

Deshalb sollte man sich auch über die Angabe der Hobbys im Berufskontext Gedanken machen. Bungeejumping oder andere Extremsportarten als Hobbyangabe für eine Leitungsfunktion in einem Finanzunternehmen könnten allerdings kritisch bewertet werden. Mut zum Risiko ist hier nicht besonders gefragt.

Auch die Angabe von vielen Hobbys könnte kritisch bewertet werden. Die Frage kann aufkommen, was man denn eigentlich tatsächlich intensiv betreibt- oder ob man eher jemand ist, der gerne alles anfängt und dann schnell das Interesse daran verliert. Nicht gerade Traumkandidat für ein Unternehmen.

Zum Job passende Hobbys sind hier eine Empfehlung.

Bewirbt man sich im Sozial Media Bereich und gibt seine bestehenden Accounts an ( so denn sie richtig gepflegt sind), könnte dies einen Vorteil erzielen. Man kennt sich mit den Netzwerken und Netzwerkeln bereits aus.

Aber auch hier gilt Vorsicht: es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass sie für den eigentlichen Job keine Zeit haben könnten, da sie nur mit der Pflege der privaten Sites beschäftigt sind.

Und ein Tipp aus einem aktuellen Coaching:

schreiben Sie nur Hobbys auf, die sie auch tatsächlich ausüben.

Schreiben Sie keine Hobbys auf, die für den Job förderlich sein könnten, wenn sie diese nicht wirklich ausüben. Nichts ist peinlicher als in einem Vorstellungsgespräch einen Interviewer zu haben, der das „gleiche“ Hobby hat und euphorisch fachsimpeln möchte- und schnell bemerkt, dass sie vom genannten Hobby gar keine Ahnung haben. Schnell kommt die Frage auf, was denn noch alles Luftnummern in ihrer Bewerbung sein könnten. Das Bewerbungsverfahren ist dann schon für Sie beendet, bevor es richtig angefangen hat.

Also.

Gehen sie bei der Benennung von Hobbys in einen Perspektivwechsel.

Fragen Sie sich:

  • Was für einen Vorteil bringt mir die Angabe des Hobbys
  • Was möchte ich mit der Benennung des Hobbys ausdrücken
  • Was könnte mein Gegenüber für kritische Schlüsse aus dem Hobby ziehen – zum Beispiel: hohes Verletzungsrisiko und somit Ausfall für die Firma, Einzelkämpfer statt Teamplayer, hohe Risikobereitschaft, Hobby steht klar im Vordergrund- Job als Gelderwerb etc.
  • Ist es wirklich ein Hobby oder nur ein Lückenfüller?

Oftmals fällt es schwer sein Hobby kritisch zu hinterfragen. Man zieht daraus Energie und Freude. Man stellt sich nicht die Frage, was daran „falsch“ sein könnte. Nur ist es in der aktuellen Stellenbewerbung eventuell unpassend.

Kündigung! Und nun ? Mein Interview für das Magazin „Arbeitsmarkt“

On 7. Januar 2015 by Jens Jannasch

Kündigung! Und nun?

Mein Interview für das Magazin „Arbeitsmarkt“, herausgegeben vom WiLa Wissenschaftsladen Bonn, Ausgabe 51/2014,S.IV fff. 

Link zum Magazin

Man hört es von Freunden, sieht es in Nachrichten, liest davon in der zeitung. Aber wenn man plötzlich gekündigt wird, scheint die ganze Welt zunächst über einem zusammenzubrechen. Aber es gibt Möglichkeiten, um die Situation zu überstehen und manchmal sogar ein Gewinn aus ihr zu ziehen“ Daniela Lukaßen

Kündigung = psychische Tal-Fahrt

Für viele ist der Job Verlust der Beginn einer psychischen Tal-Fahrt. Alle Pläne, Ziele, Ideen, Sicherheiten, Identifikationen und das Selbstbewusstsein sind bei einer Kündigung oftmals dahin.

Ich habe schon oft mit erfolgreichen Führungskräften zusammengearbeitet, die nach einer Kündigung davon überzeugt waren, dass sie eigentlich gar nichts können. Sie waren davon überzeugt, dass sie ihre Arbeit nicht gut machen, weil sie ja schließlich entlassen wurden. Wer gekündigt wird, verliert nicht nur sein Selbstwertgefühl, sondern aus seiner Sicht auch gesellschaftliche und finanzielles Ansehen. Das ganze Kartenhaus scheint für diese Menschen auf einmal zusammenzubrechen. Depressionen können eine Folge daraus werden.

Kündigung als Chance?

Eine Kündigung kann aber auch- so abwegig es sich für betroffene anhört, eine Chance sein. Vielleicht lagen die Gründe auf dem Weg zur Kündigung nicht darin, dass man einer Aufgabe nicht gewachsen ist, sondern dass es eventuell die falsche Aufgabe für einen selbst war?

Ich hatte Klienten, die nach mehreren Jahren festgestellt haben, dass sie eigentlich in einer Branche tätig sind, die mit ihren Werten rein gar nichts zu tun haben. Sie den Job damals angenommen haben, weil er gut bezahlt wurde. Weil das gesellschaftliche Ansehen diese Position auszuüben sehr hoch war. Oder weil sie zu dem damaligen Zeitpunkt sich über Langfristigkeiten keine Gedanken gemacht haben.

Ein Klient sagte einmal, dass er bei der Vertragsunterschrift nie damit gerechnet habe, 15 Jahre dort zu arbeiten. Es sollte ein vorübergehender Job sein. Dieser Klient war dann aber so mit Projekten und Aufgaben beschäftigt, dass er sein eigentliches Ziel aus dem Auge verloren hat. Nach 15 Jahren wurde ihm gekündigt. Die Kündigung hat er, was für ihn sehr verwunderlich war, erstaunlich gelassen entgegen genommen. Er war lange der Meinung, dass er es wohl noch nicht richtig realisiert habe. Dieses Gefühl lähmte ihn sich neu zu orientieren. Im Coaching haben wir dann gemeinsam einige Aufstellungstools bearbeitet.

Das Ergebnis: Er hat seine eigentlichen Interessen herausgearbeitet und an den Zielen, die er vor 15 Jahren aufgegeben hat wieder angeknüpft.

Für ihn war die Kündigung das Sprungbrett in ein erfülltes Berufsleben- auch wenn er hier weniger verdient, als zuvor.

Andere Klienten kommen mit der Situation nicht „so leicht“ klar.

Sie sehen die Kündigung als eigenes Versagen. Selbstvertrauen, sich auf eine gleichwertige Position zu bewerben fehlt. Aussagen wie „wenn ich in der alten Firma meinen Job verloren habe, wird das doch auf der gleichen Stelle in einem anderen Unternehmen auch wieder passieren“ sind häufig anzutreffen

Auf die Frage hin, was ihre Stärken sind, wissen Klienten in diesen Situationen oftmals keine Antwort.

Im Coaching erarbeiten wir dann genau das.

Ist es wirklich keine Besonderheit, dass man Teamleiter wurde? War es wirklich nur Glück, dass man Abteilungsleiter wurde? Ist man wirklich nur durch Empfehlungen Projekteiter geworden? Hat man sich tatsächlich nur durch Zufall und Sympathie jahrelang auf einer Position gehalten? Spielte die Qualifikation wirklich keine Rolle bei der Beförderung?

Oder hat es doch etwas mit KÖNNEN zu tun?

Erst wenn man sich seiner Selbst wieder bewusst ist, kann man sich Selbstbewusst neu orientieren.

Mein Interview für t3n zum Thema Weihnachtsfeier

On 25. Oktober 2014 by Jens Jannasch

Weihnachtsfeier: Last und Lust des Networking-Klassiker

Mein Interview auf t3n, dem Print- und Online-Magazin für digitale Pioniere zu den Themen E- Business, Social Media, Startups und Webdesign. zum jährlichen Dauerthema Weihnachtsfeier.

Autor:Jan Thomas Otte, t3n

Willkommen zur Weihnachtsfeier – für manche schon mit dem Abwasch des letzten Fests das Networking-Event des kommenden Jahres, für andere eine leidige Pflichtveranstaltung. Wir haben die wichtigsten Punkte für euch zusammengefasst, damit eure nächste Weihnachtsfeier (noch) besser läuft …

Die Weihnachtsfeier? Kann auch im Vorhinein schon schief gehen.
Nörgler Andreas hat Angst, dass er bei der Beförderung übergangen wird, wenn er nicht zum Firmenevent geht. Marketing-Trainee Beate möchte nicht schon wieder von Christian aus der Buchhaltung angegraben werden und setzt sich lieber ans andere Ende des Tischs. Eben dieser Sofort-Duzer-Kollege wollte aber schon immer mal Beate ausquetschen, was denn diese schüchterne Kollegin aus der Nachbarabteilung, wie er findet, privat so für ein Typ ist. Die einen freuen sich darauf, mit Kollegen gemeinsam Zeit für ausgiebigen privaten Tratsch zu haben, die anderen schreckt genau das ab.

Unterhält man sich mit Freunden, Bekannten und Kollegen über die anstehende Feierlichkeit, geht es oft hoch her. Die einen sagen, dass man es sich schließlich verdient hat, vom Chef eingeladen zu werden und man selbstverständlich zu diesem Ritual hingeht, um ganz im Sinne einer Work-Life-Balance mit seinen Kollegen auch mal etwas trinken zu gehen. Die anderen gehen zu dieser Veranstaltung, „weil man es doch so macht“ und wieder andere machen (wenn möglich) einen großen Bogen um die Weihnachtsfeier und sind an diesem Abend leider schon anderweitig verabredet. Schließlich organisiert fast jeder Club seine eigene Feier, vom Angelverein bis zum Zweiradverband.

Diese Unsicherheit im Umgang mit dem „besinnlichen Fest“ vom Arbeitgeber für Arbeitnehmer (und umgekehrt) spiegeln zahlreiche Posts in Ratgeberforen wieder. Die mit am häufigsten gestellten und geklickten Fragen reichen von „Muss ich zur Weihnachtsfeier?“ über „Sind Weihnachtsfeiern Pflichtverantsaltungen?“ bis zum „Was passiert, wenn ich nicht zur Weihnachtsfeier gehe?“.

Die Weihnachtsfeier: Teambuilding bei Christstollen und Glühwein

Soziologisch betrachtet stärken solche Feste wie die jährliche Weihnachtsfeier, der Betriebsausflug oder ein anstehendes Firmenjubiläum die Gemeinschaft im Unternehmen. Denn meist werden alle Mitarbeiter (auch die weniger beliebten) zum netten Beisammensein eingeladen, dem Teambuilding über Abteilungsgrenzen hinaus inklusive Buffet und Freigetränken.

Jens Janasch arbeitet als Business-Coach, systemischer Berater und Elektro-DJ. Ein Personalleiter habe ihm mal gesagt, dass er es doch gar nicht einsehe. tausende von Euro in Mitarbeitertrainings zu investieren. Stattdessen stecke er dieses Geld lieber in die Weihnachtsfeier: „Da setzen sich alle zusammen, trinken ein, zwei Bierchen und alles ist wieder gut“, so der Personalchef.

Die Mär vom Geben und Nehmen

Jens hat mehrere Jahre Erfahrungen in der Kunststoff-Industrie gesammelt, als Ausbilder, Prozessentwickler und Teamleiter. Zusätzlich hat er eine sonderpädagogische Ausbildung gemacht und engagiert sich im Sozialbereich als Gruppenleiter. Dabei hat Jens die unterschiedlichsten Networking-Typen kennengelernt. Diese reichen vom emotional gesteigerten Geben, „weil doch Weihnachten ist“, bis zum Nehmen, um die zur Weihnachtszeit besonders große Hilfsbereitschaft anderer für sich zu nutzen.

Letztes Jahr war Jens wieder auf einer richtig tollen Weihnachtsfeier, auf die er sich schon lange gefreut hatte. Was war daran so besonders, dass es auch Weihnachtsmuffel glücklich macht? Jens lobt die Kommunikation der Kollegen untereinander. Und die sei nicht nur an diesem Abend förmlich korrekt: „Wir pflegen in unserem Team eine offene Kommunikation, das ganze Jahr über“, sagt Jens. Ohne es explizit Networking oder Teambuilding nennen zu wollen, würden heiße Debatten geführt, klare Absprachen getroffen, Projekte diskutiert, selbst mit Kritik werde zu dieser Jahreszeit erstaunlich konstruktiv umgegangen.

Umgang mit Lob und Tadel zu Weihnachten

Jens Janasch arbeitet als Business Coach, systemischer Berater und Elektro-DJ – Netzwerken kennt er aus beiden Perspektiven: Geben und Nehmen
„Wenn es Unstimmigkeiten gibt, werden sie angesprochen und nicht länger mit sich rumgetragen.“
Harmonie beim geselligen Glühweintrinken tut gut, vertuscht aber nicht jede Gemeinheit oder gar einen offenen Konflikt, der sich über das Jahr hinweg aufbaut. Jens’ Tipp dazu: „Wenn es Unstimmigkeiten gibt, werden diese angesprochen und nicht länger mit sich rumgetragen.“ Natürlich sei das ein Prozess, an dem man kontinuierlich arbeiten müsse, nicht nur zum gemeinsamen Anstoßen aufs neue Geschäftsjahr.
Ein gute Atmosphäre im Büro stellt sich nicht immer von heute auf morgen ein, manches Miteinander braucht mehr Zeit. Chefs kann man meist ebenso wenig ändern wie Kollegen, man könnte aber damit anfangen zu lernen, mit ihnen besser umzugehen. Zahlreiche Tools und Coaching-Möglichkeiten könnten diesen Prozess unterstützen, so Jens. „Dabei lernt man mit den Eigenschaften des Chefs umzugehen, ohne gleich zu kündigen oder die Kritik zu nah an sich persönlich ran zu lassen oder ständig dafür Rechenschaft ablegen zu müssen.“

Wenn Mitarbeiter das ganze Jahr über mit Gram, Neid und Leistungsdruck zur Arbeit gehen, der Chef die vergangenen Monate nur leere Versprechungen gemacht hat oder das Betriebsklima generell nicht stimmt, könne die Frage „Weihnachtsfeier ja oder nein?“ sogar zur inneren Zerreißprobe werden, findet Jens. Wer dagegen mit seinen Kollegen das ganze Jahr über bestens auskommt, freue sich natürlich, sie zum Weihnachtsfeier -Ritual in einem entspannteren Rahmen wiederzusehen.

3 Tipps für das Organisieren der nächsten Weihnachtsfeier

Betriebliche Weihnachtsfeiern sind vor allem in Großunternehmen eine Art Ritual. Es gibt weder einen gesetzlichen Anspruch auf das Durchführen einer Weihnachtsfeier, noch besteht für Mitarbeiter eine Anwesenheitspflicht. Der Ablauf von diesen Festen ist vor allem in größeren Betrieben seit Jahren identisch, bei Startups ist das anders: Man kennt sich noch nicht so lange, dafür aber fast jeder jeden aus den sich erst noch bildenden Abteilungen. Und einige junge Firmen beschäftigen schon Feel-Good-Manager.
Weihnachtsfeiern stärken den inneren Zusammenhalt im Kollegenkreis. Buffet oder Menü, Musik, Freigetränke tragen zu einem geselligen Abend bei. Nicht jeder ist gleich motiviert für diese jährlich stattfindende Veranstaltung. Das Motto „Weil man das so macht“ hört sich dabei eher an wie die klassische Konditionierung vom Pawlowschen Hund. Der russische Forscher Iwan Petrowitsch Pawlow fand vor 100 Jahren heraus, dass wir auf bestimmte Reize unbewusst reagieren – allgemein auch als die Macht der Gewohnheit bekannt.
Auch Weihnachtsmuffel wollen integriert werden. Einmal pro Jahr auf Knopfdruck Freude, Begeisterung und Anteilnahme am Leben der anderen Kollegen auszudrücken, ist kaum der richtige Weg zum cleveren Networking. Es hilft dagegen, sich schon im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, wie man die Weihnachtsfeier am besten absagt, ohne in ein schlechtes Licht gestellt zu werden. Vielleicht geht man aber doch hin, aus Angst, etwas zu verpassen oder – noch besser – hilft vielleicht sogar bei der Event-Organisation, statt alle Jahre wieder zu motzen.

Studienabbruch? Mein Gastartikel auf Karrierebibel.de

On 29. August 2014 by Jens Jannasch

Mein aktueller Gastbeitrag ist auf Karrierebibel.de erschienen.

Das Thema hier: Studienabbruch als Ausweg? Pro- und Kontra

Es ist geschafft! Nur noch ein Semester, dann ist das Studium abgeschlossen. Die lang ersehnte Zeit ist in greifbarer Nähe. Eigentlich sollten sich Studenten jetzt freuen, oder? Aber statt Vorfreude auf die neue Herausforderung im Berufsleben kommt Panik auf. Zweifel machen sich breit. Die Unsicherheit steigt von Tag zu Tag – und die Frage wird laut: „Sollte ich das Studium abbrechen?“

Studienabbruch

Berechtigte Unsicherheit oder Torschlusspanik?

Für die Unsicherheit kann es vielfältige Begründungen geben. Diese reichen von “Eigentlich wollte ich diesen Bereich nie, sondern meine Eltern/ Familie hat mich dafür überredet/überzeugt” über “Ich wusste nicht, was ich sonst studieren sollte” bis hin zu “Das war der einzige Studienplatz, der mit meinem NC möglich war.”

Klar, wenn Studenten das Studium nur für andere absolvieren, fehlen Begeisterung und Durchhaltevermögen. Das Problem hierbei ist, dass das nicht von Anfang an erkennbar ist. Viele beginnen sehr motiviert, doch dann kommt es zu Schwierigkeiten. Das Studium wird immer mehr zur Belastung.

Mancher fragt sich dann, woher das kommt und wie es soweit kommen konnte. Man vergleicht sich mit anderen oder wartet auf die Anerkennung der Familie – die oft ausbleibt. Vor dem Studium eiferte man vielleicht einem Idol nach, im Studium stellte man dann fest: Das Aufgabengebiet passt doch nicht zu mir. Diese fremdmotivierte und -bestimmte Vorgehensweise ist ein Grund, warum es zu Schwierigkeiten im Studienalltag kommt. Häufig werden falsche Vorbilder und Ziele gewählt, die zwar gut aussehen, jedoch nicht zu einem selbst passen.

Erfolg im Studium: Werte als Basis

Viele Studenten haben sich vermutlich noch nie Gedanken darüber gemacht, was ihre Werte sind und wie sie diese Werte auch im Studium und späteren Berufsleben vertreten können. Menschen, die sich in ihrer Freizeit für den Umweltschutz engagieren, werden bei einem weltweit agierenden Ölkonzern ihre Werte beispielsweise nicht leben können. Neben diesen offensichtlichen gibt es auch unscheinbarere Wertekonflikte.

Im Lehramtsstudium bemerkt mancher, dass das Bildungssystem nicht den eigenen Werten von nachhaltiger und effektiver Bildung entspricht. Doch die Möglichkeit, eigene Wege außerhalb des Rahmenlehrplanes zu gehen ist praktisch nicht gegeben. In umwelttechnischen Berufen stellt sich manchmal erst in der Praxis heraus, dass der Geldgeber – nicht der Idealismus – die Richtung bestimmt.

Dies sind alles Punkte, die zu Beginn eines Studiums oftmals noch nicht bewusst sind, vielleicht auch das gesamte Studium über nicht bewusst werden. Doch unbewusst ist der Konflikt oft vorhanden – und kann zur eingangs erwähnten Torschlusspanik führen.

Studienabbruch als Ausweg?

Ja, wenn Sie folgenden Aussagen klar zustimmen können:

  • Ich habe das Studium nur begonnen, weil es nichts anderes gab. Das Thema hat mich eigentlich nie interessiert.
  • Ich habe das Studium nur auf Druck und Anraten meiner Familie begonnen.
  • Ich kann die Aufgaben im Beruf vermutlich nicht erfüllen, da sie absolut nicht mit meinen Werten vereinbar sind.
  • Ich bin nicht mehr ich. Ich kann nicht mehr schlafen. Ich habe keinen Spaß mehr im Leben. Es dreht sich alles nur um das Studium, das mich nicht interessiert.
  • Ich weiß ganz klar was und wohin ich will. Leider hat das nichts mit meinem Studium zu tun.

