„Wer nicht hören will, muss fühlen!“
“Wer nicht hören will, muss fühlen”. Dieser Spruch passt ja wohl überhaupt nicht mehr in unser modernes Weltbild. Im Coaching ist er aber manchmal ziemlich passend.
Eine Coachee war so mit sich und ihrer Fragestellung beschäftigt, dass sie alle Hinweise, Tipps und Anregungen von Freunden und der Familie nicht wahr nahm. Sie hatte einen Tunnelblick. Nichts rechts, nichts links, das Ziel irgendwo ganz weit in der Ferne.
In einer unserer Sitzungen haben wir dann eine Systemaufstellung gemacht. Auf der Karte des Zieles, dem sie hinterher lief und alles dafür aufgab, hat sie körperlich stark reagiert, angefangen zu zittern etc. Sie war nicht in der Lage das Gefühlte zu beschreiben.
Eine Woche später hat sie dann erzählt, dass sie erkannt hat, dass sie einem völlig falschem Ziel hinterher rennt. Dass sie das wesentliche komplett ausgeblendet hat.
Sie brauchte noch einige Termine um über den von ihr erkannten „Irrweg“ und die damit-ihrer Meinung nach vergeudete Zeit – hinweg zu kommen und das neue Ziel zu definieren.
Zum Abschluss sagte sie, dass alle ihr schon seit Jahren geraten haben, sich nicht so verbissen an das eine Ziel zu hängen. Sie hat aber auf niemanden gehört und wollte nur “ihr Ding” durchziehen.
Im Coaching- Setting hat sie dann am eigenen Körper gefühlt, dass sie auf dem „Irrweg“ ist.
Also in diesem Sinne: man kann auch negativ belegten Sätzen eine positive Bedeutung zuordnen. Wenn man sich darauf einlässt.