HighEnd oder Ladenhüter? Mein Gastartikel auf Karriereschritte.com

On 28. August 2014 by Jens Jannasch

Gestern ist mein Gastartikel auf Karriereschritte.com, dem Magazin für Karriere und Bildung erschienen.

Thema:

„Bin ich Higend oder ein Ladenhüter?“

Sie haben ein Team, ein Projekt, einen Betrieb oder ähnliches geleitet. Sie stehen jetzt vor einem Wechsel. Sei es der Wechsel in ein neues Unternehmen oder die Bewerbung auf eine neue Position. Sie bewerben sich, kommen aber nicht in die nächste Runde. Warum?

Vielen Menschen fällt es leicht ihre Schwächen aufzuzählen. Zum einen bekommt man Kritik häufiger als positives Feedback, als lobende Worte. Und selber zu sagen was man kann? Worin man sehr gut ist? „Eigenlob stinkt“ heißt es doch.

Aber ist das wirklich so? Wo fängt zu viel Eigenlob an und ab wann verkauft man sich unter Preis?

Kennen Sie Ihre Stärken ?

Schreiben Sie einmal auf was Sie wirklich gut können. Wo Sie der Meinung sind: “Das kann ich besser als viele andere. Das sind meine besonderen Stärken!“

Und jetzt kommt der Knackpunkt: Auf Ihrer Liste stehen bestimmt viele Softskills: „Ich bin nett, kann überzeugen, kann Konflikte lösen, bin pünktlich und selten krank.“

Und mit diesen Fähigkeiten wollen Sie den zukünftigen Chef von sich überzeugen? Möchte dieser nicht lieber lesen/hören, dass sie auch Hardskills in dem zu besetzenden Bereich mitbringen?

Selbstverständliche Hardskills

Da beginnt nämlich die Schwierigkeit. Wenn man schon längere Zeit in einer Branche tätig ist, sind für einen viele Dinge selbstverständlich. „Na logisch kann ich diese und jene Hardskills. Das ist aber selbstverständlich…“.

Denken Sie? Ist das für den Personalchef auch selbstverständlich? Geht er wirklich davon aus, dass sie die gesuchten Fähigkeiten haben, weil sie aus der gesuchten Branche kommen?

Ihr Gegenüber kennt sie nicht. Er hat ein beschriebenes Blatt Papier vor sich. Den Lebenslauf. Arbeitszeugnisse. Er sucht eine(n) MitarbeiterIn, welche(r) den Anforderungen im Unternehmen gerecht wird.

„Ich kann viel, sage es aber niemandem“

Nehmen wir ein Beispiel:

Eine mittelständische Firma sucht einen Marketingexperten. Sie lesen das Stellenprofil und denken: Das kann ich alles. Habe ich schon lange gemacht.

Sie bewerben sich. In Ihrem Anschreiben zählen sie alle oben genannten Punkte auf. Das sie schon lange im Marketing gearbeitet haben. Vielleicht auch in namhaften Firmen. Dass sie Teamplayer sind etc., vielleicht auch den Schwerpunkt ihrer Abschlussarbeit.

Aber da es für Sie ja selbstverständlich ist, dass die „neuen Medien“ heutzutage zu einem guten Marketing gehören, lassen sie diese Skills raus. Auch, dass sie bestimmte Projekte in diesem Bereich mit Erfolg geleitet haben „ist doch klar, sonst wäre ich ja nicht so lange in einem Unternehmen gewesen“.

Und was sieht der Personaler? Einen Marketinginteressierten mit Abschluss und evtl. Berufserfahrung, der sehr gut mit seinem Team auskommt. Aber warum sollte er Sie einladen? Weil sie scheinbar ein(e) nette(r) MitarbeiterIn sind? Oder denken Sie nicht auch, er lädt eher BewerberInnen ein, die ihre Kernkompetenzen und den Gewinn für die Firma präsentieren?

Highend oder Ladenhüter ?

Den Arbeitsmarkt müssen Sie sich wie ein Elektronikgeschäft vorstellen.

Der Kunde (Personaler)) geht in einen Laden (Stellenbörsen). Er möchte zum Beispiel einen aktuellen DVD Player (zu besetzende Stelle) haben. Einen, der alles kann, was technisch möglich ist. Das mit den anderen Geräten zu Hause kompatibel ist (Team im Unternehmen). Dazu noch ein stimmiges Preis- Leistungsverhältnis (Gehalt). Er kennt sich nicht sehr gut aus mit jedem Detail. Der Kunde hat von einem Freund (Abteilungsleiter) aufgeschrieben bekommen, was der DVD Player alles mindestens können muss (Leistungsprofil/Stellenbeschreibung).

Jetzt steht er vor einem großen Regal (Bewerbungen) und schaut sich Geräte an (Erster Eindruck Bewerbung). Die Geräte, die ihm gefallen, schaut er sich genauer an und liest die Kurzbeschreibungen. „Wow, das Gerät hier hat echt ein klasse Design. Und was das alles kann! CD, DVD, Bluray, MP3, WLAN, Internetradio, Bluetooth, interne Festplatte, USB….etc.“ daneben steht ein Gerät, was auch sehr gut aussieht. Auf der Beschreibung steht „Moderner, schöner Blurayplayer mit einfacher Bedienung“. Beide sollen ähnlich kosten.

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