Bevor Sie jetzt aber alles hinschmeißen- lesen Sie bitte weiter. Denn ein Studienabbruch ist kann auch der falsche Weg sein. Dazu bedenken Sie bitte folgende Punkte:

  • Sie sollten nicht alles aufgeben, wenn sie noch gar keinen Plan haben, wo es überhaupt hingehen soll. Informieren sie sich zunächst, ob wirklich alles umsonst gewesen ist oder ob es nicht anrechenbare Kurse oder Alternativen gibt.
  • Können Sie ganz sicher sagen, dass sie das Studium wirklich nicht interessiert? Oder haben sie beispielsweise gerade Stress mit der Familie, weil sie keine finanzielle Unterstützung mehr erhalten oder es andere Konflikte gibt? Nicht selten kommt es vor, dass man argumentiert “Ich will dieses Studium gar nicht” und sich dahinter ganz andere Beweggründe verbergen.
  • Sind sie sich wirklich ganz sicher, dass es nach ihrem Studium nur diese eine berufliche Richtung in gibt? Und sind
  • Sie sicher, dass diese absolut nicht mit ihren Werten vereinbar ist? Was sind überhaupt Ihre Werte? Oder sind die klassischen Jobs nur abschreckende Beispiele? Eine intensive Recherche kann Alternativen in anderen Branchen und Bereichen auftun, die zuvor überhaupt nicht bekannt waren.
  • Anzeichen von Burnout gibt es auch unter Studierenden. Unterschätzen Sie diese Symptome nicht und suchen Sie umgehend Unterstützung. Entscheiden Sie mit professioneller Hilfe, ob ein Abbruch für Sie der richtige Weg ist, oder ein Urlaubssemester unter Umständen helfen kann.

Studienabbruch

….lesen Sie hier den ganzen Artikel

HighEnd oder Ladenhüter? Mein Gastartikel auf Karriereschritte.com

On 28. August 2014 by Jens Jannasch

Gestern ist mein Gastartikel auf Karriereschritte.com, dem Magazin für Karriere und Bildung erschienen.

Thema:

„Bin ich Higend oder ein Ladenhüter?“

Sie haben ein Team, ein Projekt, einen Betrieb oder ähnliches geleitet. Sie stehen jetzt vor einem Wechsel. Sei es der Wechsel in ein neues Unternehmen oder die Bewerbung auf eine neue Position. Sie bewerben sich, kommen aber nicht in die nächste Runde. Warum?

Vielen Menschen fällt es leicht ihre Schwächen aufzuzählen. Zum einen bekommt man Kritik häufiger als positives Feedback, als lobende Worte. Und selber zu sagen was man kann? Worin man sehr gut ist? „Eigenlob stinkt“ heißt es doch.

Aber ist das wirklich so? Wo fängt zu viel Eigenlob an und ab wann verkauft man sich unter Preis?

Kennen Sie Ihre Stärken ?

Schreiben Sie einmal auf was Sie wirklich gut können. Wo Sie der Meinung sind: “Das kann ich besser als viele andere. Das sind meine besonderen Stärken!“

Und jetzt kommt der Knackpunkt: Auf Ihrer Liste stehen bestimmt viele Softskills: „Ich bin nett, kann überzeugen, kann Konflikte lösen, bin pünktlich und selten krank.“

Und mit diesen Fähigkeiten wollen Sie den zukünftigen Chef von sich überzeugen? Möchte dieser nicht lieber lesen/hören, dass sie auch Hardskills in dem zu besetzenden Bereich mitbringen?

Selbstverständliche Hardskills

Da beginnt nämlich die Schwierigkeit. Wenn man schon längere Zeit in einer Branche tätig ist, sind für einen viele Dinge selbstverständlich. „Na logisch kann ich diese und jene Hardskills. Das ist aber selbstverständlich…“.

Denken Sie? Ist das für den Personalchef auch selbstverständlich? Geht er wirklich davon aus, dass sie die gesuchten Fähigkeiten haben, weil sie aus der gesuchten Branche kommen?

Ihr Gegenüber kennt sie nicht. Er hat ein beschriebenes Blatt Papier vor sich. Den Lebenslauf. Arbeitszeugnisse. Er sucht eine(n) MitarbeiterIn, welche(r) den Anforderungen im Unternehmen gerecht wird.

„Ich kann viel, sage es aber niemandem“

Nehmen wir ein Beispiel:

Eine mittelständische Firma sucht einen Marketingexperten. Sie lesen das Stellenprofil und denken: Das kann ich alles. Habe ich schon lange gemacht.

Sie bewerben sich. In Ihrem Anschreiben zählen sie alle oben genannten Punkte auf. Das sie schon lange im Marketing gearbeitet haben. Vielleicht auch in namhaften Firmen. Dass sie Teamplayer sind etc., vielleicht auch den Schwerpunkt ihrer Abschlussarbeit.

Aber da es für Sie ja selbstverständlich ist, dass die „neuen Medien“ heutzutage zu einem guten Marketing gehören, lassen sie diese Skills raus. Auch, dass sie bestimmte Projekte in diesem Bereich mit Erfolg geleitet haben „ist doch klar, sonst wäre ich ja nicht so lange in einem Unternehmen gewesen“.

Und was sieht der Personaler? Einen Marketinginteressierten mit Abschluss und evtl. Berufserfahrung, der sehr gut mit seinem Team auskommt. Aber warum sollte er Sie einladen? Weil sie scheinbar ein(e) nette(r) MitarbeiterIn sind? Oder denken Sie nicht auch, er lädt eher BewerberInnen ein, die ihre Kernkompetenzen und den Gewinn für die Firma präsentieren?

Highend oder Ladenhüter ?

Den Arbeitsmarkt müssen Sie sich wie ein Elektronikgeschäft vorstellen.

Der Kunde (Personaler)) geht in einen Laden (Stellenbörsen). Er möchte zum Beispiel einen aktuellen DVD Player (zu besetzende Stelle) haben. Einen, der alles kann, was technisch möglich ist. Das mit den anderen Geräten zu Hause kompatibel ist (Team im Unternehmen). Dazu noch ein stimmiges Preis- Leistungsverhältnis (Gehalt). Er kennt sich nicht sehr gut aus mit jedem Detail. Der Kunde hat von einem Freund (Abteilungsleiter) aufgeschrieben bekommen, was der DVD Player alles mindestens können muss (Leistungsprofil/Stellenbeschreibung).

Jetzt steht er vor einem großen Regal (Bewerbungen) und schaut sich Geräte an (Erster Eindruck Bewerbung). Die Geräte, die ihm gefallen, schaut er sich genauer an und liest die Kurzbeschreibungen. „Wow, das Gerät hier hat echt ein klasse Design. Und was das alles kann! CD, DVD, Bluray, MP3, WLAN, Internetradio, Bluetooth, interne Festplatte, USB….etc.“ daneben steht ein Gerät, was auch sehr gut aussieht. Auf der Beschreibung steht „Moderner, schöner Blurayplayer mit einfacher Bedienung“. Beide sollen ähnlich kosten.

… Lesen Sie HIER den  ganzen Artikel

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Das Leben ist eine Berg- Talfahrt

On 4. Juli 2014 by Jens Jannasch

Vor einiger Zeit habe ich mir das Buch Meine besten Coaching Tools meiner Kollegin, der Outplacementberaterin, Karriereberaterin, Karrierecoach und Trainerin Svenja Hofert gekauft.

„Warum scheitere ich in meinem Job?…“

Fast zur gleichen Zeit hatte ich zwei Coachees, die mit folgenden Fragen zu mir kamen: „Warum scheitere ich in meinem Job? Bin ich überhaupt im richtigen Bereich?“

Für diese Fragestellungen habe ich in Hoferts Buch ein sehr interessantes Tool gefunden: Der „Berg- Tal- Lebenslauf“ (S.65f)

Oftmals kommen wir im Berufsalltag an einen Punkt, wo es nicht mehr weiter geht. Man mit den Aufgaben oder der Verantwortung nicht mehr zurecht kommt. Der Zeitdruck zu hoch wird. Die Chemie mit dem Team nicht mehr stimmt. Man wechselt den Job- und steht irgendwann vor ähnlichen Problemen. Wechselt eventuell wieder- und auch hier lässt die anfängliche Motivation nach einiger Zeit nach. Unsicherheit, Frustration, Kündigung.

Woran kann das liegen? Oftmals sind die Antworten, dass der Chef zunehmend mehr fordert. Oder der Leistungsdruck ständig steigt. Oder die Aufgaben keine Herausforderung mehr darstellen.

Aber betrachtet man sich das ganze auch einmal aus einer anderen Perspektive?

Tool „Berg- Tal Lebenslauf“

In dem Tool geht es darum, sein bisherigen Werdegang anhand einer Skala aufzuzeichnen. Bei meinen Coachees habe ich in der Grundschulzeit angefangen- da zuvor auch Ressourcen gesucht und geweckt werden sollten und ein anderes Tool zum Einsatz kam, welches genau diese Ressourcen aktiviert, bzw. wieder bewusst machen soll. ansetzt.

Auf der Skala sollte nun der Coachee eintragen, wo er sich von 1-10 (1= total furchtbar, 10= perfekt) in der Grundschulzeit -,bezogen auf die Zufriedenheit, sieht. Er sollte dann die Rahmenbedingungen erörtern und die Situation und sein Umfeld so genau wie möglich beschreiben. Dann den Übergang zu Oberschule, zum Studium/ Ausbildung, Praktika, erster Job, zweiter Job, Zwischenjobs, Ehrenamttätigkeiten etc. bis hin zur jetzigen Situation.

Diese Etappen wurden auf einer Zeitachse gekennzeichnet. Und jedes mal wurden zu den jeweiligen Punkten zahlreiche Notizen gemacht und die Rahmenbedingungen beschrieben.

Bei einem Coachee wurde parallel eine zweite Achse gezeichnet. Eine Zufriedenheitsskala und eine Skala, wie kompetent sich der Coachee jeweils empfand.

Obere Skala Kompetenzgefühl, untere Skala Zufriedenheit

Obere Skala Kompetenzgefühl, untere Skala Zufriedenheit (Inhalte aus Datenschutzgründen gelöscht)

Der Lebenslauf als Zeitachse

Nach intensiver und für den Coachee sehr anstrengender Arbeit hat man dann jedoch ein erstaunliches Ergebnis. Seinen eigenen Lebenslauf als Diagramm/Zeitachse. 4 Flipchartseiten vollerFakten. Beeindruckend sieht man die Ups and Downs in der Karriereleiter. Die im wahrsten Sinne des Wortes berufliche Berg- und Talfahrt. Sowohl in der Zufriedenheit, als auch im Kompetenzgefühl

Und man kommt hier teilweise zu einer Erkenntnis, die einem so noch nicht bewusst war. Vergleicht man die Rahmenbedingungen in den Ups und die in den Downs, so sind hier eventuell die Antworten zu finden. Der durch sehr gute Arbeitsleistung erlangte Aufstieg im Unternehmen, die Beförderung, die Personalverantwortlichkeit führt auch dazu, dass man eventuell keinen Chef mehr direkt über sich hat. Der Mentor verloren geht. Das Team auf Augenhöhe nicht mehr vorhanden ist, da man es auf einmal leiten soll. Es kein direktes Feedback- Lob mehr vom Vorgesetzten gibt, da man selbst der Vorgesetzte ist. Und auf Leitungsebenen wird noch weniger gelobt, als im „normalen“ Angestelltenverhältnis. Die Talfahrt beginnt. Der Firmenwechsel folgt. Und es beginnt von Neuem.

Mit Hilfe dieses Analysetools konnten meine Coachees für sich erarbeiten, dass sie gar keine Führungskraft werden wollen- oder dass sie viel lieber in einem größeren Team arbeiten, oder das es für sie wichtig ist, Feedback zu erhalten.

Diese Punkte haben sie vorher nicht erkannt und waren am zweifeln, ob sie in eine komplett andere Branche wechseln sollen. Eine neue Ausbildung beginnen sollten.

In begleitenden Tools haben sie jedoch auch herausgearbeitet, dass sie sehr gerne in ihrem Bereich arbeiten- nur die Rahmenbedingungen nicht ihrer Idealvorstellung entsprechen.

Aber was sind Ihre Idealvorstellungen?

Auf dem Weg zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz gibt es die unterschiedlichsten Tools und die vielfältigsten und individuellsten Antwortmöglichkeiten.

Sicher ist, dass man sich ungerne im Tal befindet. Aber wie kommt man langfristig auf den Berg, ohne wieder abzustürzen? Hier kann ein Coaching unterstützen zu hinterfragen, wo man eigentlich steht- und wo die Reise hingehen soll.

„Das Allerwichtigste, was ein Coachee mitringen sollte, ist den Willen, wirklich etwas zu verändern“

On 19. Mai 2014 by Jens Jannasch

Business-Coach Jens Jannasch im Interview,

Teil II

Vor kurzem hat Jeannine Koch den 1. Teil des Interviews veröffentlicht. Gestern Abend ist der zweite Teil erschinen.

Wenn der Coachee den Coach interviewt: ein Feedback der anderen Art.

Lesen sie Hier das komplette Interview.

Teil III folgt 🙂

Wer privat oder beruflich in einer Sackgasse steckt, oder einfach einmal eine neue Sichtweise auf Dinge des täglichen Lebens benötigt, geht entweder zur besten Freundin, zum Kumpel aus der Schulzeit oder aber holt sich professionelle Hilfe, zum Beispiel durch ein gezieltes systemisches Business-Coaching.

Jens Jannasch, zertifizierter Business-Coach, 38 Jahre alt und Vater einer dreijährigen Tochter, lebt gemeinsam mit seiner Freundin in Berlin, wo ich mich mit ihm zum Interview traf. Im ersten Teil des Interviews sprachen wir unter anderem über seine eigene bewegte Jobgeschichte, über berufsbegleitende Weiterbildungen, über den Ablauf eines Coachings und was man als Coachee zu ersten Stunde eigentlich mitbringen sollte. Zudem wollte ich mehr über seine Bewegründe als Business-Coach zu arbeiten, erfahren. Im zweiten Teil geht es vor allem darum, wie ein Business-Coaching genau abläuft und mit welchen Themen und Fragen man bei Jens richtig und gut aufgehoben ist.

Jeannine: Wie genau läuft denn so ein Coaching ab?

Jens: Der Coachee kommt in der Regel mit einem speziellen Problem zu mir. Dieses Problem sollte in eine Fragestellung umgewandelt werden. Die Fragestellungen sind teilweise sehr allgemein und lauten dann zum Beispiel: „Wo soll´s zukünftig beruflich hingehen“? oder „Was kann ich?“. Jeder Coachee kann jedoch ebenfalls mit einer sehr speziellen Frage starten. Dann kann man eine Fragestellung für jede einzelne Sitzung definieren, dies dient am Ende einer Sitzung auch als Erfolgsmessung für den Coachee. Es gibt auch Hausaufgaben auf, die man entweder bis zur nächsten Sitzung oder aber bis zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt erledigt haben sollte. Aber das Allerwichtigste, was ein Coachee mitbringen sollte, ist den Willen, wirklich etwas ändern zu wollen, und damit dann auch die Bereitschaft und die nötige Zeit daran zu arbeiten.

Jeannine: Wie viele Sitzungen benötigt man denn pro Fragestellung etwa?

Jens: Zwischen sechs und acht Sitzungen sind es etwa, aber das kann man nicht pauschalisieren. Es sollte keine Langzeitgeschichte daraus werden, sonst besteht die Gefahr, sich auch als Coach in dieser Fragestellung nicht mehr abgrenzen zu können. Aber auch hier kann man nicht pauschalisieren. Ich kenne Coaches, die begleiten ihren Coachee seit längerer Zeit- mit wechselnden Fragestellung

Jeannine: Was sind für dich „Lieblingsfälle“, also Fragestellungen, die für dich auch immer wieder eine Herausforderung darstellen?

Jens: Alles rund um die Entscheidungsfindung! Das ist wahnsinnig spannend, weil es eine Grundlage gibt und man anhand dessen herausfinden kann, warum da eigentlich zwei Positionen gegeneinander stehen (was am Ende manchmal auch gar nicht mehr der Fall ist!). Außerdem gibt es hierfür ein tolles Tool, was fantastisch funktioniert, das Tetralemma – es macht einfach Spaß damit gemeinsam mit dem Coachee die mögliche(n) Lösung(en) zu erarbeiten.

Jeannine: Inwiefern grenzt sich Coaching von Therapie ab?

Jens: Es gibt Coachingsettings, da ist es eine Gratwanderung. Aber generell sollte ein guter Coach auf Grund seiner Vorerfahrung und Empathie die Grenze zwischen Therapie und Coaching erkennen und auch seine eigenen Grenzen erkennen und ggf. Coachingsettings abbrechen. Es darf auf keinen Fall passieren, dass ein Coach Laienpsychologie betreibt. Das sind komplett unterschiedliche Bereiche und Ausbildungsniveaus. Es gibt auch die Meinung in Fachkreisen, dass Menschen mit psychischen Einschränkungen von Nichtpsychologen nicht gecoacht werden sollten. Das finde ich eine pauschalisierte Ausgrenzung. Auf Grund meiner Erfahrung im Bereich mit psychisch erkrankten Menschen kann ich zum Beispiel die Grenzen gut erkennen. Ich hatte mehrere Coachees, die begleitend zum Coaching in Therapie waren. Das war eine sehr sinnvolle und effektive Ergänzung. Die Themen, welche im Coaching zum Beispiel in einer Aufstellung aufgekommen sind, wurden parallel in der Therapie besprochen. Wir haben uns in den Settings zum Beispiel um die berufliche Perspektive gekümmert, während die Therapie die Hintergründe bearbeitete. Um hier Grenzen gut und schnell erkennen zu können, sollte man sich stetig weiterbilden. Die Fortbildung „Psychopathologie für Coaches“ gibt hier zum Beispiel einen ersten Einblick in die Thematik.

Jeannine: Was hat dir die Weiterbildung zum Business-Coach persönlich gebracht?

Jens: Ich habe größeres Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen erhalten und dabei meine eigenen Stärken und Schwächen besser kennengelernt. Zum Beispiel habe ich über mich gelernt, dass für mich Verbindlichkeiten eine sehr große Rolle spielen und, dass ich im Berufsleben nicht mit Kollegen und Vorgesetzten klar komme, die jeden Tag ihre Aussagen und Meinungen ändern oder Unwahrheiten verbreiten. Im beruflichen und auch privaten Alltag muss man jedoch lernen damit umzugehen. Man kann die anderen nicht verändern. Diese Erkenntnis hat sehr gut getan und einiges in meinem Leben erleichtert. Eine andere Erkenntnis in der Ausbildung war, dass ich eine sehr hohe „Empathiefähigkeit“besitze. Also Dinge wahrzunehmen und auszusprechen, die einem an dem Gegenüber auffallen, wie Körperhaltung, Stimmlage, Finger knacken, Atemgeschwindigkeit etc. Ich dachte, dass das jeder hätte und dies demnach eine Selbstverständlichkeit sei.

Jeannine: Warum sollten Coachwillige zu dir kommen?

Jens: Allgemein gesagt: Ein Coachee steht für mich immer im Mittelpunkt! Er muss sich bei mir nicht verstellen, denn ich bin selbst authentisch und durch meine emphatischen Fähigkeiten würde ich dies sowieso sofort erkennen. Ich habe mein Studium im fünften Semester abgebrochen und bin seither diesen Weg als Job Coach und nun auch als Business-Coach gegangen – dies war vielleicht nicht die einzige Option, aber für mich die beste! Und genau diese, für jeden einzeln betrachtet, „beste Option“, möchte ich mit dem Coachee gemeinsam erarbeiten.

Jeannine: Was ist deine persönliche Perspektive hinsichtlich deiner Tätigkeit als Coach?

Jens: Dass sich meine Tätigkeit als Business-Coach langfristig genauso gut in den beruflichen Tagesablauf integrieren lässt wie jetzt und, dass ich viele Coachees weiterhin bei der Lösung ihrer Probleme unterstützen kann.Und natürlich viele positive Feedbacks auf der Website, hahahahahaha…

Jeannine: Danke Jens, für das interessante Gespräch und die Darlegung deiner Beweggründe als Business-Coach zu arbeiten. Vor fast zwei Jahren war ich selbst einmal Coachee bei dir und kann nur sagen, dass mir diese Settings extrem weitergeholfen haben. Mehr hierzu in einem der nächsten Blogposts!

Über die Autorin:

Die gebürtige Berlinerin Jeannine Koch (geb. Bahrke) ist diplomierte Medienberaterin. Im August 2010 beendete sie am Institut für Sprache und Kommunikation an der TU Berlin ihr Studium. In ihrer Abschlussarbeit behandelte sie das Thema „Über den öffentlichen Umgang mit privaten Daten am Beispiel Facebook“. Zudem studierte sie Anglistik/ Amerikanistik und Neuere Deutsche Philologie an der HU und TU Berlin sowie International Communication an der Macquarie University in Sydney, Australien. Nach ihrer Rückkehr 2009 arbeitete sie als Werkstudentin in der Telekom Dependance „Products & Innovation“ in Berlin und verantwortete bis Oktober 2010 den Bereich Social Media des Online TV Guides „tvister“. Von 2010 bis 2011 war sie Head of Marketing & Communications des Berliner Schuhlabels ZEHA Berlin. Seit 2012 ist sie bei der IGA Berlin 2017 zuständig für die Bereiche Marketing & Communications.

www.jeanninekoch.de

Foto (C) Florian Dietrich

Interview als Feedback ?!

On 23. April 2014 by Jens Jannasch

Ein Interview als Feedback zum Coaching!

Ein Feedback der ungewöhnlichen aber sehr erfreulichen Art erhielt ich vor kurzem von einer ehemaligen Coachee, der Medienberaterin Jeannine Koch. Sie war vom Coachingsetting so angetan, dass sie mehr über Business Coaching und meine Beweggründe Coach zu werden wissen wollte und interviewte mich.

Das Ergebnis- als Teil 1- können Sie hier lesen. Teil 2 folgt.

„Who is my Self? What is my Work?“…

Wer privat oder beruflich in einer Sackgasse steckt, oder einfach einmal eine neue Sichtweise auf Dinge des täglichen Lebens benötigt, geht entweder zur besten Freundin, zum Kumpel aus der Schulzeit oder aber holt sich professionelle Hilfe, zum Beispiel durch ein gezieltes systemisches Business-Coaching. Jens Jannasch, zertifizierter Business-Coach, 38 Jahre alt und Vater einer dreijährigen Tochter, lebt gemeinsam mit seiner Freundin in Berlin, wo ich mich mit ihm zum Interview traf. Wir sprachen unter anderem über seine eigene bewegte Jobgeschichte, über berufsbegleitende Weiterbildungen, über den Ablauf eines Coachings und was man als Coachee zu ersten Stunde eigentlich mitbringen sollte. Zudem wollte ich mehr über seine Bewegründe als Business-Coach zu arbeiten, erfahren.

Jeannine: Jens, du bist zertifizierter systemischer Business-Coach, das ist jedoch eigentlich „nur“ eine Zusatzausbildung zu deinem eigentlichen Beruf als Job Coach beim Integrationsmanagement einer WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen). Was genau machst du als Job Coach und inwiefern hilft dir hierbei deine Weiterbildung zum Business-Coach?

Jens: Die Berufsbezeichnung „Job Coach“ gibt es eigentlich gar nicht, es existiert bisher auch keine richtige Ausbildung hierfür- außer für ein bestimmtes Integrationsprojekt. Im Jahr 2008 wurde in meinem Unternehmen diese Abteilung gegründet, um die Integration von Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt nachhaltig voranzutreiben. Ziel ist es hierbei, eine Kommunikation auf Augenhöhe zu ermöglichen. Dies gelingt uns immer stärker, wir sind aktuell Marktführer in diesem Bereich, die Erfolge werden durch Nachhaltigkeit der bestehenden Arbeitsverhältnisse bemessen.

Jeannine: Was genau versteht man unter dem Begriff „systemisches Coaching“?

Jens: Systemisches Coaching legt darauf Wert keine Vorgaben zu erteilen, sondern durch Fragen eigene Erkenntnisse im Coachee auszulösen. Das heißt, ich als Coach schaue neutral von außen auf das System des Coachees und begleite ihn auf dem Weg zu eigenen Entscheidungen. Es ist ein sogenannter Lösungs- und Ressourcenorientierter Ansatz. Systemisches Coaching ist auf Luhmanns Systemtheorie bzw. der Ansätze der Kurzzeittherapie nach Steve de Shazer und Insoo Kim Berg begründet. Auf das Business-Coaching übersetzt bedeutet das:

  • Nur der Coachee ist Experte in seinem eigenen Umfeld

  • Die Wahrheit liegt beim Coachee

Der Coach darf nicht werten, er darf maximal motivieren. Fragen müssen formuliert werden, um lediglich sicher zu stellen, dass der Coach die Aussage richtig verstanden hat. Jede Art von Wertung bzw. „Vorgabe des Coaches“ kann sofort einen „Clash“ von Wertvorstellungen und Klischees zwischen Coach und Coachee bedeuten und dies ist im systemischen Coaching nicht gewollt. Es ist auch der Sprachgebrauch des Coachees zu verwenden. Eine Umformulierung in die Sprache des Coaches kann Schwierigkeiten mit sich bringen. So etwas bärge die Gefahr, dass der Coachee in der Interpretation des Coaches etwas anderes verstünde oder sich mißverstanden fühlte. Der Coachee soll Experte beim Lösen des Problems sein, der Coach ist der Experte auf dem Weg dorthin.

Jeannine: Du sprichst auf deiner Website auch davon, dass man dadurch einen Perspektivwechsel erlangt, war das bei dir während der Ausbildung auch der Fall?

Jens: Ja, die Weiterbildung war ein riesiger Perspektivwechsel für mich. Während der Ausbildung erhält man eine Auswahl an Tools als Handwerkszeug, wie man ein Coaching durchführen kann. Jedes Tool ist anders und stellt eine unterschiedliche Herangehensweise in den Vordergrund. Innerhalb der Ausbildung muss man für jedes Tool eine eigene Frage mitbringen. In meiner Ausbildung waren es ca. 25 Tools die sehr intensiv behandelt wurden, also 25 Fragen, die teilweise auch recht stark ans Eingemachte gehen. Es gibt aber bücherweise Coachingtools und somit sehr viel Potential die Perspektiven und Sichtweisen zu wechseln.

Jeannine: Welche Menschen kommen zu dir?

Jens: Aktuell ist es ein spannender Querschnitt aus Anwälten, Menschen aus der IT – und Kreativszene, Studierende, aber auch aus großen Unternehmen. Ursprünglich lag mein Fokus auf dem pädagogischen/ sozialen Bereich, NPOs (Non Profit Organisationen) und Studenten. Diese Zielgruppe fühlt sich auch von mir angesprochen, aber eben nicht nur – was auch für mich schön und spannendend ist. Schon in der Ausbildung wurde uns gesagt: Der Coachee findet meist seinen Coach. Nicht umgekehrt“.

Jeannine: Wie ist es mit Coaching von guten Freunden, Bekannten und Verwandten? Kann man Leute, die man gut kennt neutral coachen?

Jens: Ja, das geht, aber man muss es komplett trennen! Der am Vormittag besprochene Coachinginhalt darf abends an der Bar dann kein Thema mehr sein. Wenn es Themen sind, die einen selbst betreffen oder beschäftigen, können manchmal unangenehme Situationen entstehen, dann sollte man gucken, ob es sinnvoll ist, das Coaching weiterzuführen oder es besser abzubrechen.

Jeannine: Muss man sich als Coach selbst einem Coaching unterziehen?

Jens: Als professioneller Coach sollte man selbst zu Supervision gehen. Dies dient dazu, den eigenen Standpunkt zu orten oder auch sich und seine Arbeit zu reflektieren. Es gibt Themen im Coaching, die sind sehr kräftezehrend, sowohl für den Coachee als auch für den Coach.

Zudem ist man in der Ausbildung zu jedem Tool gleichzeitig auch Coachee, um zu erleben, wie die Tools wirken. Hierzu muss man je eine eigene und reelle Fragestellung erarbeiten. Aufgrund des umfangreichen Toolkoffers, den man während der Ausbildung erlernt, erarbeitet man sehr viel über sich selbst.

Jeannine: Du bist seit 5 Jahren Job Coach im Integrationsmanagement – das bringt dir diese Weiterbildung hinsichtlich deines Jobs?

Jens: Ich bin nun in der Lage unsere Mitarbeiter, im Bezug auf Berufswünsche und Berufsorientierung direkt und wertfrei zu coachen. Zudem lässt es sich im Kontakt mit anderen Unternehmen sehr gut anwenden, zum Beispiel bei Verhandlungs- und Akquisegesprächen und im Kontakt mit den jeweiligen Personalabteilungen. Auch die Qualität der eigentlichen Job Coachings, die wir durchführen, lässt sich dadurch spürbar verbessern.

Jeannine: Gibt es einen Leitgedanken, nach dem du deine Arbeit als Business-Coach aufbaust?

Jens: Einen einzigen Leitgedanken gibt es nicht. Die Gedanken, die mich nach wie vor in meiner Arbeit beeinflussen kommen von Otto Scharmer, er fragt „Who is my Self? What is my Work?“ und genau diese Fragestellungen stehen meist auch in meinen Coachings im Mittelpunkt.

Daneben fasst ebenfalls das Zitat von Einstein: „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ ganz gut die Arbeit eines Coaches zusammen. Wobei es natürlich wichtig ist, die Ist-Situation zu sehen, um die Zukunft daraufhin einzustellen. Und wenn ein bekannter Weg ständig falsch oder in der Sackgasse endet, muss man eben die andere Abzweigung nehmen.

Jeannine: In Berlin gibt es sicherlich mehr als einen Business-Coach: Was hebt dich von den anderen ab?

Jens: Aufgrund meiner 10-jährigen Erfahrung in der Industrie und nun 10-jährigen Arbeit im sozialen Bereich, vor allem auch als Job Coach, konnte ich Einblicke in Strukturen und Berufsfelder sehr unterschiedlicher Natur erlangen. Dies ermöglicht es mir, mich vielfältig in verschiedene Arbeitsprozesse hineinzudenken. Gerade Coachees, die sich in einem beruflichen Veränderungsprozess befinden, kann ich durch dieses profunde und verschiedenartige Hintergrundwissen eine Hilfestellung sein. Nicht in Form einer Beratung natürlich, denn dies wäre kein Coaching, sondern durch die Klaviatur und Art und Weisen der Fragestellungen, die mir als Business-Coach gegeben sind. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal meiner Arbeitsweise ist meine ausgeprägte Empathie. Wie bereits erwähnt, ist das etwas, was man nur schwer, oder eben gar nicht erlernen kann. Innerhalb eines Settings ist zwar das gesprochene Wort und dessen Hermeneutik sehr wichtig, aber aussagekräftiger als dies, kann mitunter das nicht Gesagte sein. Die Körperhaltung und die Reaktionen der Person auf gewisse Inhalte, kann mir als Coach zum Teil viel mehr Hinweise auf kommende Fragestellungen geben.

Jeannine: Wie und wo können potentielle Coachees auf dich aufmerksam werden?

Jens: Ich habe eine Website, auf der ich regelmäßig Blog-Beiträge zu meinem Thema veröffentliche. Ich bin auf Twitter und Facebook unterwegs, habe ein Profil bei LinkedIn und bin eigentlich auch überall angemeldet, wo es wichtig ist, zum Beispiel bei karriereexperten.com und bei diversen Datenbanken. Zudem schreibe ich Gastbeiträge und gebe Interviews, so wie dieses hier.

Jeannine: Danke Jens, für das interessante Gespräch und die Darlegung deiner Beweggründe als Business-Coach zu arbeiten. Im Zweiten Teil dieses Interviews geht es um die Vorgehensweisen innerhalb eines Coachings und darum, was man als Coachee selbst zur Vorbereitung mitbringen sollte.

Über die Autorin:

Die gebürtige Berlinerin Jeannine Koch (geb. Bahrke) ist diplomierte Medienberaterin. Im August 2010 beendete sie am Institut für Sprache und Kommunikation an der TU Berlin ihr Studium. In ihrer Abschlussarbeit behandelte sie das Thema „Über den öffentlichen Umgang mit privaten Daten am Beispiel Facebook“. Zudem studierte sie Anglistik/ Amerikanistik und Neuere Deutsche Philologie an der HU und TU Berlin sowie International Communication an der Macquarie University in Sydney, Australien. Nach ihrer Rückkehr 2009 arbeitete sie als Werkstudentin in der Telekom Dependance „Products & Innovation“ in Berlin und verantwortete bis Oktober 2010 den Bereich Social Media des Online TV Guides „tvister“. Von 2010 bis 2011 war sie Head of Marketing & Communications des Berliner Schuhlabels ZEHA Berlin. Seit 2012 ist sie bei der IGA Berlin 2017 zuständig für die Bereiche Marketing & Communications.

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Studium abbrechen- oder lieber doch nicht? Mein Gastbeitrag auf allmaxx.de

On 10. April 2014 by Jens Jannasch

Das Studium hinschmeißen – oder lieber doch nicht ?

Vor ein paar Tagen erhielt ich die Anfrage von allmaxx.de, ob ich einen Gastbeitrag schreiben könnte.

Hier sagte ich natürlich sehr gerne zu. In den letzten Wochen erhalte ich vermehrt Anfragen von Studierenden bezüglich ihrer weiteren beruflichen Zukunft. Meine Erfahrungen und ein kleiner Einblick über die Fragen welche die Coachees beschäftigt, lesen Sie im folgenden Artikel.

Anbei der Link zum folgenden Artikel auf allmaxx.de

Oftmals habe ich Anfragen von Studierenden, welche ein Orientierungscoaching benötigen. Die einen waren kurz vor dem Abschluss des Grundstudiums, die anderen kurz vor dem Bachelor. Die Fragen drehten sich entweder um einen Studienabbruch oder darum, ob es jetzt erst einmal in die “Arbeitswelt” gehen soll oder direkt ein Master angehängt werden sollte.

Umso mehr man sich mit einem unzufriedenen Zustand beschäftigt, desto weniger findet man oftmals eine Lösung. Es wirkt irgendwie alles nicht so richtig stimmig. Die anfängliche Frage, wie voll man seinen Stundenplan für das kommende Semester packt weitet sich bis zu dem Gedanken aus, alles hinzuschmeißen. Selbstzweifel entstehen. Fragen, ob man die kommenden Semester überhaupt packt. Studierenden im fortgeschrittenen Semester fragen sich, ob das gesamte Studium überhaupt das Richtige für sie ist. Der Traum vom perfekten Studium und die Freude auf den neuen Lebensabschnitt wird von der Realität eingeholt. Man erfährt durch Praktika, Seminare, Hausarbeiten etc., dass das Studium ganz anders aussieht, als man es sich zuvor ausgemalt hat. Die Studieninhalte decken sich zunehmend nicht mehr mit den ursprünglichen Vorstellungen.

Im Studium lernt man auch sehr viel über sich selbst.

Beispielsweise hatte man vor dem Kunststudium kreative Ideen ohne Ende. Während des Studiums – unter Zeit- und Leistungsdruck – merkt man vielleicht, dass die Lust am kreativen Arbeiten allmählich verloren geht.

Ich habe bereits Fotografiestudenten gecoacht. Vor ihrem Studium gab es kein Tag ohne Kamera. Kurz vor dem Abschluss wurde die Kamera nur noch benutzt, wenn es unbedingt notwendig war. Der Spaß und die spielerische Leidenschaft wandelten sich in Pflicht und Stress um.

Diese Art zu denken trifft nicht nur auf kreative Studierende zu. In anderen Studienrichtungen sind die selben Gedankengänge möglich. Die Themen bleiben dabei oftmals identisch. Aber ist diese Unzufriedenheit ein entscheidender Grund für einen Abbruch? Studiert man wirklich das Falsche? Was bringt einem dieser Studienabbruch? Mehr Freiheiten oder zu viele neue Entscheidungsfreiheiten?

In den jeweiligen Coaching Settings erarbeite ich gemeinsam mit dem Coachee systemisch orientiert die Gründe und Antworten hinter den eigentlichen Fragen. Nicht immer ist ein Studienabbruch für jeden die richtige Lösung.

[…]

„Ein Coach- das gönne ich mir auch mal“

On 29. Januar 2014 by Jens Jannasch

„ein Coach, das gönne ich mir auch mal“

In Gesprächen mit KollegInnen, bei Kooperationspartnern oder auch in Vorgesprächen höre ich zur Zeit öfters  Aussagen, die auf das Gleiche hindeuten.

Aus rein wirtschaftlicher Sicht finde ich das natürlich eine tolle Aussage. Aber aus ideologischer Sicht finde ich das auch ein heikles Thema- gestern habe ich erst einen Auftrag aus diesem Grund nicht angenommen.

Ich gönne mir eine Veränderung in meinem Leben? Ich gönne mir ein Jobwechsel? Ich gönne mir, mich intensiv mit mir auseinander zu setzen?

Ich finde, das hört sich an, wie ein Wellnessausflug. „Hach, meine Massage war wieder gut. Ich bin soo entspannt. Morgen gehe ich dann zu meinem Coach, mache eine schöne Aufstellung und Montag zur Pediküre“ Ein Coaching funktioniert nicht nebenbei als kleine Belohnung für sich selbst. Man geht nicht zu einem Coach und lässt sich „behandeln“.

Grundvoraussetzung für ein gelungenes Coaching ist, dass man den Willen einer Veränderung bzw. Lösung hat und eine bestehende Fragestellung ernst nimmt – und sich vor allem auch dafür Zeit nimmt.

Ein Veränderungsprozess kann nicht erfolgreich verlaufen, wenn man der Meinung ist, dass man sich ein Setting lang mit spannenden Tools beschallen lässt und eine faszinierende Aufstellungserfahrung seinen Bekannten erzählen kann, wenn die Ernsthaftigkeit dahinter nicht besteht und man die erarbeiteten Schritte nicht umsetzt. Oder für die weitere Bearbeitung des Themas zwischen den Coachingsettings keine Zeit hat und sie sich auch nicht nehmen möchte.

In manchen Zeitungsartikeln stand, dass, es zur Zeit, besonders in Amerika,  „In“ ist, einen Coach zu haben. Zum einen ist es gut, dass ein Selbstverständnis entwickelt wir, Probleme bzw.Fragestellungen mit professioneller Unterstützung anzugehen. Aber auf der anderen Seite wie bereits beschrieben, nur dann erfolgreich sein kann, wenn man selbst dazu auch ernsthaft bereit ist.

Eine Kollegin erzählte mir von einem Coachee, dem sie nach dem 2. Setting auch nach der Ernsthaftigkeit seines Vorhabens befragte. Dieser sagte, er habe sich eh schon einen besseren Coach gesucht, das bringe ihm bei ihr nichts, da er bei ihr keine gute Beratung erhält.

Es geht beim Coaching auch nicht um eine Beratung, sondern um systemisches Denken.

Nicht zu unterschätzen ist natürlich, dass das Coachinghonorar viele abschreckt. Dass es durchaus Coachees gibt, die sich eine Stunde zum Geburtstag oder Weihnachten schenken lassen oder sie sich zusammensparen. Aber wenn der Wille einer Veränderung der Antrieb für den Kontakt ist, steht dies natürlich auf einem völlig anderen Blatt.

Sicher ist dieser Artikel etwas ungewöhnlich. Dass ich als Freiberufler sage, ich nehme Kunden nicht an oder „kritisiere“ sogar einen potentiellen Kundenstamm.

Jedoch hat dies einen Hintergrund: Ich nehme mir sehr gerne viel zeit für Menschen, die wirklich in einer Fragenspirale fest sitzen und Unterstützung benötigen. Ich nehme meinen Coachingauftrag ernst. Mein Anspruch ist es nicht nur einen zufriedenen Kunden zu haben, sondern auch für mich selbst mit einer Bestätigung nach Hause zu gehen, dass das systemische Denken ein wirklich effektiver Ansatz ist.

Und auch die Langfristigkeit auf dem Markt zu bestehen spielt hier eine große Rolle. Ist der Coachee zufrieden, empfiehlt er mich weiter. Mundpropaganda ist in dieser Branche ein unbezahlbarer Werbefaktor.

Sitzt der „ich-gönn-mir-einen-Coach-Kunde“ seine Zeit mit mir als Showmaster ab, ist es fraglich, was er Anderen Positives über meine Arbeitsweise sagen kann.

Wie gehen Sie mit diesem Thema um? Über eine rege Diskussion würde ich mich freuen.

Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung

On 24. Januar 2014 by Jens Jannasch

Das Zitat um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung von Antoine de Saint-Exupéry könnte der Leitspruch meiner vergangenen Coachingsettings sein. 4 Coachees mit den unterschiedlichsten Fragestellungen zur beruflichen Weiterentwicklung. Sie haben jedoch eines gemeinsam: sie drehen sich mit ihren Entscheidungen und Fragestellungen seit längerem im Kreis und kommen nicht voran. Sie setzen die Für- und Wider gegenüber und verwerfen Visionen mit der Begründung, dass diese entweder nicht logisch seien oder „die anderen“ das so nicht mitmachen würden.

Schnell neigen wir dazu bei Fragestellungen die Entscheidungen von anderen zu wissen und nehmen dies dann als Ausschlusskriterium.

Ein Beispiel:
H. möchte eine Fortbildung machen. Diese ist jedoch kostspielig. Er beschäftigt sich seit fast einem halben Jahr mit dem Thema und rechnet hin und her, ob er sich diese Fortbildung selbst finanzieren kann. Er ist der Meinung, dass seine Firma eine solch teure Weiterqualifizierung nicht übernehmen würde.
Er bezieht bei seinen Überlegungen auch seine Familie mit ein. Er hätte in den kommenden zwei Jahren weniger Zeit für die Familie. Seine Aussage war, dass sie dies nicht mittragen würde, da eine einseitige Betreuung der Kinder für diesen Zeitraum durch seine Frau egoistisch wäre und seine Partnerin dies nicht unterstützen würde.
In der Firma von H. äußert die Geschäftsleitung seit längerem, dass jegliche Kosten reduziert werden müssen. Seine Schlussfolgerung hieraus war, dass er dann „logischerweise“ keine kostspielige Fortbildung finanziert bekomme.

Da er für sich weiter kommen möchte und mit sich „im Stillen“ ausgemacht hat, dass er von keiner Seite aus Unterstützung bekommt, kam es in den letzten Wochen vermehrt zu Spannungen im privaten und beruflichen Umfeld. Er suchte mich deshalb auf Empfehlung auf und erhofft sich durch das Coaching eine klarere Sicht der Dinge.
Schon bei der Analyse der aufgeschriebenen Fragestellung kristallisierte sich heraus, dass er als Person hier nicht erscheint, sondern es sich um die eventuellen Reaktionen der anderen Beteiligten handelt.
Im weiteren Verlauf fiel dann auf, dass er fast jede Entscheidung mit seinen „inneren Stimmen“ ausdiskutiert und dann für sich zu einem unbefriedigenden Ergebnis kam.
Hier bot sich dann ein Tool an, bei welchem jede einzelne Stimme erfasst und dann aufgestellt wird. Der Coachee schlüpft dann in die jeweilige Rolle und betrachtet seine Situation aus dieser Perspektive heraus. Sobald er versucht aus einer anderen Rolle heraus zu sprechen, bzw. für eine andere Person, interveniert der Coach, damit der Coachee nur in seiner Rolle bleibt.
So strikt ist man in der Regel nicht zu Hause „im stillen Kämmerlein“, da sich hier immer wieder verschiedene andere Perspektiven und Ansichten zu Wort melden.
Hier konnte H. erleben, dass Stimmen, die er eigentlich als sehr negative Eigenschaft empfand, aus jener Perspektive eine positive und schützende Eigenschaft sind. Auch Standpunkte, welche er im Vorgespräch als Fakt ansah gerieten ins Wanken und weichten auf.
Er konnte also, um wieder auf das Zitat von de Saint-Exupéry zurück zu kommen, aus einer ihm völlig unbekannten Blickrichtung sein System und seine Fragestellung betrachten und hat dank dieses Tools es geschafft, viele Dinge anders und klarer zu sehen.

Er kann nicht wissen, wie seine Geschäftsleitung auf Fortbildungen reagiert, wenn er sie nicht fragt.
Resümee war hier: Die Firma investiert in die Fortbildung der MitarbeiterInnen. H. konnte erläutern, welche Vorteile das Unternehemen hat, wenn er diese Zusatzqualifikation hat. In diesem Gespräch erklärte der Personalchef ihm, dass die Firma Zuschüsse für Fortbildungen dieser Art erhält. Punkte, welche er in seine Überlegung vorher gar nicht einbezogen hat.

Er kann nicht wissen, wie seine Familie auf Fortbildungen reagiert, wenn er sie nicht fragt.
Resümee war hier: Seine Frau unterstütze ihn bei diesem Vorhaben in alle Richtungen und wunderte sich, dass er Bedenken hatte, das sie dies nicht machen sollte. Sie selbst wolle sich auch noch beruflich weiterentwickeln und es werden dann auch Zeiten kommen, an denen er mehr auf die Kinder aufpassen müsse.

Haben Sie auch eine solche Situation erlebt oder begleitet ?
Über ein Feedback und einen Austausch würde ich mich freuen.

Manchmal gehört „Dicke Luft“ einfach dazu…

On 3. Januar 2014 by Jens Jannasch

3 Stunden Konzeptionsarbeit mit viel Streitereien und einem 1a Ergebnis für alle. So macht’s Spaß. So funktioniert ein Team. Eine hitzige Debatte gehört zu einem Entwicklungsprozess dazu. So lange sie Sachlich und Fachlich bleibt. Mit Wattebäuschen werfen kommt man nicht weiter. Da bleiben Meinungen und Emmotionen aus. Und genau diese benötigt man um auch mal über den Tellerrand zu gucken oder um seine Interessen auch zu vertreten und im neuen Projekt wieder zu finden. Da fällt das Annehmen und Umsetzen des Neuen doch viel leichter, wenn man sich damit auch identifizieren kann.

Mein Beitrag in der HH Morgenpost

On 20. Dezember 2013 by Jens Jannasch

in der vergangenen Woche wurde ein kurzer Beitrag von mir zum Thema „Perspektivenwechel“ in der Hamburger Morgenpost veröffentlicht.

Vielen Dank dafür an das Team von www.karriereexperten.com

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Ich wünsche allen KlientInnen und KooperationspartnerInnen ein schönes Weihnachtsfest und freue mich auf weitere tolle Zusammenarbeiten im Jahr 2014 !

Ihr

Jens Jannasch

Alle Jahre wieder… Mein Gastbeitrag auf Yourfirm

On 11. Dezember 2013 by Jens Jannasch

Heute ist mein Gastbeitrag auf Yourfirm erschienen.

Thema: Alle Jahre wieder… damit die Weihnachtsfeier kein Reinfall wird.

Hier der Link zu folgendem Beitrag

Seit Wochen sitzen in einigen Firmen Weihnachtskomitees zusammen und planen das große Event. Fishbowls werden gestartet. Die Telefondrähte zu den angesagten Restaurants der Stadt glühen heiß. Der letzte offene Termin wird gebucht. Alle Kritiken der vorherigen Jahre wurden beachtet. Es gibt leckeres Buffet und eine klasse Band.

Wenn die Weihnachtsfeier trotzdem nichts werden will

Es soll besonders schön werden, besonders harmonisch, ein familiäres Beisammensein im Kreise der guten Kollegen. Ein Dankeschön der Geschäftsleitung für die Leistungen des Jahres. Zum Abschalten, das Jahr Revue passieren lassen. Die Geschäftsleitung hält eine offene und persönliche Rede. Die Band beginnt zu spielen – und die Stimmung ist schlecht.

Gelangweilte Gesichter, platte Unterhaltungen. An der Bar trällern die ersten Kollegen zu Beginn schon fröhliche Lieder. Einige haben kurzfristig abgesagt. Andere müssen wegen familiärer Termine früher gehen. Am Buffet wird rumgemäkelt. Die Band ist den einen zu laut, anderen zu langweilig.

Warum?

Grund ist oftmals das Stimmungsbarometer in der Firma. Wenn es im vergangenen Jahr betriebsbedingte Kündigungen gab, die Geschäftsleitung Zusagen nicht eingehalten hat, der Leistungsdruck stetig höher wird, die Überstunden in die Höhe gehen oder es durch nicht ausreichende Kommunikation zu Unstimmigkeiten kam, hat das Personal meist keine Lust, an einem Tag „heile Welt“ zu spielen.

In vielen Fällen liegt es an der Kommunikation. Der eine hat etwas gesagt, der andere etwas anderes verstanden und gibt seine Version weiter, die wieder individuell interpretiert wird. Ähnlich wie bei „stille Post“, nur mit anderer Wirkung. Wenn die Unternehmenskultur gepflegt wird und ein offener und ehrlicher Umgang untereinander stattfindet, können auch unangenehme Themen sinvoll diskutiert werden. Dann findet ein Austausch und ein Miteinander statt.

Das Klima macht den Erfolg

Ich hatte als Coach Leitungspersonen, die einfach nicht verstanden haben, warum ihr Team nicht funktioniert. In einer Teamaufstellung haben sie dann erkannt: Nicht das Team ist allein schuld – es waren unklar geäußerte Aufträge und die Durchsetzung der Führungsrolle um jeden Preis. Das Verhalten wurde angepasst, Aufträge klarer kommuniziert, der Gewinn mit Motivation gesteigert.

Und glauben sie mir: Sind die Rahmenbedingungen geschaffen, kann die Weihnachtsfeier sogar an der Imbissbude um die Ecke zum absoluten Highlight werden. Denn nicht die Kosten einer Feier bestimmen den Erfolg, sondern das Arbeitsklima. In diesem Sinne hoffe ich, dass alle LeserInnen eine wunderbare Weihnachtsfeier haben und wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr.

….das habe ich ja gar nicht gewusst…PRIMA !

On 27. November 2013 by Jens Jannasch

Was im “real- Life” oft als Schwäche gilt, ist im Coaching ein Erfolg. Denn wenn man nach einer Aufstellungsarbeit diesen Satz sagt, ist man einen gewaltigen Schritt weiter. Und glauben Sie mir: diesen Satz hört man so oder Inhaltlich ähnlich nach einer erfolgreichen Systemaufstellung immer.

3 persönliche Fragen

On 19. November 2013 by Jens Jannasch

Vor kurzem hat Maja Skubella von Karriereexperten.com mir drei persönliche Fragen  als Coach gestellt. das Ergebnis wurde hier http://ow.ly/d/1Bhy  veröffentlich und können Sie im folgenden nachlesen.

1.    Auf welche Themengebiete haben Sie sich im Coaching spezialisiert?

Veränderungsprozesse und Entscheidungsfindung sind die Hauptthemen meiner Coachees. Diesen Schwerpunkt habe ich mir nicht bewusst gesetzt- vielmehr kamen die Coachees mit diesen Fragestellungen zu mir. Wo möchte ich hin, was möchte ich überhaupt, schaffe ich das denn? sind hierbei die Kernfragen.

Meine Coachees sind StudentInnen in Entscheidungssituationen und Fach- und Führungskräfte, hauptsächlich aus dem sozialen- und pädagogischen Bereich.

2.    Aus welchem Bereich kommen Sie und warum haben Sie diesen Weg letztendlich eingeschlagen?

Ich habe 10 Jahre in der Kunststoff- Industrie gearbeitet und bin jetzt im 10. Jahr im sozialen Bereich. Schon immer habe ich mich um Weiterbildungen und Qualifizierungen der Kollegen und Mitarbeiter gekümmert- und um meine eigene. Im Studium zum Berufsschullehrer habe ich dann gemerkt, dass vorgefertigtes Wissen zu vermitteln mir schwer fällt- habe das Studium abgebrochen und über meine Ausbildung zur Fachkraft für Arbeits-und Berufsförderung die Systhemtheorie für mich entdeckt. An der Katholischen Fachhochschule Berlin habe ich Einblicke in die systemische Beratung bekommen. Seit 5 Jahren bin ich Hauptberuflich Job Coach für Menschen mit psychischen und/oder geistigen Behinderungen. Um meine Arbeit hier zu professionalisieren bin ich von der Freien Universität Berlin zertifizierter systemischer Business Coach / Personal Coach geworden. Bereits im ersten Modul habe ich festgestellt, dass diese Art der „Beratung“ genau die Unterstützung ist, die meinem Wertsystem entspricht. Durch gezielten Einsatz von Tools den Coachee in einen Veränderungsprozesse bringen, ohne ihm dabei einen Rucksack an Erfahrungen aufzuzwingen. Keine kurzen Erfolge, sondern Nachhaltigkeit zu erzielen. Seit Ende 2012 biete ich Coachings auch freiberuflich an, da ich gemerkt habe, dass der Bedarf in diesem Bereich sehr groß ist- obwohl es schon eine „Flut“ an Coaches auf dem Markt gibt. Aber wie eingangs beschrieben: nicht ich suche mir meinen Coachee, sondern der Coachee findet mich.

 3. Welcher Teil des Coachings gefällt Ihnen am besten?

a) Das Vorgespräch: das zueinanderfinden und kennenlernen

b) Die erste Stunde mit der evtl. ersten Aufstellung für den Coachee

c) Die teilweise verblüfften und nachdenklichen Situationen, nach einer erfolgreichen

Aufstellung

d) Wenn der Coachee sagt: „danke!“ Und ich ihm nachhaltig unterstützen konnte.

e) natürlich das positiven Feedback und die

Weiterempfehlung.

„Who is my Self an what is my Work“ Otto Scharmer

On 12. November 2013 by Jens Jannasch

who is my Self and what is my Work? (Otto Scharmer)

frei übersetzt heißt dies so viel wie “Wer bin ich, was ist meine Aufgabe?”

Diese Frage stellt man sich in unserer Gesellschaft immer wieder.

Wo stehe ich in meinem Umfeld ?
was wollen die Menschen von mir sehen ?
was kann ich eigentlich leisten ?
wie kann ich Privatleben und Beruf vereinbaren ?
welche Entscheidung ist für mich die richtige ?
wie verhalte ich mich nach der Beförderung meinen ehemaligen Kollegen gegenüber?
warum reagieren “die anderen” anders als sonst auf mich?
warum gehen Kunden zu der Konkurenz, obwohl ich mindestens das gleiche biete?
Ein in uns ständig ablaufender Fragenkatalog. Manchmal kommt man an einen Punkt, an dem man externe Unterstützung benötig. Ein COACH begleitet sie mit hilfreichen Tools durch Ihre Fragestellungen. Ein COACH berät sie nicht. Er gibt keine fertigen Antworten. Sie sind der Profi in ihrer Umwelt/ in ihrem System. Der COACH bleibt neutraler beobachter und lenkt mit gezielten Fragen. “Die Antwort steckt im System” heißt es. Nur Sie können sich selbst die Antwort geben. Der COACH zeigt die Wege und begleitet Sie.

Im Coaching kratzt man nicht nur an der Oberfläche. Man sucht gemeinsam nach einer Lösung. Manchmal steht eine ganz andere Fragestellung hinter einem vermeindlichen Problem.

Und wie kann man etwas besser annehmen, als das selbst erarbeitete? Als eine selbst gefundene Antwort?

Im COACHING schaut man nach vorne. Die Vergangenheit spielt keine primäre Rolle.

Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.

(Albert Einstein)

„Wer nicht hören will, muss fühlen!“

On 5. November 2013 by Jens Jannasch

“Wer nicht hören will, muss fühlen”. Dieser Spruch passt ja wohl überhaupt nicht mehr in unser modernes Weltbild. Im Coaching ist er aber manchmal ziemlich passend.

Eine Coachee war so mit sich und ihrer Fragestellung beschäftigt, dass sie alle Hinweise, Tipps und Anregungen von Freunden und der Familie nicht wahr nahm. Sie hatte einen Tunnelblick. Nichts rechts, nichts links, das Ziel irgendwo ganz weit in der Ferne.
In einer unserer Sitzungen haben wir dann eine Systemaufstellung gemacht. Auf der Karte des Zieles, dem sie hinterher lief und alles dafür aufgab, hat sie körperlich stark reagiert, angefangen zu zittern etc. Sie war nicht in der Lage das Gefühlte zu beschreiben.
Eine Woche später hat sie dann erzählt, dass sie erkannt hat, dass sie einem völlig falschem Ziel hinterher rennt. Dass sie das wesentliche komplett ausgeblendet hat.
Sie brauchte noch einige Termine um über den von ihr erkannten „Irrweg“ und die damit-ihrer Meinung nach vergeudete Zeit – hinweg zu kommen und das neue Ziel zu definieren.

Zum Abschluss sagte sie, dass alle ihr schon seit Jahren geraten haben, sich nicht so verbissen an das eine Ziel zu hängen. Sie hat aber auf niemanden gehört und wollte nur “ihr Ding” durchziehen.
Im Coaching- Setting hat sie dann am eigenen Körper gefühlt, dass sie auf dem „Irrweg“ ist.

Also in diesem Sinne: man kann auch negativ belegten Sätzen eine positive Bedeutung zuordnen. Wenn man sich darauf einlässt.

Interview über meine Arbeit als Job Coach und meine Buchveröffentlichung

On 14. Oktober 2013 by Jens Jannasch

Svenja Hofert hat mit mir vergangene Woche ein Interview über mein kürzlich erschienenes Buch “Business Coaching bei Menschen mit psychischer und/oder geistiger Behinderung” geführt.

Das Ergebnis ist unter folgendem Link zu sehen.

Vielen Dank nochmals an Frau Hofert und den Karriereexperten für das Interesse an diesem Thema !

Interview

Coaching ohne Handicap: Interview mit Jens Jannasch

jensjannaschJens Jannasch ist zertifizierter systemischer Coach der Freien Universität Berlin. Ich habe ihn für ein Interview in meinen Blog ausgewählt, weil er etwas Ungewöhnliches tut: Seit fünf Jahren arbeitet er hauptberuflich als Jobcoach in einer der größten Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Über dieses spannende Thema hat er auch ein Buch geschrieben.

Während des Studiums habe ich als Nebenjob u.a. Menschen mit Down-Syndrom betreut. Kann man Menschen mit Behinderung coachen? Auch aus meiner Erfahrung in dieser Arbeit stelle ich mir das schwierig vor…

Doch das geht. Selbstverständlich auch abhängig von der Schwere der Behinderung. Natürlich braucht man etwas andere Herangehensweisen und mehr Zeit, um Übungen zu erklären. Aber die Wirkung ist erstaunlich – und nicht anders wie bei jedem anderen auch. Coaching öffnet neue Perspektiven und kann einen Motivationsschub auslösen.

Mit welchen Tools arbeitest du dabei?

….

das komplette Interview finden sie
hier

Psychopathologie für Coaches

On 7. Oktober 2013 by Jens Jannasch

Vor kurzem war ich auf der Fortbildung „Psychopathologie für Coaches“, veranstaltet vom Deutschen Coaching Verband (DCV).

Dieses Thema interessiert mich besonders, da ich als Job-Coach immer wieder Menschen mit psychischen und/ oder geistigen Behinderungen coache. Hierüber habe ich auch ein Ebook vor Kurzem veröffentlicht, welches das Coaching mit dieser Zielgruppe beschreibt.
Für mich war es besonders wichtig Backgroundwissen über die unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen und den Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen zu erhalten.

Inhalte der Veranstaltung waren:
– Unterschiede und Indikationen für Psychotherapie und Coaching
– Analyse von Fallberichten: Unterschied Psychotherapie/ Coaching, Indikationen Psychotherapie/ Coaching
– Wie teile ich einem Coachee mit, dass er eine Therapie benötigt?
– Persönlichkeitsstrukturen unter besonderer Berücksichtigung der narzisstischen Persönlichkeitsstruktur
– Umgang mit narzisstischen Coachees
– Besetzung des idealen Unternehmens als dreidimensionale Struktur in unterschiedlichen Varianten/ Extrakt für die praktische Arbeit
– Diagnostik von Pathologien/ Persönlichkeitsstrukturen: Darstellung anhand von Testverfahren, Fragemöglichkeiten etc.
Depression, Burnout, Persönlichkeitsstruktur, Alkoholismus
– Supervision eigener Klienten

Diese Fortbildung hat gehalten, was sie versprochen hat. Zum Einen war der Dozent, Carsten Gaggia (Dipl. Psychologe, psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Verhaltenstherapeut, systemischer Therapeut, Dozent, Lehranalytiker Supervisor und Coach) auf jedem Fachgebiet und bei jeder Fragestellung fachlich kompetent und konnte alle Inhalte anhand von praktischen Beispielen hervorragend besprechen. Die Arbeit in den Lerngruppen war gut organisiert und auch durch die Organisationsaufstellung führte er sowohl mit Humor, als auch mit der nötigen Objektivität.

Zum Anderen hat mich diese Fortbildung bestätigt, dass es keine ganz klare und saubere Abgrenzung zwischen Coaching und Therapie gibt. Es gibt Marker und Verhaltensweisen, die eine Weiterverweisung zu einem Therapeuten verdeutlichen, bzw. man kann durch die Persönlichkeitsstruktur eine Tendenz erkennen. Aber es bleibt bei dem Coach, wie er damit umgeht.
Es gab Beispiele, bei denen wurde rein die berufliche Perspektive bearbeitet und vereinbart, die anderen Punkte mit einem Therapeuten zu besprechen. Es muss der Coach in seiner Professionalität und Erfahrung entscheiden, ob die Fragestellung in ein Coachingsetting passt oder eher eine Therapie infrage kommt.
Absolut wichtig ist hierbei nur, das der Coach nicht zum „Laienpsychologen“ wird und sich ehrlich eingesteht, wo seine Grenzen sind und wo er seine Werte als Coach präsentiert und vertritt.

Mir hat die Fortbildung dank der diversen Fallbeispiele und dem therapeutischen Blickwinkel verschiedene Verhaltensmuster aufgezeigt. Zudem hat sich die These aus meiner Veröffentlichung bestätigt: Eine parallel laufende Therapie ist kein Ausschlusskriterium für ein Coaching.

Mein Ebook jetzt auch als Printausgabe !

On 5. Oktober 2013 by Jens Jannasch

Nach der Veröffentlichung meines Ebooks über „Business Coaching bei Menschen mit psychischer und/oder geistiger Behinderung“, ist dieses auch seit heute als Printausgabe  auf dem Büchermarkt erhältlich.
Auch hier unterstützen sie mit dem Kauf des Buches die weiterführende Erarbeitung dieses interessanten Themas und unterstützen auch das Coaching für Menschen, welche sich sonst keinen Coach leisten könnten.

Das Ebook ist für 12,99€,
Die Printausgabe für 14,99€ erhältlich.

http://www.grin.com/de/e-book/231836/business-coaching-bei-menschen-mit-psychischer-und-oder-geistiger-behinderung

Führungskräftecoaching / Außenseiter – Spitzenreiter

On 25. September 2013 by Jens Jannasch

Mein letzter Coachee ist ein Geschäftsführer im Non-Profit-Bereich. Er hatte diese Position relativ neu übernommen. Zuvor war er jahrelang in Leitungspositionen in diversen Industrieunternehmen beschäftigt. Zu Beginn seiner neuen Tätigkeit waren seine größten Bedenken, ob er seine Denkweise von der gewinnmaximierenden Industrie in eine Non-Profit-Organisation umdenken kann.
Es stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass er sich hier sehr gut und schnell eingefunden hatte.
Sein Problem waren also nicht die Zahlen, sondern das Personal. Für ihn ist es ungewohnt, dass neue Konzepte, Pläne und Aufträge „(…) scheinbar endlos ausdiskutiert werden müssen, bevor irgendjemand den ersten Schritt in die Praxis übernimmt“. Hinzu kommt, dass es ständig Streitereien im Team untereinander gibt. Seine Fragestellung im Coaching war, wie er mit dieser neuen Herausforderung umgehen sollte.
Im folgenden wird der Coachee als Herr X. bezeichnet.

1. Setting

Gleich zu Beginn des Settings bat ich Herrn X., das Team um ihn herum zu beschreiben. Er benannte einen „faulen Kollegen“, einen „stillen Außenseiter“, einen „Klischee Pädagogen“, eine „Labertasche“, und eine Person, die sofort alles umsetzen will, was der Chef sagt ohne zu verstehen, was dieser eigentlich meint und benannte ihn „Schleimer“.
Als ich ihn bat sich die Bezeichnungen seines Teams anzusehen stellte er erstaunt fest, dass sie alle sehr negativ benannt wurden und er scheinbar niemanden im Team hat, mit dem er sich vorstellen könnte etwas gemeinsam aufzubauen.
Er sollte nun für jede Person fünf positive Eigenschaften benennen. Dies viel ihm anfänglich äußerst schwer, jedoch konnte er nach einer Weile fünf Eigenschaften jeder Person zuschreiben. Hierüber kamen wir dann über jede einzelne Person ins Gespräch.

2. Setting

Das Feedback zur letzten Stunde war folgendermaßen: Herr X. erzählte, dass er sich am Folgetag des ersten Coachings zum ersten Mal seine KollegInnen genauer und aus einer neuen Perspektive heraus angesehen hatte. Zudem wollte er herausfinden, wie sie ihre – von ihm benannten – positiven Eigenschaften in der täglichen Arbeit einsetzen.
Ich bat ihn nun, sein Team im Raum aufzustellen. Anschließend sollte er sich für jeden Kollegen aufstellen und in der Rolle der jeweiligen Person seine Sicht der Dinge schildern.
Dieses Setting war sehr ergiebig, denn er sprudelte auf jeder Position sehr emotionale Standpunkte heraus. Nach jeder Personenaufstellung gingen wir in die Metaebene und besprachen diese Personen.
Nachdem das gesamte Team aufgestellt wurde war Herr X. sehr überrascht von den Ergebnissen. Zum einen, da er dem Tool einer Aufstellung anfangs skeptisch gegenüberstand. Zum anderen hat er sich in der jeweiligen Rolle tatsächlich jedes Mal anders gefühlt und hat in den jeweiligen Rollen die Argumente für deren Standpunkte ganz klar definieren können.

3. Setting

Direkt bei der Begrüßung teilte mir Herr X. mit, dass er mir etwas ganz Wichtiges und Interessantes mitteilen müsse. Er sagte, es sei faszinierend! Er sagte, er habe in der Woche nach dem Setting mit jedem einzelnen Kollegen gesprochen. Er bat diese zu benennen, was sie an ihn für Erwartungen haben und gab ihnen ebenfalls Feedback. Hier baute er dann Punkte ein, welche er in der Aufstellung der jeweiligen Person erarbeitet hat. Er sagte, „denen ist die Kinnlade aus dem Gesicht gefallen“ und er hatte das erste Mal seitdem er dort tätig ist Gespräche, welche auf einer komplett anderen Ebene statt fanden.
Was ihn aber am meisten faszinierte war, dass er in der Aufstellung bemerkte, dass der „stille Außenseiter“ der Einzige im Team ist, der scheinbar mit ihm auf einer Wellenlänge schwamm und alle Aufgaben mit der nötigen Weitsicht erledigte. Diesem Kollegen ging jedoch auch das ewige ausdiskutieren gegen den Strich. Da er schon viele Jahre im Unternehmen war, zog er sich aus diesen Debatten immer zurück und erledigte in der Zwischenzeit seine Aufgaben.
Diese Mitarbeitergespräche waren der Grundstein für einen großen Teamentwicklungsprozess im Unternehmen, welchen wir in 3 weiteren Coachingsitzungen in groben Umrissen ausarbeiteten.

Eines der Ergebnisse:
Vom Außenseiter zum Spitzenreiter!
Dies gilt sowohl für Herrn X., welcher sich im Unternehmen einen festen Stand und ein hohes Ansehen sicherte; als auch für den „stillen Außenseiter“, welcher durch Anerkennung und klare Arbeitsaufträge unglaubliche Veränderungen vollzog und zum Team- und Projektleiter benannt wurde.

Hier hat es sich wieder eindrucksvoll gezeigt:
Man kommt schnell bei neuen Aufgaben an Herausforderungen, welche einem anfangs unüberwindbar erscheinen. Oftmals kommen Gedanken wie: „Ich stehe ganz alleine da, wie soll ich das ohne Unterstützung nur alles schaffen“?
Im Coaching kann man diese Situationen benennen und sie bearbeiten. Es kommt nicht immer zu dem gewünschten Ergebnis, denn ein Coaching ist keine Wunderspritze gegen alles, was schief läuft. Aber ein Coaching verändert oftmals die Perspektive und die Sichtweisen und ermöglicht es neue Herausforderungen meistern zu können.

Mein Ebook ist erschienen !

On 23. September 2013 by Jens Jannasch

Business Coaching wird hauptsächlich in Führungseben angewendet. Aber wie ist die Umsetzung bei Menschen mit geistigen und/oder psychischen Einschränkungen? Oftmals haben diese Menschen andere Fragestellungen – aber denselben Bedarf an professionellem Coaching. In dieser Arbeit gebe ich einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten – aber auch die Grenzen im Coaching mit Menschen mit Behinderung.

Mit dem Erwerb dieses Ebooks unterstützen Sie die weitere Zusammenarbeit mit beschriebenen Coachees und die Weiterbearbeitung dieses wichtigen Themas.

Falls Link nicht funktioniert:
http://www.grin.com/de/e-book/231836/business-coaching-bei-menschen-mit-psychischer-und-oder-geistiger-behinderung

(C) Christian Klauss

Mitmachaktion: 10 Dinge über mich als Coach

On 8. September 2013 by Jens Jannasch

Ok. Ich gebe es zu. Ich wollte schon immer mal bei einer „Blog Parade“ mitmachen. Aber irgendwie habe ich nie die Geduld und Zeit dazu gehabt (?! wenn ein Coachee von mir diesen Satz sagt, hinterfrage ich diese „Ausrede“ natürlich als erstes). Aber da ich die Mitmachaktion von Natalie Schnack„10 Dinge über mich“ von meiner Coach-Kollegin als zeitlich überschaubar und dennoch effektiv finde, beginne ich einfach mal mein Vorhaben lansgam in die Tat umzusetzen.

  1. Schon bei Punkt eins merke ich: an einer Blogparade ist doch wahrscheinlich schneller teilgenommen, als sich mit 10 Dingen über sich selbst auseinander zu setzen…
  2. ich finde Coaches, die den Showmaster spielen und den Coachee dadurch beeindrucken wollen furchtbar anstrengend. Ich will meine Coachees nicht beeindrucken. Ich möchte, dass sie sich selbst beeindrucken.
  3. Empathie ist eine meiner großen Stärken.
  4. Ich gehe mit meinen Coachees schnell aus der Komfortzone „sitzen und reden“ raus. Meist sitzen wir nur maximal die ersten 10 Minuten im Setting.
  5. Ich höre sehr gerne zu. Und ich höre auch sehr gerne zwischen den Zeilen zu. Ich kann mir Wortlaute sehr gut sehr lange merken und baue sie dann bei passender Gelegenheit gerne in meine Fragen ein.
  6. Ich glaube, ich bin der einzige Coach mit Piercings ?
  7. Ich habe trotz der Piercings sehr viel Erfolg und sogar mehrere Abschlüsse
  8. Auf Grund meiner langjährigen beruflichen Erfahrung in der Industrie, meinem Studium und der Arbeit seit 10 Jahren im sozialen Bereich habe ich sehr eng mit unterschiedlichsten Personengruppen zusammengearbeitet. Für diese Kentnisse bin ich besonders dankbar. Denn Denkweisen können- stellt man diese Branchen gegenüber- teilweise nicht unterschiedlicher sein. Und diese Erfahrung nützt mir im Coachingsetting oftmals sehr viel.
  9. Meine langjährige Dj Karrierre im Bereich elektronischer Musik hat mir auch eine ordentliche Portion Menschenkenntnis, Lebenserfahrung und vor allem Kreativität im Umgang mit Tools und Klienten auf den Weg gegeben.
  10. für mich steht zuerst der Coachee im Vordergrund, dann die wirtschaftliche Kalkulation. Diesen „Luxus“ kann ich mir leisten, da ich Hauptberuflich als angestellter JobCoach unterwegs bin.

So. Wie in Punkt 1 erwähnt: Zeitmanagement ist dahin. Und es sind, wie im Coaching auch, Prozesse gestartet worden, die nur dann passieren, wenn man sich „mal“ mit sich selbst auseinander setzt. Und das nicht nur 5 Minuten, sondern etwas länger. Ich freue mich schon auf meine nächste Supervisionssitzung
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Mein Fachvortragsthema heute in Leipzig:

On 6. September 2013 by Jens Jannasch

Guten Morgen Leipzig.
Mein Fachvortragsthema heute:
„Teilnehmerbewertungen von Leistungen beruflicher Bildung- Möglichkeiten der Teilnehmerbefragung und Einrichtung eines Teilnehmerbezogenen Beschwerdewesens“
für die Reha Consulting VRG Gruppe

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Studium – ja oder nein oder wie oder was ?

On 27. August 2013 by Jens Jannasch

In den letzten Monaten hatte ich vermehrt junge Menschen gecoacht.
Es waren StudentInnen am Anfang ihres Studiums und kurz vor dem Abschluss, bzw. kurz danach.
Während die erste Gruppe mit sich im Zwiespalt war, ob das angefangene Studium überhaupt das richtige für sie ist, überlegte die andere Gruppe, was sie überhaupt mit ihrem Studium anfangen soll, bzw. in welchen Bereich, welche Stadt, welches Land sie hierfür gehen möchten.
Besonders bei den StudienanfängernInnen war immer wieder Thema, dass sie von außen, das heißt von Familienangehörigen und Freunden, beeinflusst werden. Es kommen Ratschläge, was für einen das beste und sicherste ist. Ähnliches wiederholt sich dann nach Abschluss des Studiums. Manch gut gemeinte Ratschläge können in schwierigen Entscheidungssituationen falsch verstanden werden. Es können Abwehrhaltungen und die Entscheidung noch schwieriger gestalten.

Ein Coaching kann hier helfen, für sich die passende Antwort/Lösung zu finden.
Und wenn man dann als Coach solch ein Feedback erhält, bestätigt sich der Satz „Die Antwort steckt im System

Susanne B. on 21. September 2012 10:56
„Gezielt Fragen zu stellen, anstatt zu beraten oder gar Antworten zu geben – das hat mir besonders im Coaching mit Jens Jannasch gefallen.
In einer angenehm gestalteten Atmosphäre wurde zu Beginn das Coachingziel konkretisiert; verschiedene, zum richtigen Zeitpunkt eingesetzte und auf mich abgestimmte Coachingtools haben zum Gelingen des selbst formulierten Ziels beigetragen.
Die gesammelten Erfahrungen kann ich nun auch erfolgreich im Alltag umsetzen. Bei neuen Problemen würde ich mich jederzeit wieder von ihm coachen lassen.“

Neue Facebook Fan Page ab 01.09.2013

On 21. August 2013 by Jens Jannasch

Liebe KundInnen,

aus administrativen Gründen wird die bisherige Facebookseite „Jannaschcoaching“ am 01.09.2013 eingestellt.
Ab diesem Zeitpunkt gibt es nur noch die offizielle Fanpage „Jannaschcoaching1“
ich lade Sie hiermit recht herzlich auf diese Seite ein.

Allen bisherigen Followern ein dankeschön fürs folgen und Willkommen auf der neuen Site!

Fan Page Jannasch Coaching

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Coaching „neu“ erleben – ein Feedback

On 19. August 2013 by Jens Jannasch

Ich hatte es in meinem Blog schon einmal thematisiert- meine Coachinghaltung und mein persönlicher Umgang mit der Zeit.
Einer meiner Coachees kam mit einigem Zögern auf Empfehlung zu mir. Er hatte bereits bei anderen KollegInnen Coachingerfahrung gesammelt, welche jedoch nicht so positiv waren.
Wir vereinbarten ein unverbindliches Vorgespräch, in welchem wir die Rahmenbedingungen abklärten. Kurz darauf begann unsere gemeinsame Arbeit.
Geendet hat sie mit folgendem Feedback. Eine Rückmeldung, über die ich mich sehr freue und nach Rückfrage auch hier im Blog veröffentlichen darf.

Ich habe vor Herrn Jannasch bereits Coachingerfahrung gesammelt. Dort kam ich mir stets als zahlender Kunde vor. Bei Herrn Jannasch war dies sofort anders. In einer angenehmen Atmosphäre habe ich mich auf Grund seiner ruhigen Ausstrahlung sofort wohl gefühlt. Er hat für mich völlig unerwartete Fragen gestellt- die meine Sichtweise ziemlich änderten. Wir saßen nur zu Beginn der Coachings kurz, dann ging es sofort, wie er sagte „raus aus der Komfortzone“.
Ich war nach den Coachings- die übrigens nie mit der Eieruhr beendet wurden- immer vollkommen erschöpft- und erstaunt über mich selbst.
Sollte ich wieder ein Coaching benötigen, werde ich auf jeden Fall zu Herrn Jannasch gehen.
Aber erst werde ich mich in meinem neuen Job einleben.
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Jannasch- eine absolute Empfehlung !
Ihr
Karl-Heinz P.

Warum ich Coach bin? Weil SIE es mir Wert sind!

On 7. August 2013 by Jens Jannasch

Jetzt bin ich im 5. Jahr Coach. Seit dem ersten „Live-Coaching“ in meiner Ausbildung zum systemischen Business Coach wusste ich: DAS ist es!
Hauptberuflich biete ich zusätzlich zum Jobcoaching Coachings zur Entscheidungsfindung an.
Freiberuflich biete ich Personal Coaching und Business Coaching an.
Coaching, Coaching, Coaching. Warum?
Weil man nicht mit ewigen Ratschlägen sein Gegenüber überschüttet, dieser raus geht und sich denkt, „das mache ich nicht – das bin nicht ich“. Ich habe auch nicht den Anspruch, „Mr. Allwissend“ zu sein- oder es zu werden.
Der Coachee ist im Fokus. Er ist Meister seines Systems. Als Coach probiere ich den Coachee aus der Komfortzone namens „geht nicht“ und „weiß nicht“ raus zu holen. Meine Coachinghaltung ist hierbei: Ich muss nicht alles wissen und können. Wenn ein Coachee aus dem Finanzbereich kommt, muss ich nicht ein besserer Finanzexperte sein, als der Coachee. Ich muss nur Fragen stellen. Um das System zu erfassen- nicht um es zu verstehen. Fragen stellen, die den Coachee zum nachdenken bringen. Aufstellungen zu machen, um den Coachee aus dem Kopf „in den Bauch“ zu lenken. Um zu spüren. Für jemanden, der noch keine Aufstellungserfahrung hat, ist dies zu Beginn meist eine sehr ungewohnte Situation. Ich hatte auch schon Coachees, die Anfangs der Meinung waren, Aufstellung sei „esoterischer Hokuspokus“. Diese merkten schnell, das es nichts mit Hokuspokus zu tun hat, wenn man hier die Möglichkeit hat, sich auf Dinge/Situationen getrennt voneinander zu konzentrieren.
Nach einem erfolgreichen Coaching hört man dann, dass diese Art für die Coachees die effektivste und- das ist für mich auch besonders wichtig- die nachhaltigste Variante ist.

Und wenn man dann noch ein Feedback wie von meiner letzten Coachee erhält, bestätigt es mich immer wieder.
Ich bin Coach. Warum? Weil Sie es mir Wert sind !

„Lena G. on 3. August 2013 11:55
Gestresst, kopf- und orientierungslos stieß ich in einer beruflichen Entscheidungssituation auf Jens Jannasch, der mir mit seiner ruhigen, freundlichen Art zielgerichtet helfen konnte.
In einer Atmosphäre von Sicherheit und Klarheit empfand ich es als angenehm, dass er dabei stets sehr präsent und doch im Hintergrund war, ich jedoch absolut im Fokus stand. Er nahm sich die Zeit, die ich brauchte.
Mit verblüffend effektiven Methoden und Fragestellungen konnte er mich unterstützend dabei begleiten, eine Entscheidung zu treffen, an der ich bis heute nicht zweifle und die mich sofort für die weiteren Schritte motiviert hat.
Quintessenz: In einer zentralen Entscheidungssituation hat mir das Coaching mit Jens Jannasch Kraft und Klarheit vermittelt und meine Lust an der (beruflichen) Weiterentwicklung wieder gestärkt.“

Stabile Zonen – Unterstützung gegen Burnout & Co

On 5. August 2013 by Jens Jannasch

Immer mehr Menschen leiden unter „Burnout“.
Für die einen eine „Modediagnose“ – für Betroffene teilweise das Ende des bisher gewohnten Lebens.
Neulich in einem Cafe hörte ich ein Gespräch am Nachbartisch. Die eine Dame sagte, sie habe Burnout und ist eine Woche krank geschrieben, da sie den aktuellen Stress auf der Arbeit nicht aushält. Jetzt könne sie zu Hause wieder in Ruhe Ordnung machen und in der kommenden Woche wieder arbeiten. Ihre Gesprächspartnerin antwortete, sie habe auch schon mehrere Burnouts hinter sich. Dieses Gespräch sollte keiner belauschen, der tatsächlich an Burnout leidet; der keinen Weg, kein Ziel, kein ja, kein nein, kein Anfang, kein Ende und vor allem kein Selbstwertgefühl mehr hat.
Aber was kann man machen, wenn man Unsicherheit, Überforderung oder ersten Anzeichen von Burnout- wenn sie denn rechtzeitig erkannt- und von einem selbst anerkannt ! werden – bemerkt?
Ein Coch kann hier unterstützen. Eines der hierfür hilfreichen Tools nennt sich „Stabile Zonen“.
Kennen Sie ihre „Stabilen Zonen“ ? Und was ist das überhaupt?
Stabile Zonen sind die Stützpfeiler und Werte, welche Sie haben. So können Ideen, Menschen, Plätze oder Dinge Ihre stabilen Zonen sein.
Aber wie sicher sind Sie sich ihrer stabilen Zonen? Was ist, wenn Sie eine der Zonen nicht mehr haben? Oder wie vertragen sich Ihre stabilen Zonen mit Beruf und Familie?
Als ihr Coach unterstütze ich sie dabei herauszufinden, wo ihre Stärken sind. Es ist unglaublich motivierend, wenn man diese benennen kann. Sie wiederentdeckt.
In einem unverbindlichen Vorgespräch können wir gerne über weitere Details sprechen.

Was ist Coaching? Warum einen Coach?

On 9. Juli 2013 by Jens Jannasch

was ist COACHING ?

who is my self and what is my work? (Otto Scharmer)

frei übersetzt heißt dies so viel wie “Wer bin ich, was ist meine Aufgabe?”

Diese Frage stellt man sich in unserer Gesellschaft immer wieder.

Wo stehe ich in meinem Umfeld ?
Was wollen die Menschen von mir sehen ?
Was kann ich eigentlich leisten ?
Wie kann ich Privatleben und Beruf vereinbaren ?
Welche Entscheidung ist für mich die Richtige ?
Wie verhalte ich mich nach meiner Beförderung meinen ehemaligen Kollegen gegenüber?
Warum reagieren “die Anderen” anders als sonst auf mich?
Warum gehen Kunden zu der Konkurrenz, obwohl ich mindestens das gleiche biete?
Ein in uns ständig ablaufender Fragenkatalog. Manchmal kommt man an einen Punkt, an dem man sich im Kreis dreht und eine externe Unterstützung benötigt. Ein COACH begleitet Sie mit hilfreichen Tools durch Ihre Fragestellungen. Ein COACH berät Sie nicht. Er gibt keine fertigen Antworten. Sie sind der Profi in Ihrer Umwelt/ in Ihrem System. Der COACH probiert nicht Ihr System zu verstehen. Er bleibt neutraler Beobachter und lenkt mit gezielten Fragen. “Die Antwort steckt im System” heißt es. Nur Sie können sich selbst die Antwort geben. Der COACH zeigt die Wege und begleitet Sie.

Im Coaching kratzt man nicht nur an der Oberfläche. Man sucht gemeinsam nach einer Lösung. Manchmal steht eine ganz andere Fragestellung hinter einem vermeindlichen Problem.

Und wie kann man etwas besser annehmen, als das selbst Erarbeitete? Als eine selbst gefundene Antwort?

Im COACHING schaut man nach vorne. Denn:

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ (Albert Einstein)

Das „U“ im Coachingprozess – ein Verlaufmodell nach Otto Scharmer

On 3. Juli 2013 by Jens Jannasch

Es gibt Fragestellungen, bei denen hilft ein Coach in zwei bis drei Settings. Man benötigt das Coaching, um von außen auf sein/ihr System zu gucken und den weiteren Weg zu definieren. Es gibt aber auch Fragestellungen, da benötigt man den Coach für den Prozessverlauf länger. In meinem letzten Artikel habe ich schon angesprochen, dass es Coachees gibt, die einen Coach auch nach Beantwortung der zu Beginn formulierten Fragestellung benötigen. Denn es haben sich mit der Beantwortung neue Fragen aufgetan. Oder der Coachee muss auf dem Weg zur Umsetzung begleitet und motiviert werden. Hier arbeite ich sehr gerne nach dem „U Modell“ von Otto Scharmer, Senior Lecturer am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Gründer des Presencing Instituts in Cambridge, Mass., welcher an dieser Stelle kurz skizziert sei:

Zu Beginn des Coachings wird zunächst

– die aktuelle Situation vergegenwärtigt (OBSERVE) Das heißt, es wird alles an Informationen
gesammelt. Der Ist- Zustand.

– Dann schaut man sich das ganze Gesammelte an (SEEING FROM THE WHOLE). Es werden die
Zusammenhänge ohne Wertung dargestellt. Es ergeben sich hier oftmals schon erweiterte
Sichtweisen.

– Einer der „Knackpunkte“ ist dann das Loslassen (LETTING GO). Oft gibt es Situationen, bei
denen wir eigentlich wissen, was wir tun müssen, damit es uns besser geht. Aber dieser Schritt ist
oftmals der schwierigste.

– Man benötigt Raum und Zeit um Neues entstehen zu lassen (LETTING COME) Es werden die
Intuitionen geweckt und Möglichkeiten gestaltet.

– Und wie geht man dann mit der neuen Situation um ? Was kommt dann ? Im CRYSTALLIZING
werden Themen visualisiert, Visionen entwickelt.

– Es werden Modelle definiert. Strategien und Lösungen erarbeitet. Verschiedene Varianten
beleuchtet. Es wird versucht, was geht (PROTOTYPING)

– Zum Ende des Prozesses wird dann der Lösung Gestalt gegeben. Ein Name gesetzt.
Beschreibungen erarbeitet und Ergebnisse umgesetzt. Das „Neue wird gelebt“ (PERFORMING)

Warum ist das U Modell so wertvoll? Man kann dem Coachee aufzeigen, wo er/ sie sich gerade befindet – aber auch, was noch getan werden kann. Für einige Coachees ist gerade dies wichtig, damit sie nicht das Ziel aus den Augen verlieren, bildlich den weiteren Werdegang vor Augen haben oder nachvollziehen können, dass es nicht eine Veränderung „von Heute auf Morgen“ geben kann.

 

 

„So. Was haben Sie denn für mich.“

On 25. Juni 2013 by Jens Jannasch

(…) das waren die ersten Sätze in einem Informationsgespräch. Auf die Frage hin „was erwarten Sie von mir“ antwortete der Interessent, er habe sich in letzter Zeit viel mit dem Thema Jobsuche auseinander gesetzt und ist jetzt zu dem Entschluss gekommen, zu einem Coach zu gehen um sich hier beraten zu lassen.
„zu einem Coach zur Beratung ?!“ ich fragte nach. Stellte dann das Konzept des systemischen Coachings vor. Das es sehr gut möglich ist, dass wir gemeinsam Antworten erarbeiten, er aber keine vorgefertigt bekommt. Nach dem ich ihm den Unterscheid zwischen einer reinen Beratung und einem Coaching erklärt habe, wollte er den „Versuch“ starten.
Nach klarer Absprache, dass ich mit ihm keine „Versuche“ machen werde sondern nur ernsthaft an einem Thema arbeite haben wir die erste Stunde absolviert. Das Setting verlief- wie so oft im Coaching- vollkommen anders als gedacht. Ich bin mit ihm schnell aus der Komfortzone Unterhaltung raus direkt in eine Aufstellung. Hier änderte sich sofort die komplette Fragestellung und der weitere Verlauf des Settings. Und er bekam schnell die Einsicht- mit weiteren Fremdvorgaben kommt er nicht weiter. Er muss herausfinden, was er selbst möchte.
Und genau das kann ich ihm als Coach bieten. Ihn durch Coachingtools unterstützen sich diese Frage selbst zu beantworten.

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.

Konfuzius

 

 

Zwiegespräch mit dem „Ich“

On 24. Juni 2013 by Jens Jannasch

Manchmal ist es hilfreich, einmal mit sich selbst ins Gespräch zu kommen. Perspektivenwechsel. Hierbei kommen oftmals interessante Aspekte zur Sprache. Oft schaut man nur zu den anderen. „Warum klappt es dort (…)?“, „Warum gehen die Kunden zu dem (…)?“ …
Stellen Sie sich die Frage doch einmal selbst! Als Ihr Coach unterstütze ich sie von außen auf Ihr System zu gucken. Eventuell geben Sie sich selbst des Rätsels Lösung.

 

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Erfolg durch Coaching- was jetzt?

On 18. Juni 2013 by Jens Jannasch

Bei meiner Arbeit als Job Coach erlebe ich immer wieder, dass Menschen zu mir kommen und um Unterstützung für ihr großes Ziel – einen Arbeitsvertrag zu erhalten – suchen.
Wir erarbeiten gemeinsam die eigentlichen Wünsche. Ich helfe durch Aufstellungen diese zu konkretisieren, unterstütze bei der Anfangszeit in der Firma, suche passende Fortbildungsmöglichkeiten, bin bei Bedarf der Vermittler zwischen MitarbeiterIn und MentorIn.
Dann ist es soweit: Der Klient/ die Klientin bekommt den Arbeitsvertrag angeboten- und ist kurz davor alles abzubrechen.
Warum?
Im darauf folgendem Coachingsetting ergibt sich meist folgendes Ergebnis. Der Coachee hat Angst. Ängste, die er bei der Berufssuche noch nicht kannte. Leistungsdruck. Teilweise wurde benannt, dass niemand mehr da ist, der „schuld“ hat und für den einen oder anderen ein Problem darstellt, Eigenverantwortung zu übernehmen.
Manchmal ist es auch, wie in meinem Blog schon einmal beschrieben, dass das vermeintlich unerreichbare Ziel erreicht ist- und auf einmal eine Leere zu entstehen scheint, die weitere Pläne und Ziele in weiter Ferne oder gar nicht erkennbar werden lassen. Und was macht man dann ohne Pläne? Ohne Ziele? Wofür steht man morgens auf, wenn man das Ziel erreicht hat?
Hier setzte ich dann im Coaching an. Genau diese Fragen aufzugreifen. Neue Ziele und Pläne zu entwickeln. Wichtig ist es, den Coachee nicht nach erreichen des Ziels alleine zu lassen, sondern zu begleiten. Nicht für immer. Nicht auf Dauer. Nur bis er sicher ist, den richtigen Weg gegangen zu sein.

Verharre nicht auf dem Bekannten, sondern probiere auch andere Wege aus

On 3. Juni 2013 by Jens Jannasch

Manchmal muss man seine eigene Einstellung auch revidieren. Also mache ich das heute hier sehr gerne. Ich hatte bisher die Einstellung, dass ein Coaching via Skype schwierig ist, aber machbar. Aber Telefoncoaching? Da war ich bisher der Meinung, dass zu viele wichtige Informationen (Emotionen, Mimik, Körpersprache) verloren gehen können und man schnell wichtige Kernpunkte übersieht und nicht zielgerichtet arbeiten kann. Bisher war ich der Meinung, das funktioniert nur „Face To Face“.
Am Wochenende hatte ich auf Bitten eines Coachee ein Telefoncoaching.
Und ich muss sagen: es war prima.
Warum?
Der Coachee musste viel mehr erzählen. Er musste mir seine Aufstellung genau beschreiben, damit ich sie vor meinem inneren Auge sehen kann. Ich musste viel konkreter nachfragen, wie er die einzelnen Punkte sieht. Wie es aussieht. Ob ihm etwas auffällt. Wie es sich anfühlt auf Person X zu stehen. Der Coachee war somit in der Pflicht alles detailliert zu beschreiben und kam dadurch viel tiefer in die emotionale Ebene, als ich es mir über das Telefon vorstellen konnte.
Für mich als Coach war es absolut wichtig, genau auf die Stimmlage zu achten. Es ist hier aufgefallen, dass in der Teamaufstellung sich auch die Stimme verändert hat. Ich konnte heraushören, zu welcher Kollegin es eine größere emotionale Bindung gab.

Resümee: 1,5 Stunden Telefoncoaching mit einem für den Coachee sehr zufriedenstellendem Ergebnis. Und für mich als Coach wieder einmal die Bestätigung meines Arbeitsmottos: „Verharre nicht auf dem Bekannten, sondern probiere auch andere Wege aus.“

Also. In diesem Sinne: 01577 470 50 01

Personal-alle Chancen genutzt? LAGeSo Interview

On 26. Mai 2013 by Jens Jannasch

…zwar schon etwas älter, habe ich aber gerade beim surfen im Netz entdeckt. Ein Kurzinterview zur

Arbeitgeberveranstaltung des Landesamtes für Gesundheit und Soziales / Integrationsamt in der Landesvertretung Schleswig-Holstein, am 25. November 2011.
Demographischer Wandel, Fachkräftemangel, Gewinnung neuer Mitarbeiter/-innen, Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit – dies sind Themen, mit denen Sie sich, als Arbeitgeber täglich auseinandersetzen müssen.
Die damit verbundenen Fragestellungen betreffen auch Beschäftigte mit Schwerbehinderung sowie leistungsgewandelte Mitarbeiter/-innen. Für das Berliner Integrationsamt ist dies der wichtigste Anknüpfungspunkt, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen, Ihren Bedarf zu erfahren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

Was “Höchste Eisenbahn” mit der Sängerin Judith Holofernes von “Wir sind Helden“ mit Coaching zu tun haben

On 13. Mai 2013 by Jens Jannasch

Wir leben immer wieder in der Zukunft. Oft hört man „…wenn ich in Rente bin, dann…“ oder „…mit 40 starte ich nochmal richtig durch“. Noch öfters wird gesagt „damit beginne ich gleich nächsten Monat/Woche“.
Aber was macht man in der Zwischenzeit? Jetzt in diesem Moment?
Was macht man in den Jahren, Monaten, Wochen bis zum Start?
Wissen wir denn, was in 10-20 Jahren ist? Kann innerhalb von Sekunden nicht jeder Plan verworfen werden ?
Ich arbeite oft mit Menschen mit Einschränkungen zusammen. Nicht selten kommt es vor, dass ein Coachee erzählt, was er sich für Ziele in der Zukunft gesetzt hat. 15 Jahre hat ein Klient zum Beispiel seinen jähzornigen Chef tagtäglich über sich ergehen lassen. Immer mit dem Satz: nur noch 15 Jahre. Dann bin ich im Vorruhestand.10 Jahre,5 Jahre…- Verkehrsunfall, Querschnittslähmung. Ziele geplatzt. Nichts von all dem, was er machen wollte, kann er heute noch machen. Heute bereut er jeden Tag, den er vergeudet hat.

Und hierzu wieder einmal ein Ausschnitt aus einem Song. Die Band „Höchste Eisenbahn“ hat mit der Sängerin Judith Holofernes von „Wir sind Helden“ im Lied „Vergangenheit“ folgendes gesungen:

Du dachtest: „Wenn ich richtig alt bin, hör ich endlich auf mit Allem
Und dann fülle ich mein Leben nur mit Schönem, Wahrem, Prallem.“
Du dachtest viel darüber nach und fasstest den konkreten Plan
Du wirst am ersten Tag als Rentner zum Haus deiner Eltern fahren

Du dachtest: „Dann bau ich mir endlich ein Haus in meinem Baum,
der dann zu den Sternen raufwächst, wie in meinem Traum.“
Du dachtest viel nach auf der Fahrt und nach den zehn Stunden warst Du da
Doch wo Dein Haus mit deinem Baum war stand ein E-D-E-K-A “

Man setzt sich also Ziele. Möchte wenn man auf Rente ist seinen großen Lebenstraum erfüllen. Allerdings gibt es den Baum zur Verwirklichung nicht mehr, da an dessen Stelle ein Supermarkt steht. Und jetzt?
Hat man sein Leben lang auf einen Punkt hin gearbeitet, der letztendlich nicht erfüllbar ist.
Und was hat man währenddessen gemacht? Das Leben im schlimmsten Fall an sich vorbei ziehen lassen.
Der Klassiker beim Herausschieben von Veränderungen sind die Neujahrsvorsätze. Wie oft werden sie gehalten? Muss halt bis zum nächsten Silvester abgewartet werden.
Oder die Diät? Nur noch diesen Jumboeisbecher-dann mache ich FDH. Wenigstens kann man bei letzterem Beispiel sagen: gut gemacht. Jetzt gelebt. Jetzt genossen. Aber wie immer sollte alles in Maßen stattfinden.
Aber wie erst einmal zu dieser Erkenntnis kommen?
Wenn man weiß, wie man seine Problemzonen weg bekommt, ist man schon ordentlich weit. Man hat es erkannt, sich damit auseinander gesetzt und muss es „nur“ noch umsetzen.
In anderen Lebenssituationen kann dieses „erkennen“ aber weitaus schwieriger sein.
Einige Beispiele habe ich in meinem Blog schon beschrieben.
Andere könnten sein, sich beruflich zu verändern: „Ständig diese monotone Arbeit. Aber wenn ich auf Rente bin, dann lebe ich kreativ…“
Aha. Aber der Mensch ist ein „Gewohnheitstier“. Hat er sich erst einmal mit einer Situation abgefunden und arrangiert, ist es sehr schwer aus diesem „Trott“ wieder heraus zu finden.
Um es „erträglich“ zu machen redet man sich ständig Argumente und Ausreden ein, die es einem leichter machen die unbequeme Situation zu erdulden.
Und hier sollte man auf sich besser aufpassen. Ein Leben zu führen, in dessen Inhalt das „ertragen“ die Hauptrolle spielt, sollte dringend einmal überdacht werden.

In fast jedem Einrichtungskatalog kann man den Spruch „Carpe Diem“ – Genieße den Tag kaufen. Aber wenn man diesen Spruch nur als Deko an die Wand klebt, bringt er nicht so viel Freude, als wenn man danach lebt.
Und hier wieder. In Maßen. Ich habe auch Freunde, die leben, als wenn es ihr letzter Tag wäre. Einer hat Burn Out. Auch nicht das gewünschte Ziel.

Ziele sind in unserem Leben wichtig. Lebenswichtig. Es gab Studien, in denen hat man Menschen beobachtet, die ein Ziel hatten. Ziele, die vielleicht nie erreichbar sind. Aber sie waren optimistisch ihr Leben zu leben und alles zu machen, um diesem Ziel näher zu kommen.
Die andere Gruppe waren Menschen, die ihr Ziel erreicht haben. Im Lotto gewonnen. Endlich in Rente. Oder im schlimmsten Fall, wie ich in einem Vortrag von Paul Wazlawick gelesen habe, die Leiden im Krieg überlebt. Diese Gruppe Menschen hatten nach Erreichung des Ziels oftmals keine Lebensfreude mehr. Das Ziel hat sich dann in der Realität gar nicht so euphorisch und groß angefühlt, wie man es sich vorgestellt hat. Oder es haben dann wesentliche Dinge gefehlt.
Aber welches Ziel setzt man sich? Und nochmals: Was macht man in der Zwischenzeit?
Während eines Coachingsettings sagen Coachees oft, nach dem sie einen möglichen Weg ausgesprochen haben, „im inneren habe ich mir das schon gedacht“. Und hier ist wieder die Aussage: die Antwort steckt im System. In Ihrem System.
Im Coaching kann man sein eigenes Wertesystem einmal von außen betrachten. Vielleicht fällt einem ja was auf ? Vielleicht fängt man ja doch an im „Jetzt“ zu leben und nicht erst in der „Zukunft“?
Wäre doch schade, wenn am Ziel angekommen ein Supermarkt die Verwirklichung verbaut hat.
Zu hoffen, dass man dann mit einer Zeitmaschine „zurück in die Zukunft“ kann, ist zwar ein Ziel- aber ist es realistisch?

Sonnige Grüße aus Gran Canaria
Ihr
Jens Jannasch

Job Coaching in Südafrika – so weit weg – und doch so nah!

On 7. Mai 2013 by Jens Jannasch

Vor kurzem war eine Delegation von „Cape Mental Health Society“ aus Südafrika zu Besuch, die sich sehr für das Job Coaching bei Menschen mit Behinderung interessieren. Sie probieren dort ähnliche Systeme aufzubauen, wie es sie in Deutschland – speziell in Berlin – gibt, um Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt zu begleiten. Ein absolut interessanter Austausch. Eine Stunde war angesetzt- über 2 Stunden wurden es. Nach einem kurzen Konzeptaustausch ging es dann um Möglichkeiten und Grenzen im systemischen Coaching und Job Coaching bei Menschen mit Einschränkungen.
Obwohl Südafrika für uns am „anderen Ende der Welt“ zu sein scheint, gibt es dort die selben Stolpersteine bei der Integration wie hier. Identische Vorurteile. Ähnliche Ängste und Sorgen der Menschen. Einig waren wir uns auch darin, dass die systemische Arbeit bei diesem Personenkreis sehr effektiv ist.
Es ist immer wieder erfrischend Konzepte mit anderen Städten, Bundesländern und Kulturkreisen auszutauschen. Wie groß sind die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in verschiedenen Städten/Bundesländern? Wie klein sind die Unterschiede bei Sorgen und Fragestellungen in anderen Kulturkreisen? Wie identisch sind manche Vorgehensweisen- und Vorurteile- in anderen Ländern?
Was aber bisher in jedem Austausch als eines der Ergebnisse fest stand: Hemmnisse in der Integration sind nicht die Einschränkungen der Personen oder die fehlende Motivation von Firmen Menschen mit Behinderung einzustellen.
Hemmnisse sind die Rahmenbedingungen sowie die Finanzierung effektiver und funktionierender Konzepte.
In meinem Vortrag im März auf der Werkstättenmesse in Nürnberg erwähnten wir einige dieser Strukturprobleme. Der (nicht) Kommunikation verschiedener/ gleicher Behörden untereinander.
Im Anschluss habe ich noch viele Gespräche mit KollegInnen aus anderen Bundesländern geführt. Alle stimmten hier eindeutig zu.
Und genau so auch in Südafrika. Es wird vom Gesetzgeber eine Vorgabe gegeben. Aber bis zur Erfüllung sollte alles kostenneutral ablaufen. Oder es wird nur begrenzt gefördert.
Ergibt viele EU geförderte Projekte, die bis zu einem Zeitpunkt x finanziert werden. Sie werden evaluiert. Es wird sich gewundert, warum es nicht so gut läuft. Die Personen an der Basis signalisieren aber schon lange, dass die Finanzierung nicht bei x enden darf, sondern bis z weitergeführt werden muss. Bei dem Personenkreis von Menschen mit Behinderung ist es wichtig, nachhaltig zu arbeiten. Nicht aufzuhören, wenn ein Zertifikat erlangt wurde. Nicht aufzuhören, wenn ein Praktikum gut verlaufen ist. Nein. Begleiten, fördern, schulen, coachen. Um eine Langfristigkeit zu gewährleisten.
Diese Debatte führte ich also mit einer Delegation aus Südafrika. Vom anderen Ende der Welt. Und doch im Arbeitsprozess so nah. Vielleicht sollte man sich einmal Gedanken darüber machen, warum es auf der ganzen Welt die gleichen Probleme in diesem Bereich gibt.
Es ist super, dass es die UN Konventionen für Menschen mit Behinderung gibt. Es sollte aber auch genauer geguckt werden, wie man diese optimal umsetzen kann. Aus meiner täglichen Arbeit als Job Coach kann ich nur sagen: die Bereitschaft von Firmen ist da. Die motivierten Mitarbeiter sind vorhanden. Aber die Finanzierung, beide Personenkreise zusammen zu bringen, hinkt hinterher.

Eine eigene Erfahrung ist mehr Wert, als Tausend fremde Erfahrungen…

On 2. Mai 2013 by Jens Jannasch

Dieses Zitat kann ich als Coach nur Bestätigen.
Immer wieder habe ich Coachees, die genau wissen, was das gesamte Umfeld von Ihnen erwartet. Alle wissen ganz genau, was für ihn die richtige Entscheidung ist. Was er machen soll. Wo seine Stärken und Schwächen sind. Familie, Freunde, Lehrer, Arbeitsvermittler….
Diese Menschen werden von ihrer Umwelt mit gut gemeinten Tips, Ratschlägen und Empfehlungen manchmal regelrecht „zugeschüttet“
Sie können genau benennen, was jeder einzelne von ihm erwartet.
Was sie nicht mehr können? Sie wissen nicht mehr, was Sie SELBST wollen.

Und hier kann ein Coaching ansetzen.

Durch das Vertrauensverhältnis Coachee/ Coach. Im Setting geht es ausschließlich um den Coachee. Es wird gemeinsam erarbeitet, was verloren gegangen ist. Der eigene Wunsch. Hier hilft die Aufstellungsarbeit und diverse Tools den Coachee (wieder) erfahren zu lassen, was sein eigener Wunsch ist.
Um ihn dann zu unterstützen, seinen eigenen Weg zu gehen.
Und dann erfolgreich zu sein.
Denn erst auf dem für sich selbst gefundenen Weg zeigt man die optimale Motivation.
Wenn man etwas anderen zuliebe macht und es selbst gar nicht so gerne möchte- wo soll man da auf Dauer seine Motivation her bekommen?
Im schlimmsten Fall scheitert man. Bekommt schlechte Feedbacks. Man macht seine Arbeit nicht gut etc.
Und warum?
Weil man es selbst vielleicht gar nicht machen wollte.

Erfrischend ist es dann seinen eigenen Weg zu gehen- und Erfolge und Lob zu ernten.
Ob im Job oder im Privatleben.
Ein Versuch ist es wert……oder?

Eine eigene Erfahrung zu sammeln ist eben doch oftmals viel mehr wert als die geballte Sammlung fremder Erfahrungen.

„Wenn man etwas will, findet man Wege (…)“

On 24. April 2013 by Jens Jannasch

„Wenn man etwas will, findet man Wege. Wenn man etwas nicht will, findet man Gründe“

Obwohl dieses Zitat schon etwas abgenutzt ist, passt es immer wieder auf fast jede Lebenslage.
Besonders in meinem letzten Coaching.

– Gründe, den Job nicht zu wechseln, obwohl die Leistungen nicht anerkannt werden. Es folgte immer mehr Demotivation. Beruflich und privat.

– Die lange versprochene und nie eingehaltene Gehaltserhöhung ( Gründe, warum es zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr Geld geben kann) warfen den Coachee total aus der Bahn. Loyalitätskonfikt. Wem kann er noch Vertrauen?

– Gründe, warum man nicht zum Sport geht ( Müdigkeit, Regen, Uhrzeit…) oder das Zusammenspiel oben genannter Punkte.

– Gründe, warum man jetzt noch nicht anfangen kann, die Wohnung zu renovieren ( evtl. Besuch, gerade jetzt will ich zum Sport ( siehe oben)). Oder die Unsicherheit, ob man dafür Geld übrig hat, wenn man die versprochene Erhöhung nicht erhält und den Vorsatz hat, dann zu kündigen – und die Angst, keinen Job zu finden.

Man kann diesen Kreislauf in jede jegliche Richtung weiter beschreiben.

Wenn man sich umhört, scheint das gesamt Umfeld aus Gründen zu bestehen. Gründe, warum der Lebensunterhalt teurer wird. Gründe, warum man mehr Abgaben zahlen muss, etc.
Wir werden immer um Verständnis gebeten und bekommen ganz viele Gründe serviert, warum etwas nicht geht. In der Kommunikation sind dies oftmals absolute „Totschlagargumente“, welche unter Umständen zu totaler Demotivation und Konflikten führen können- und wie in meinem letzten Coaching- zur Kündigung eines hoch effektiven Mitarbeiters.

Stellen Sie sich einen Mitarbeiter vor. Super engagiert. Ständige Weiterqualifizierung. Gibt immer 200%. Perfekte Öffentlichkeitsarbeit. Trägt zur Steigerung des Unternehmensbildes bei. Aufgrund des Engagements steigert er mit seinem Team die Einnahmen erheblich. Überstunden- kein Thema. Prozessoptimierung- eine Selbstverständlichkeit. Er lebt seine Arbeit. Sie ist für ihn, wie er es selbst sagte „kein Job, sondern eine Berufung“

Dieser Mitarbeiter möchte nun eine entsprechende Entlohnung. Über Jahre ! hörte er, dass er sich noch etwas gedulden muss. Das alles in Planung ist. Das er total recht hat, dass etwas gemacht werden muss.
Es werden Gründe präsentiert und beschwichtigende Worte gefunden, die jede weitere Diskussion beenden.
Der Mitarbeiter vertraut dem Chef. Und wird wieder enttäuscht. Und wieder werden Gründe serviert.

Dieser Mitarbeiter hat zwischenzeitlich gekündigt. Und das Unternehmen verliert einen absolut loyalen und effektiven Mitarbeiter. Weil die Firma es nicht geschafft hat, nach Wegen zu suchen.

Der Satz von Personalleitern – „(…)auf dem Markt gibt es genug Arbeitslose, die den Job für weniger Geld machen“- hinkt. Sieht man sich die aktuellen Arbeitsmarktdebatten an, gibt es zwar sehr viele Arbeitslose. Aber die Fachkräfte fehlen.
Wenn man nun als Personaler denkt, dass jeder ersetzbar ist, stimmt dies zwar, wenn man die reinen Head-Points berechnet. Die Hard-Skills.
Aber es gibt außer den Qualifikationen noch die Soft-Skills. Und die bringen ein Unternehmen oftmals weiter, als die reinen Hard-Skills.

Als Job Coach höre ich immer wieder von Personalern, dass die Zeugnisse zweitrangig werden. Es wird zunehmend (wieder)entdeckt, dass ein guter Praktiker im Job effektiver ist, als ein perfekter Theoretiker. Wenn jemand theoretisch weiß, wie Arbeit funktioniert, bringt er einem Unternehmen nicht so viel wie der, der sie einfach macht.

Der oben erwähnte Coachee kam zu mir, weil er unsicher wurde. Demotiviert. Er hatte keine Lust mehr. Zu nichts. Er fühlt sich belogen und betrogen. Bekam zunehmend Loyalitätsprobleme. Obwohl es doch eigentlich sein Traumjob ist. Er die Potentiale direkt vor sich hat. Die Umsätze ohne Probleme weiter steigern könnte. Sich fragt: Wozu ?
Er sich seiner selbst unsicher wurde. „Bin ich wirklich gut? Mache ich mir was vor? Sind meine Vorderungen unrealistisch? Vielleicht verrenne ich mich in etwas und bin gar nicht so qualifiziert? Gar nicht so effektiv (…)?“

Und dieser Mitarbeiter erfährt dann im Coaching, dass es so viele Wege gibt, wieder zufrieden zu werden. Und glücklich. Und sich anerkannt zu fühlen.

Er bewirbt sich.

Hat innerhalb kürzester Zeit drei Vorstellungstermine. Alle werben um ihn. Zeigen ihm Wege auf. Bestätigen ihn. Räumen alle Unsicherheiten aus dem Weg. Honorieren seine Qualifikation mit entsprechendem Anfangsgehalt.
Deshalb hat er seine alte Stelle gekündigt. Und strahlt.

Natürlich war dies ein langer Weg. Es hat mehrere Settings gedauert. Auszusprechen, was man fühlt. Anzuerkennen, was man ausgesprochen hat. Umzusetzen, was man geplant hat.
Und dann den ersten Schritt „zu wagen“ und die Bewerbungsunterlagen fertig zu machen. Dann diese auch noch abzusenden….
Alle weiteren Schritte gingen dann fast wortwörtlich „von heute auf morgen“.

Und der Arbeitgeber? Sucht bei Erhalt der Kündigung das Gespräch. Ob es hier nun weitere Gründe oder Wege gibt, interessieren den Mitarbeiter nicht mehr.

Im Evaluationsgespräch erzählte er, dass er sehr engen Kontakt mit seinem Team hat. Weitere Kollegen folgen seinem Beispiel.

Dieser Coachee kann für viele Mitarbeiter ein Beispiel sein. Ich kenne einige, die solche oder ähnliche Situationen kennen.

Dieser Coachee kann aber auch ein Beispiel für Personaler sein. „Einfach“ mal Wege zu präsentieren. Und wenn keine erkennbar sind- könnte ein Coach weiter helfen.

Ihr Jens Jannasch

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Als Kritik gedacht- als Lob verstanden

On 21. April 2013 by Jens Jannasch

Ich hatte vor längerem eine Coachee, die sagte zum Schluss unserer Zusammenarbeit, dass sie nicht weis, ob ich ihr als Coach weiter geholfen habe, da sie alles selbst erarbeiten musste und ich nur Fragen stellte. Diese zwar durch Aufstellung ihrer eigenen Antworten mit ihr bearbeitete, jedoch keine Lösungen präsentierte. Nur gelegentlich ein paar Hypothesen.
Sie sah deshalb das Coaching als nicht Erfolgreich.
Ich bedankte mich jedoch für dieses tolle Feedback, worauf sie mich verwundert ansah.

Auf die Frage hin, ob sie die zu Beginn des Coachings beschriebene Fragestellung beantwortet sieht, bejahte sie dies eindeutig. Sie fragte jedoch, was mein Anteil daran war. Sie ist mit der Erwartung gekommen, dass sie einen fertigen Business Plan erhält.
Ich erklärte ihr nochmals, worin der Unterschied zwischen einem Berater und einem systemischen Coach liegt. Und dass ich mich freue, wenn ihre Rückmeldung ist, dass sie alles alleine machen musste. Dass sie alle offenen Fragen selbst beantwortet hat, ohne von mir etwas fertig präsentiert bekommen zu haben. Dass es wichtig war, dass einige ihre Fragestellung betreffenden Punkte nur von ihr selbst gelöst wurden.
Sie lächelte und sagte, dass sie das aus dieser Perspektive noch gar nicht gesehen hat.
Heute bekam ich eine Terminanfrage. Eine Empfehlung dieser Coachee.

Und so kann es kommen, dass ein als Kritik gedachte Punkt in der systemischen Arbeit durchaus ein großes Lob sein kann.

Kündigung als eigener Erfolg ?

On 16. April 2013 by Jens Jannasch

In meinem letzten Coaching ging es darum, dass mein Coachee einfach keinen Elan mehr in seinem Job hatte. Im Vorgespräch sagte er, dass alle Aufgaben absolut seiner Vorstellung vom Wunscharbeitsplatz entsprechen. Tolle Aufgaben, tolles Team, angemessene Bezahlung. Aber trotzdem ist bei ihm die Motivation abhanden gekommen. Dies konnte er sich nicht erklären und wollte im Coaching lernen, die Motivation wieder zu bekommen.
Ziel war es für ihn, sich wieder so weit zu motivieren, um sich mit gutem Gewissen auf eine ausgeschriebene Führungsposition zu bewerben.

Im Coachingsetting hat er dann für sich nach und nach herausgefunden, dass ihm zunehmend die Anforderungen überfordern. Es Aufgabenverschiebungen gab. Diese hat er bewusst nicht mehr wahr genommen. Fakt ist, dass er jetzt andere Aufgaben macht, als er zu Beginn in der Firma übernommen hatte.
Und da lag dann auch das Motivationsproblem. Er hat im Coaching sein System aufgestellt. Hierbei erkannt und anschließend das erste mal ausgesprochen, dass sein jetziger Job nichts mehr mit dem Ideal zu tun hat. Das die Position der Führungskraft absolut nicht seinem Interesse entspricht.

Nach 3 weiteren Terminen war das Ergebnis: er hat sich zwischenzeitlich anderweitig erfolgreich beworben und seinen Job gekündigt. Und geht hoch motiviert die letzten Tage in die Firma, da er erkannt hat, was für ihn die richtige Entscheidung ist.

Somit kann eine Kündigung also durchaus ein Erfolg sein.
Auch wenn die Zielstellung im Coaching genau das Gegenteil war, ist das neue Ziel ein voller Erfolg.
Und das ist Coaching. Nicht immer ist der Weg das Ziel, sondern das Ziel der Weg.

„Warum gehst du nicht zu Onkel Werner in die Werkstatt?“ oder dort hin, wo SIE es wollen ?

On 10. April 2013 by Jens Jannasch

Warum gehst Du nicht zu Onkel Werner in die Werkstatt?

Der gibt dir ´ne Festeinstellung (wenn du ihn darum bittest)

Junge…

„Die Ärzte“ haben in ihrem Song „Junge“ das beschrieben, was in meiner Arbeit als Job Coach immer wieder an der Tagesordnung ist.

Gutgemeinte Tipps von Eltern, Freunden, Familie.

Hier kann der Einfluss teilweise so hoch sein oder die RatSCHLÄGE so offensiv, dass man dem Wunsch von außen nach gibt. „vielleicht haben die ja doch recht. ich mach das einfach mal.“

– Oder einfach seine eigenen Wünsche nicht mehr wahr nehmen kann.

Und sich dann wundert, warum man nicht motivert ist. Warum man nicht Erfolgreich ist (was ist für einen selbst überhaupt Erfolg?) Warum man einfach nicht in das Berufsleben findet.

Weil der Wunsch nicht von einem selbst kommt, sondern von außen ?

Das die fremde Vorstellung von Richtig und Falsch mit der eigenen nicht konform ist?

Und das kann sich dann im täglichen Leben widerspiegeln.

Im Coaching geht es aber ganz und gar nur um IHR eigenes System. Vielen fällt es schwer, die eigenen Wünsche zu äußern. Durch Zielgerichtete Tools gelingt es dann doch meist. Und dann sind die Coachees manchmal erstaunt, dass der im inneren verborgene Wunsch ein völlig anderer ist. Das man eigetnlich schon weis, wo man SELBST hin möchte. Die Antwort steckt im System, sagt man.

In den weiteren Settings kann man dies weiter bearbeiten. Bis man etwas selbst gefunden hat- und dann auf sich Stolz sein kann- denn auf einmal klappt alles viel einfacher.

Und das auch mit

„Löcher in der Nase- und ständig diesen Lärm“

„Vom Unsinn des Sinns…“ Watzlawick immer wieder neu entdecken

On 2. April 2013 by Jens Jannasch

Ich habe nach langem mal wieder das Buch „Vom Unsinn des Sinns oder vom Sinn des Unsinns“ von Paul Watzlawick gelesen. Schon beim ersten Lesen vor ein paar Jahren hatte ich hier viele „Aha“- Momente, die mir bei meiner täglichen Arbeit- aber auch bei meiner Betrachtungsweise allgemein sehr geholfen haben.
Nach dem ich jetzt einige Zeit coache sehe ich viele Dinge mit noch mehr Verständnis und Bestätigung bei meiner Arbeit.
Da ich auch oft Menschen mit psychischen und/ oder geistigen Einschränkungen coache, fand ich die Passage “ Das Zusammenspiel von „innen“ nach „außen“spannend.
Hier beschreibt Watzlawick in einem Beispiel das Paarungsverhalten zwischen während der Invasion stationierten amerikanischer Soldaten und englischen Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg.
„Hier stießen Wissenschaftler auf einen Widerspruch. Die englischen Frauen bezeichneten die amerikanischen Soldaten als sexuell direkt. Merkwürdigerweise aber sagten die Amerikaner von den englischen Mädchen genau dasselbe.“(Watzlawik,Paul,1999,S.25)
Der Grund waren die unterschiedlichen Kulturkreise. Die Amerikaner küssten recht schnell. Im Paarungsverhalten der Engländerinen kam der Kuss im „Paarungsablauf“ aber recht spät.
Sie dachten deshalb: „der ist aber forsch!“ Entweder sind sie empört gegangen- oder haben sich ausgezogen. Bei letzterem waren die Amerikaner wieder verwundert und dachten: „na die ist aber forsch!“ – sind entweder gegangen- oder geblieben.

Es trafen also zwei Kulturkreise mit unterschiedlichen Ansichten über das Paarungsverhalten zusammen. Jeder dachte vom anderen „na holla“…..

Was dieses Beispiel mit meinen Coachings zu tun hat?

Nun ja. In unserer „Gesunden“ Weltvorstellung gibt es für bestimmte Dinge in unserem System festgelegte Abläufe. Oder Regeln, an die man sich hält. Weil man es so gelernt hat. Weil man so erzogen wurde. Deshalb ist dies unserer Wahrnehmung nach das richtige. Die Norm. Alles andere sind Abweichungen.
Mit dieser Norm- oder diesem Wert hat übernimmt man auch eine Coachinghaltung.
Ich finde, man sollte sich mal Gedanken über seine Werte machen. Über seine Coachinghaltung.
Und dazu genau dieses Beispiel von Watzlawick vor Augen haben.
Und sich die Frage stellen: sind nur meine Werte die richtigen und die anderen weichen ab? Bin ich der Amerikaner oder die Engländerin?
Wie ist as bei Menschen mit psychischen und- oder geistigen Einschränkungen?
Hier ist es leider immer noch so, dass die Außenwelt diesen Menschen in allen Lebensbereichen sagt, was richtig ist und was falsch. Sie teilweise probiert in Normen und Systeme zu pressen, in die sie aber nicht rein passen. Nicht rein wollen. Nicht rein können.
Ich habe gelernt, mir zu Beginn des Settings mit diesen Coachees das System in dem sie leben erklären zu lassen. Mit Fragen wie:“ was muss ich fühlen, um so zu fühlen wie Sie…“ oder “ was muss ich sehen, um die Fragestellung so zu sehen wie Sie“
Das bringt den Coachee zum einen dazu, über sein System genauer nachzudenken um dies verbal zu äußern. Und für mich gibt es die Chance, ein Stück weit seine Werte, seine Norm, seine Welt nachvollziehen zu können- oder zumindest grob zu erfassen. Um mich dann auch auf andere Fragestellungen einzustellen.
Bei Menschen mit geistigen Einschränkungen ist dieses Thema noch spannender. Sie können sich teilweise nicht so artikulieren, dass man ihr System erfassen kann. Hier ist die Aufstellungsarbeit ein grandioses Werkzeug dies zu erarbeiten. Für beide Seiten. Für mich als Coach um die Struktur zu verstehen, in dem ich die Regungen sehe und gezieltere Fragen zu stellen.
Für die Coachees in der Aufstellungsarbeit zu fühlen, was für sie richtig oder falsch, gut oder schlecht etc. ist. Sie spüren es. Die Gefahr, dass ich mich nicht verständlich genug Ausdrücke oder sie durch ihre Einschränkungen sich nicht äußern können und dadurch Missverständnisse aufkommen, ist beim erleben und fühlen fast nicht vorhanden.
Ich hatte während meiner Coachingsettings im Rahmen meiner Zertifikatsarbeit für die FU Berlin Coachees, die durch die Aufstellungsarbeit das erste mal in ihrem Leben ihre eigene Meinung, ihren eigenen Wunsch geäußert haben. Die geweint haben, weil sie dieses Gefühl bisher nicht kannten. Alle zuvor genannten Wünsche und Ziele waren von Betreuern, Eltern etc. vorgegebene Ziele. “ wir wissen, was für Dich gut ist“ ist immer noch ein weit verbreitetes Instrument der Lebensplanung für Menschen mit Einschränkungen.
Natürlich ist hier die Gratwanderung zwischen Coaching und therapeutischer Arbeit sehr schmal.
Vor Beginn gibt es hier auch klare Absprachen, was im Coaching erarbeitet wird und was nicht. Die Sensoren des Coaches müssen hier noch schärfer sein um gleich zu intervenieren. Um die Grenze klar zu ziehen. Um keine „Laienpsychologie“ zu betreiben.
Ich habe auch schon einmal ein Setting unterbrochen, da hier zunächst therapeutische Aufarbeitung notwendig war. Aber auch in diesem Fall hat das Coaching geholfen. Es war durch eine zu Beginn „oberflächliche Fragestellung“ der Türöffner zur Aufarbeitung eines Problems mit einem Psychologen. Die Rückmeldung vom ehemaligen Coachee ist, dass er ohne diese Coachingstunde wahrscheinlich die nächsten Jahre diesen Schritt nicht gemacht hätte.

Zurück aber zu Watzlawicks Beispiel. Welches Weltbild, welchen Wert, welche Kultur bin ich, verkörpre ich? und viel wichtiger: Welche Werte, welches Weltbild, welche Kultur ist mein Gegenüber?
Natürlich ist es einfacher von seinem System aus zu gehen. Aber zum Glück geht es im Coaching nicht um den einfachen Weg.
Sondern um den richtigen.
Um den Weg des Coachees.

Akquise. Oh Nein! – oder Au Ja ?

On 19. März 2013 by Jens Jannasch

Letzte Woche habe ich einen Vortrag zum Thema „Erfolg und Stolpersteine auf dem Weg zum Arbeitsvertrag“ auf der Werkstättenmesse in Nürnberg gehalten.
Dort ist, wie die Jahre zuvor auch, besonders aufgefallen, dass bei dem Thema „wie akquiriere ich Firmen und Neukunden“ die Augen besonders groß wurden und intensiv mitgeschrieben wurde.
Bei Folgevorträgen zu diesem Thema platzten die Räume vor lauter Zuhörern aus allen Nähten.
Akquise. Das Grauen vieler Freiberufler. Eine unliebsame Arbeit.
Man will nicht Nerven, man möchte nicht abgewiesen werden, man benötigt viel Zeit…. nur einige wenige Punkte, die man hierzu häufig hört.
In einem Vortrag wurde gesagt, dass man bei 150 Akquiseanrufen im Schnitt 2 Termine erhält. Das schreckt viele ab. 148 mal zu hören, dass es kein Interesse am Angebot gibt. Frustrierend.
Noch frustrierender, wenn man erst gar nicht weis, wie man ein Akquisegespräch beginnen soll.

Ich erlebe immer wieder, dass Selbstständige bei einem Kaffe mit einem unglaublichen Feuer von ihrer Arbeit und den Produkten erzählen. Das Telefon klingelt, ein potentieller Kunde ist dran- und auf einmal redet diese Person anders. Unsicher. Im Anschluss sagte mir die Freundin: “ na ist doch klar. Da geht es um etwas. Um meine Existenz. Da muss ich seriös und professionell wirken.“
Ach so?
Ich hätte ihr vor dem Telefonat alles abgekauft. Wäre ich der potentielle Kunde gewesen, wäre ich nach diesem Telefonat woanders hin gegangen. Langweiliges Angebot. Bekomme ich woanders bestimmt auch.

Warum ( eigentlich ein NoGo Wort im Coaching) sprudelt man nicht in den Akquisegesprächen so motiviert los?
Rückfragen hierzu ergaben, dass dies unseriös klingen könnte. Das man wie ein Showmaster klingen könnte, den potentiellen Kunden Nerven könnte….
Könnte, könnte, könnte…..
Ich merke in meinen Vorträgen und auch im Coaching, das man echt rüber kommt, wenn man echt ist. Das heißt, der Zuhörer merkt schnell, ob man sich verstellt und gestellt redet oder man selbst ist. Und wenn ich als Kunde merke, dass sich mein Gegenüber verstellen muss, um mir etwas anzubieten- dann werde ich stutzig.
Wenn ich aber merke, dass er voll hinter dem Produkt steht, dann möchte ich es auch gerne haben.

Aber dies ist leichter gesagt, als getan. Wie die Freundin meinte: es geht um ihre Existenz. Da läuft im Gehirn die ganze Zeit ein ganz anderer Film ab.
Und wenn dann Zwischenfragen kommen, ist man völlig aus dem Konzept.
Oder man hat schon 100 Telefonate hinter sich. Da weis man nicht mehr: “ hab ich dem Kunden das jetzt schon gesagt?“ Wichtige Kerninformationen können so verloren gehen.

Wichtig daher: machen sie sich eine kurze Checkliste mit den wichtigsten Eckpunkten Ihres Unternehmens/ Produktes/ über sich selbst.
Stichwörter ! Keine vollen Texte! Da neigt man irgendwann zum ablesen. Und schlimmer kann es einem angerufenen nicht ergehen, wenn der Anrufer einen vorgegebenen Text runterleiert.

In einem Coaching kann man all dies wunderbar erarbeiten. Man findet selbst heraus, was die Stärken sind. Man kann erarbeiten, warum die Kunden zur Konkurrenz gehen und nicht zu Ihnen. Man kann durch ein Coaching erfahren und später erleben, dass Akquise richtig Spaß machen kann.

Probieren Sie es aus !
Gerne vereinbare ich mit Ihnen einen Termin.

„Zeit ist Geld“ – aber nicht um jeden Preis

On 12. März 2013 by Jens Jannasch

In den letzten Wochen hatte ich immer wieder Coachees, die nach einem Setting ganz verwundert waren, das „es schon so spät“ ist.
Wenn ich mit meinem Coachee in der Aufstellungsarbeit bin oder gerade an einem wichtigen Thema arbeite, schaue ich nicht auf die Uhr und sage „oh, die Zeit ist um, merken wir uns das hier alles und machen nächste Woche weiter“. (Überspitzt gesagt)
Ich lasse den Flow laufen. Denn es ist ziemlich unsicher, dass man in der kommenden Stunde genau dort ansetzen kann, wo man sich Emotional gerade jetzt befindet. Oder stellen Sie sich vor, sie sind gerade in einer Aufstellung. Der Weg dorthin beinhaltete sehr viel Gesprächsstoff, es „sprudelt“ gerade zu nur so aus dem Coachee heraus- und der nächste Coachee wartet schon. Rein wirtschaftlich muss man als Freiberufler auf seine Zeit achten. Ok. Zeit ist Geld. Schön und gut. Aber ich achte mehr auf die Bedürfnisse meiner Klienten als auf die Stoppuhr. Natürlich werden im Vorfeld Zeitfenster gesetzt, wie lange ein Setting dauert. Anders geht es nicht. Man benötigt klare Rahmenbedingungen. Es gibt aber auch die Situationen, da hat man in kürzerer Zeit einen tollen Erfolg erreicht. Da kommt ja auch niemand auf die Idee und sagt: “ die 1/4 Stunde bekommen Sie erstattet“.Und das verwunderte meine Coachees, die zum Teil schon Coachingerfahrung hatten. Und sorgt regelmäßig für intensive Diskussionen mit Kollegen. Von „Unprofessionellen Handeln“ bis zu „man „versaue“ die Preise“ gehen die Kritiken
Mein Gegenargument: Ehrlichkeit, vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe und ZEiT sind der Schlüssel zum Erfolg.

Natürlich würde ich mich diesbezüglich sehr über Feedback freuen und dieses Thema weiter diskutieren.

Link zu meinem Fachvortrag auf der Messe Nürnberg

On 4. März 2013 by Jens Jannasch

Anbei der Link zu meinem Vortag in der kommenden Woche in Nürnberg. Zuhörer sid herzlich Willkommen.

Ihr Wunsch – unser Auftag !

Mein Sozial Media Jahr…

On 25. Februar 2013 by Jens Jannasch

…und nach

– eigener Website www.jannasch-coacing.de,

Karriereexperten.com ,

Twitter,

Xing,

Google+

jetzt auch mit aktuellem Profil auf LinkedIn.

http://lnkd.in/nSggqi

Jannasch-Coaching jetzt auch im Coachingpool-Mittelstand vertreten

On 21. Februar 2013 by Jens Jannasch

http://www.coachingpool-mittelstand.de/de/coaching-anbieter-berlin.cgi

Soziale Neurowissenschaften: Willkommen in der Zukunft

On 19. Februar 2013 by Jens Jannasch

Es ist erstaunlich, spannend und erschreckend zugleich. Prof. Dr.Dr. Spitzer erläuterte gestern in seinem Vortrag, wie Wissenschaftler durch Überwachung von Gehirnaktionen im CT eher erkennen können was man will, als der Hirnnutzer selbst. Das Thema „Ich kenne mein Hirn ja wohl am besten“ gilt so nicht mehr. (Soziale Neurowissenschaftstest haben zudem ergeben, dass die Gehirnregion von Schmerz, Trennung und abgeschoben werden aus dem sozialen Umfeld ein und die selbe Region ist.)
Was ich erschreckend- und absolut spannend- fand: man kann Marktforschung in der Röhre betreiben. Dem „Hirnnutzer“ werden verschiedene Musiktitel vorgespielt. Es wurden dann die Titel in den Charts beobachtet, die in der Hirnregion für “ angenehme Gefühle“ ausgeschlagen haben. Diese Titel waren nach einer bestimmten Beobachtungszeit ganz oben in den Charts.
Man kann an Hand der Aktivitäten in bestimmten- und dafür bekannten- Gehirnregionen erkennen, was das wirkliche Verlangen eines Menschen ist.
Stellt man ihm ein Eisbecher hin, will er aus dem Bauch heraus sofort zuschlagen. Dann kommt der Verstand dazu. Kalorien, etc. Man wägt ab. Die Entscheidung ist beeinflusst.
Im CT kann man erkennen, was das wirkliche Verlangen ist. Man kann dann erkennen, was im Hirn für Reaktionen los gehen, wenn der Entscheidungskonflikt entsteht.
Also könnte man wirklich behaupten: komm: Iss das Eis. Du willst es doch auch !
Demnach ist es also möglich Menschen komplett in ihrem Kaufverhalten zu beeinflussen.
Aber wie in jeder Wissenschaft- es gibt Schwarz und Weis.

Diese Forschungen sind heutzutage noch extrem teuer und die Maschinen dazu riesig groß.
Wenn man aber bedenkt, wie groß und teuer Computersysteme vor Zehn Jahren Nichtwählern, will man sich gar nicht ausmalen, was in weiteren 10 Jahren in diesem Bereich möglich ist.

Nebenbei erwähnt: rein vom Bildungswissenschaftlichen Standpunkt aus ist dieser Artikel nicht gut für Sie. Er ist evtl. “ ergoogelt“ Schreiben Sie ihn ab, damit sie ihn sich merken können. Oder Drucken Sie ihn aus und lesen ihn. Es ist bewiesen. Im Netz gelesenes vergisst man schneller. Warum?
Man hat überall Zugriff auf diese Information. Wenn man etwas nicht mehr weis, googelt man es hält nochmal. Machen Sie das mal mit einem dicken Wälzer aus der Bibliothek. Den wollen Sie nicht so schnell wieder nach Hause schleppen. Also merken Sie sich die Inhalte eher.

Follow me on Twitter

On 17. Februar 2013 by Jens Jannasch

Sozial Media all way long…. Seit gestern ist Jannasch Coaching auch dort vertreten.

http://www.twitter.com/jannaschcoach

Überall Erreichbar

On 14. Februar 2013 by Jens Jannasch

Überall erreichbar sein. Das ist für viele ein Muss. Smartphones, Tabet PC’s wo man hinschaut. In der Ubahn ist kaum noch jemand, der ein Buch oder eine Zeitung liest. Online..Jederzeit. …im Büro, im Auto, auf dem Flughafen, im Urlaub am Strand und in den Bergen. Für den Kunden immer da. Ob Nachfragen, Reklamationen, Planungsänderungen, Konzeptabsprachen. Die Kollegen und Vorgesetzten erreichen einen immer. Toll! sagen die Einen. Endlich den Tag flexibel planen- ohne im Office sitzen zu müssen. Für immer mehr Menschen wird die ständige Erreichbkeit aber auch schnell zum Fluch. Hat man früher den Laden abgeschlossen und konnte sich im Anschluss um Bestellungen, Buchhalltung etc, kümmern, wird jetzt im Onlineshop 24 Stunden bestellt. 7 Tage die Woche. An 365 Tagen im Jahr. Und dank der Technik erreicht einem auch die Reklamation direkt nach der Sauna. Die Nachricht über den Serverausfall beim Familienausflug. Der Strudel des Prioritätendilemmas beginnt.
Ein Coach kann helfen, sich einen Prioritätenplan zu erstellen. Oder das entstandene Zeitproblem zu strukturieren und zu organisieren.

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„Wo wäre ich ohne Tetra Lemma ?!….“

On 28. Januar 2013 by Jens Jannasch

….fragte mich mein letzter Coachee per SMS…
Anfänglich war ihm die Systemaufstellung äußerst befremdlich. Er hat seit Monaten ein Entscheidungsprozess mit sich selbst ausgefochten. An Stelle von Klarheit kam immer mehr Gedankenchaos.
Zunächst haben wir probiert die Gedanken zu formulieren.
In der 2. Stunde kam es dann zur „Tetra Lemma“- Aufstellung. Und zu einem begeisterten Coachee. Er hat in seinem eigenen System spüren können, was er sich nicht zu denken getraut hat. Am selben Abend hat er mir seine Entscheidung per SMS geschickt….und dürfte jetzt auf dem Weg zum Flughafen sein.
Viel Erfolg !

….das habe ich ja gar nicht gewusst…PRIMA !

On 22. Januar 2013 by Jens Jannasch

Was im „real- Life“ oft als Schwäche gilt, ist im Coaching ein Erfolg. Denn wenn man nach einer Aufstellungsarbeit diesen Satz sagt, ist man einen gewaltigen Schritt weiter. Und glauben Sie mir: diesen Satz hört man so oder Inhaltlich ähnlich nach einer erfolgreichen Systemaufstellung immer.

Ihr Wunsch-Unser Auftrag !

On 16. Januar 2013 by Jens Jannasch

Nach dem Erfolgsvortrag „Klasse statt Masse- Passgenaue Akquise“ auf der Werkstättenmesse 2011 gibt es in diesem Jahr die Fortsetzung.
“ Ihr Wunsch- unser Auftrag“ – der Weg in den 1. Arbeitsmarkt.
Werkstatt als Karriere-Sprungbrett:

Erfahren Sie mehr über hilfreiche Werkzeuge und mögliche Stolpersteine auf dem Weg zum Arbeitsvertrag.

Anhand von Beispielen aus der Praxis lernen Sie das Konzept des BWB-Integrations-Managements kennen.

Datum:14.3.2013 (Donnerstag)
Zeit:10:00 – 11:00
Ort:Amsterdam (NCC West)
Themenschwerpunkt(e):Bildung
Übergang
Referent(en)

Jens Jannasch (Sprecher)Jobcoach BWB-Integrations-ManagementBerliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung GmbH (BWB)

Guido Handschug (Sprecher)Leiter BWB-Integrations-ManagementBerliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung GmbH (BWB),

Mehr Infos zur Messe und zum Fachvortragsprogramm finden Sie unter folgendem Link:

http://www.werkstaettenmesse.de/de/highlights/fachvortragsprogramm/ihr-wunsch—unser-auftrag—der-weg-in-den-1-arbeitsmarkt–focus2–werkstaetten!dissertation!1f437923-baef-4a85-b659-9056424ff405!de/

So kann’s gehen…

On 9. Januar 2013 by Jens Jannasch

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(c) Jens Jannasch

Gleiches Recht für alle…

On 9. Januar 2013 by Jens Jannasch

….in den letzten Monaten hatte ich mehrmals Gespräche mit StudentInnen und Jugendlichen, welche von der Thematik her prima Coachingfragen mitbringen würden. Sie sagten aber: einen Coach kann ich mir nicht leisten.
Ich möchte Menschen, welche über ein knappes Budget verfügen, aber nicht mit ihrer Fragestellung alleine lassen.
Schicken Sie mir einfach eine kurze Mail. Wir finden einen Weg.

Karriereexperten Datenbank

On 9. Januar 2013 by Jens Jannasch

„Finden Sie Ihren Job Coach, Karriereberater, Outplacementberater und Personalprofi!“
www.karriereexperten.com<

Seit gestern Abend bin ich auch auf folgender Plattform vertreten.
Einfach Button anklicken.

Premium-Mitglied in der Coach-Datenbank Karriereexperten.com

Upgrade: Zertifizierter Business Coach der Freien Universität Berlin

On 24. November 2012 by Jens Jannasch

Upgrade:
Heute war die Zertifikatsübergabe.
Ab heute bin ich Zertifizierter Business Coach der Interanationalen Akademie für Innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie an der Freien Universität Berlin

Thema der Abschlussarbeit: Business Coaching bei Menschen mit geistiger und/ oder psychischer Behinderung.

“ just in time…“

On 19. September 2012 by Jens Jannasch

“ just in Time“ könnte das Motto des heutigen Settings gewesen sein. Ein Coachee musste kurzfristig geschäftlich weg, ich war in einem unrenoviertem Büro. Also haben wir das Coaching via Skype gemacht. Anfangs war dies für den Coachee ungewohnt. Durch das intensive Arbeiten hat er aber schnell die Kamera vergessen und wir konnten wie gewohnt arbeiten.

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Kein Platz ? Kein Problem !

On 30. August 2012 by Jens Jannasch

Manchmal muss man auch unkonventionelle Wege gehen.
Mein letztes Coaching war in einem kleinen Dorf bei Berlin. Für das Coaching war es wichtig, den Arbeitsplatz zu verlassen um unbeeinflusst von der Umgebung zu arbeiten.
Jetzt stehen nicht überall Räume zur Verfügung. Also war der Coachingort der nächstgelegene Park. Die Coachee konnte während des Spazierganges dorthin sich von der Arbeitsplatzsituation ablenken und durchatmen. Das half dem Coachingprozess und wir konnten ein gutes Stück voran kommen. Da hat auch der einsetzende Regen nicht gestört.

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Keine Zeit ? Kein Problem !

On 2. Juli 2012 by Jens Jannasch


Es gibt Situationen, da wünscht man sich Unterstützung von einem Coach. Aber wo soll man dafür bitteschön jetzt noch die Zeit her nehmen- quer durch Berlin fahren um zum Coaching zu gehen ? Oder gerade auf Geschäftsreise ?

Es gibt aber auch Situationen, da wäre es unpassend, wenn der Coach vorbei kommt (Chaos im Wohnzimmer oder- was sollen die Kollegen denken ?)

Dank Videokonferenz ist es nicht nötig quer durch die Stadt zu fahren. Ich vereinbare gerne mit Ihnen flexible Termine und führe das Coaching- Setting via Skype durch. Ad hoc !

 

jannasch-coaching jetzt auch auf Facebook !

On 18. Mai 2012 by Jens Jannasch

 

um noch individueller und- dank der Facebookaplikationen- noch schneller auf Ihre Anfragen reagieren zu können, bin ich ab sofort auch auf Facebook vertreten. Wie von mir gewohnt, werden auch dort keinerlei Vertraulichkeiten veröffentlicht !

www.facebook.de/JannaschCoaching

„Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht“

On 7. Mai 2012 by Jens Jannasch

Kennen Sie das? Man hat das Gefühl, man dreht sich im Kreis.

Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Als Coach unterstütze ich Sie dabei, den Weg durch den „Fragenwald“ zu finden.

Dieser muss nicht immer gerade verlaufen.

alle Bilder (c) Jens Jannasch